First Look: Tasmanian Tiger Survival Pack

  • Fluchtrucksäcke oder solche, die es sein wollen gibt es zu Hauf.

    Wenn aber ein Hersteller wie Tasmanian Tiger einen Survival Rucksack ins Programm nimmt, dann lohnt es sich genauer hinzusehen.



    Beim Survival Pack handelt es sich um einen kleinen (16 Liter Fassungsvermögen) modularen, Multifunktions-Rucksack, der als Träger der „wichtigsten Überlebens-Utensilien“ dienen soll. Wie diese aussehen, kann jeder für sich definieren, meine Bestückung dient also nur als „Servier-Vorschlag“.


    Die Tragesysteme (ja, Plural) verdienen besondere Betrachtung:


    Zum einen finden sich, ähnlich einer Tote-Bag, zwei große Tragegriffe, die den Rucksack bequem am „langen Arm“ tragen lassen.


    Ein Rucksack hat im Regelfall auch zwei Schulter-Trageriemen:


    Oder auch nur einen, hier im Anwendungsfall „Slinger“:



    Hier die Rückenansicht, flach gepolstert, ein Einsatz über einem Plattenträger ist kein Problem:


    Die Schulterriemen sind straff gepolstert, ein Brustschloss findet sich ebenfalls.

    Will man den Rucksack als Slinger tragen, einfach die Gurte lösen, einen im Rückenfach verstauen und den anderen quer anstecken:


    Rechts und links finden sich zusätzlich zu den Tragegriffen oben jeweils zwei einfache, aber stabile Griffe.



    Die Schultergurte können in einem eigenen Fach verstaut werden, welches auch die oberen Tragegriffe aufnehmen kann:

  • Die Klettstreifen halten das Fach dann verschlossen:



    Die unteren Gurte verschwinden ebenfalls im Rückenfach, wenn man sie nicht ganz abnehmen möchte:


    Hat man alles an Griffen und Gurten verstaut, passt der Rucksack unter Bahn- oder Flugzeugsitze, in kleine Gepäckfächer oder in die große Schublade des Büro-Schreibtisches.


    Alle Zipper sind mit Band und Schrumpfschlauch versehen.


    Alle Zipper?

    Nein, ein kleiner unbeugsamer…. Zipper für das Bodenfach kommt ohne daher.

    Im Fach finden wir die Regenhülle (ich kenne keinen anderen Rucksack in der Größe der das mit an Bord hat…), die auf einer Seite mit einem Signalstreifen versehen ist.


    Unverlierbar angeklippt und per Kordelstopper einstellbar.

    Zusätzlich gibt es ein Signal-Panel, was an der Vorderseite angebracht werden kann.


    Hier aus 20 Metern Entfernung:


    7 Meter:


    Die Signalwirkung ist da, aber alleine darauf sollte man sich nicht verlassen.


    Hier die Regenhülle:

  • Auf der Front finden wir also drei Zipperfächer plus ein mit Klett verschlossenes Fach.


    Handschuhe und Maske dürfen im Katastrophenfall nicht fehlen…


    Ein Blick von oben in das Klettfach, hier mit Stift und Notizblock, im Fach selbst finden sich drei elastische Schlaufen, für Multitools, Pistolenmagazine (AR-Mags sind zu lang) oder Lampen.


    Auf der Oberseite finden wir neben dem Auslass für Kabel oder Trinkschläuche auch Loops für Stifte oder Knicklichter, oder eben Karabiner:


    Am Karabiner aufgehangen sieht man schön die Daisychain, die auf der Front angebracht ist.

    Zwei Klettflächen sind ebenfalls an Bord, eine davon groß genug um Klett-Organizer oder kleine Pouches anzubringen.


    Ein wenig versteckt die beiden G-Hooks, die zur Anbringung weiterer Taschen dienen (Tac Pouch 8.1).


    Hier ein kleiner Vorgeschmack auf den Innenraum:

    Man kann alle innen liegenden Zipper so anordnen, das von einer Seite darauf zugegriffen werden kann. Sehr praktisch!



    Das Clamshell-Design ermöglicht es, den Rucksack komplett flach zu öffnen, liegend oder hängend hängt dann von der Beladung ab.


    Schauen wir uns mal den Innenraum an.

    Ganz oben zwei (eigentlich ja vier) Schlaufen für die bereits erwähnten Knicklichter (kann man nie genug haben…) oder Stifte. Dahinter findet sich ein Fach für eine Trinkblase samt Aufhängung (3 Liter Source war zu groß, eine 2 Liter konnte ich leider nicht testen) oder wie in meinem Fall ein dicker Shemagh.

  • Was super gelöst ist:

    Alle Innentaschen haben eine halbtransparente Front, so dass gleich erkennbar ist, was drin steckt. Sehr hilfreich und erspart langes Suchen. In der obersten Tasche eine große Nalgene, samt Tatonka Becher, ebenfalls in groß. Das füllt die Tasche aber nur zum Teil.



    Im zweiten, größeren, Fach eine Food-Tasche. Praktisch hier die Klett streifen, so kann die Food-Tasche nicht unbeabsichtigt rausfallen. Ebenfalls eingesteckt, eine Fleecejacke.


    Auf der anderen Seite finden wir vier Einzeltaschen, zwei davon per Klett entnehmbar:


    Darunter Schlaufen für Shockcord (im Lieferumfang enthalten, sic!)

    In einer Tasche „Generalschlüssel“ und Poncho, in der anderen First Aid, in einer eigenen signalfarbenen Tasche.



    Die beiden oberen Taschen beinhalten bei mir neben Taschen- und Kopflampe einen Bauschlüssel nebst Kompass und Sammelbeutel.


    Will man außen am Rucksack beispielsweise nasse Klamotten oder Regenjacken anbringen, einfach das Shockcord in die Daisychain einfädeln, CordLock dran, fertig:


    Trägt sich bei dem immer noch sehr warmen wetter auch gut:


    Was soll ich groß sagen, mal wieder ein sehr durchdachter Rucksack, den TT hier auf den Markt gebracht hat. Ich verwende ihn ein wenig artfremd als Tech-Bag, dank der super Organisationsmöglichkeiten ist der Survival Pack wie gemacht dafür.


    Cooler ist er aber so:


    ...oder doch lieber so:


    Wie immer gilt, bei Fragen einfach Fragen fragen!

  • Guten Tag,


    Eine sensationelle Vorstellung die wohl auch richtig viel Arbeit gemacht hat.

    Hut ab und mächtig Respekt dafür. Und natürlich vielen Dank.


    Der Rucksack ist ja mal richtig interessant.


    Und nebenbei finde ich auch die Wahl der Location für das Review Klasse. Menschenleerer urbaner Lostplace. Tolle Bilder....

    Das Umfeld in dem man ein Survivalpack braucht wird hier sehr fein impliziert.


    Beste Grüße,

    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Klasse gemachte Vorstellung von einem sehr interessanten Rucksack (?)!


    Bei Taschen und Rucksäcken tue ich mir im Internet immer schwer entsprechend aufschlussreiche Bilder zu finden. Vor allem vom Innenraum und von der Aufteilung.

    Alleine von daher sind Deine Vorstellungen gold wert. Top gemacht. Danke!

    two is one - one is none

  • Servus,

    perfekte Vorstellung mit aussagekräftigen guten Bildern.

    Jetzt brauche ich dringend diesen Rucksack :kroesus: , weil ja erst gefühlt 50 andere rumliegen.

    Vielen Dank für die Mühe.

    Grüße

    Tom

  • Dem schließe ich mich gerne und vorbehaltlos an - herzlichen Dank!


    Kannst Du sagen, was Dein Setup wie gezeigt wiegt? Rein interessehalber :saint:



    Grüße

    Franky

    NO KNIFE, NO LIFE!

  • Franky-Ka

    Das kann ich tatsächlich, laut Kofferwaage genau 8kg, inkl. 1.2 Litern Wasser.

    Trug sich sehr angenehm, ich denke bis auf 10-11kg kann mans wohl bringen, ohne das es mittelfristig unangenehm wird.


    @all:

    Danke für das tolle Feedback!

  • Tolles Review! Was mir aus aktuellem Anlass gut gefällt, sind die unterschiedlichen Tragemöglichkeiten, also als Rucksack oder Slingbag.
    Ich hab eine frische OP-Narbe an der rechten, hinteren Schulter. Rucksack tragen aktuell unmöglich, und das kann im SHTF-Fall ja auch eine anderweitige Verletzung sein.

    Über solche Dinge macht man sich erst Gedanken, wenn es für einen persönlich mal soweit ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!