Beiträge von Micha M.

    Habe keine Anwendungserfahrung mit dem Teil, aber von der theoretischen Seite überzeugt es mich in der "Axtfunktion" nicht: Du hast nicht den verlängerten Hebel des Stiels, nicht die Fliehkraft des Schwungs und nicht die Masse einer Axt. Woher soll dann die Auftreffenergie kommen, mit der Du spaltest? Du kannst auch den Arm nicht lang machen und dann wie mit einem Schlag mit einer Koga o.ä. auftreffen, weil Du den Arm so weit einbiegen mußt, daß die Knöchelreihe wie bei einem Faustschlag auf das Schneidgut zielt, nicht die Kleinfingerseite. Wenn Du damit mit sehr viel Kraft mit der Faust zuschlägst und auf hartes Schneidgut auftriffst, ist die Wahrscheinlichkeit des Verkantens und Abkippens hoch, und dann geht die Haut an den Knöcheln eben flöten. Die Verwendung wie ein Ulu ist da sicher einfacher...

    Kann jeder, wird es aber - wegen der Kosten - nicht: Kostet mehrere Hundert €, lohnt also eher für Importeure und Händler. Hast Du mal geschaut, ob einer der großen Nethändler das Teil bereits im Angebot hat?

    Als Fortsetzung des Threads im alten Forum:


    Habe bislang keinen meinen Vorstellungen voll entsprechenden "taktischen" Gehstock finden können. Habe Cold Steel die Idee unterbreitet und eine nette Antwort erhalten, die aber nicht so klingt, als könnte man im 2009er Programm den "Wunschstick" erwarten.


    Trotzdem habe ich den Gedanken nicht verbannt: 29dingenskirchen, der Spezialist für Schreibzeug für die ganz bösen Briefe, macht sich Gedanken zum Thema, außerdem hab ich mir den Blackthorn Walking Stick von CS bestellt.


    Zum irischen Original und den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten :hit: gibt's übrigens allerlei Erhellendes im Net...Darauf ein Crown Royal!

    ...Revierlers Vorschlag gefällt mir sehr, ich finde die Dinger - vernünftig dosiert - ja auch spaßig. Ein "Basisbestand" auf Sicht, und wenn man Lust hat, was Fetziges zu suchen, macht man sozusagen "das Arsenal" auf, das beim Lesen und normalen Schreiben nicht stört.

    Unten dran ein ca 20-25 cm langes geknotetes oder geflochtenes Band einiger Stärke, sowas Stabiles z.B. von zingzong2005, daran ein Schlüsselring....?

    ....ich benutze auch welche und finde einige der neuen auch sehr erheiternd - aber ich gestehe, daß ich diese wuselige Fläche mit der ständig wachsenden Zahl zappelnder Männlein auch nervig finde. Mir geht es eher um den Inhalt der Beiträge als um die schöne Deko, die mich im Übermaß eher stört und auch keine treffende oder witzige Aussage ersetzt.

    ...ich finde die rechtliche Abgrenzung und Einordnung beim ATAX wirklich nicht einfach, halte es aber nicht für verboten:
    Hilfreich ist insbesondere der Hinweis auf die bekannte Gestaltungsform des Ulu, das meines Wissens auch nach dem Faustmesser-Verbot und auch während der Geltung des § 37 WaffG (alt) unangefochten (weiter) verkauft werden konnte.
    Es "mangelt" dem ATAX ja auch an dem "quer zur Klinge verlaufenden Griff", der ein Merkmal des verbotenen Faustmessers ist.
    Abgrenzen muß man das ATAX außerdem vom Schlagring, der ja auch nicht zwingend alle Finger einzeln umschließen muß, sondern - siehe Entscheidungen über schlagverstärkende Griffbügel - auch als insgesamt umschließender Bügel oder parallel verlaufende Leiste gestaltet sein kann. Man kann sich hier Gedanken machen, ob das ATAX nicht als ein Werkzeug mit schlagverstärkender Wirkung und einer Wirkungsfläche parallel zur Knöchelreihe der Faust sowie einer Abstützung in der Innenhand nicht als Faustmesser, sondern ggf. als Schlagring verboten sein könnte. Das müßte dann folgerichtig auch für ein Ulu so gelten. Letzte Sicherheit wird hier wohl nur ein Feststellungsbescheid des BKA liefern...

    ...tolles Teil!


    Schließe mich Oskar an: Da noch gegroovte Griffe drauf, und Du hast ein absolutes Sahneteilchen!!


    Mann, sieht das böööööse aus!


    Kompliment!


    Micha

    Jau, da gehtet mit mir auch öfters ma spazziern :thumbup:
    Auch in der alten Scheide trägt sich das Shrapnel übrigens imo bequem und unauffällig, trage es ja schon seit geraumer Zeit..übrigens auch heute...
    Man sollte mal versuchen herauszubekommen, ob ER jetzt insgesamt auf diese Scheiden umstellt. Dann würde ich z.B. auch versuchen, so einen TekLok-Befestigungsadapter auch für mein Suppressor zu bekommen.
    Zu den Sicherheitsanforderungen: Viele der Lösungen bei ER sind an den Vorgaben militärischer Beschaffer orientiert, das stimmt: doppelte Sicherungsriemen, über den Griff reichende Laschen usw. entsprechen meist den Standards für Luftlandetruppen, Parierelemente sind bei mehreren Modellen genau "nach Vorschrift", sprich Beschaffungs-Pflichtenheft, dimensioniert, dazu gehören dann eben auch Anforderungen an Befestigungselemente. Ich denke, im "normalen" Gebrauch wird man das seltenst ausreizen können.
    Üüüüübrigens: Fürs Messertragen ist ein wenig Bauch gar nicht übel. Ein Kumpel mit dieser neuerdings in dem Bereich ja sehr verbreiteten Langstreckenläufer-Statur beneidet mich immer um die Möglichkeit, auch mal ein größeres Messer irgendwo an meinem "Äquator" und unter den gewohnheitsmäßig darum wallenden Gewändern verdeckt tragen zu können. Selbst den Suppressor oder das CM sieht man (tipup am Gürtel) bei mir nicht :thumbup:

    Die Klinge wird nicht abgeschossen, so etwas gibt es allerdings aus russischer und chinesischer Produktion ebenfalls, dann allerdings mit Federkraft. Beim vorliegenden Modell wird durch eine "Kanüle" in der Klinge unter hohem Druck CO2 injiziert, das Ziel also sozusagen "aufgepumpt" und von innen zerrissen. Auch nicht nett, aber eben anders.


    Stimmt übrigens: Auch der Schraubendreher ist gefährlich. Natürlich schieße ich nicht präventiv auf jeden Werkzeugträger, wäre z.B. auf einer Großbaustelle auch ein ziemlicher Aufwand. Allerdings gehören dann auch beim "harmlosen" Werkzeugträger klare Handlungsanweisungen dazu, sich doch bitte im Kontrollverlauf vorerst von Spitzigem fernzuhalten.

    Die neue Scheide ist ebenso gestaltet wie die Innenscheide des neuen Suppressor, die ebenfalls separat getragen werden kann, wenn das große Cordura-Systemdings zu groß ist oder zu sehr aufträgt. Was mir am neuen Verschluß gefällt, ist die Möglichkeit, das Messer z.B. tipup nicht gerade, sondern leicht gewinkelt zu tragen. Geht bei einem Shrapnel sehr gut, ließ sich mit dem normalen TekLok an der alten Scheide aber nicht einstellen - jetzt ja.


    Ich hab das einige Male bei ER erwähnt, weil ich gerade die kleinen Fixed gern ein wenig gewinkelt tipup getragen hätte.


    Aufschieben und zudrücken müßte eigentlich auch bei dieser Form so gehen wie bei den alten Loks, Probleme dürfte allenfalls der kleine Metallbügel machen. Offen lassen?? Ich hab bei meinen alten auch den zusätzlichen Sperrbügel der Loks abgezogen und hatte nie Probleme.

    ...nachdem RSous mich ja im Eröffnungsbeitrag in die Meuchelecke geschoben hat 8) , noch ein Nachtrag zum geräuschlosen Ziehen: Ist eine Sache des Materials der Scheide. Insbesondere Metallscheiden wie an meinem Dagger 2000 machen ein ziemliches Ziehgeräusch, auch Kydex kann laut sein wie eine Bongotrommel, z.B. an meinem Buck-Strider ML. Eine Lösung ist da ein Innenfutter aus Filz oder Leder - insofern finde ich auch unter diesem Aspekt die Scheiden von Blade-Systems sehr günstig, die sind leise wegen des Filzfutters. :thumbup: Ein größeres Problem als das Ziehgeräusch ist aber im normalen Einsatz die Geräuschentwicklung bei Anstoßen an Umgebungsgegenstände oder andere Ausrüstung. Ich habe da in Kydex-Scheiden schon kreuzweise Paracord (bzw. ganz schnöde ein Stiefelschnürband :rolleyes: durchgezogen, dann kann man z.B. einen Gummistreifen o.ä. dahinterstecken, um Geräusche zu dämpfen. Insgesamt ist Cordura da leiser als Kydex oder Metall - aus diesem Grund hat übrigens das SEK NRW das Applegate-Fairbairn in einer Cordurascheide geordert statt im "serienmäßigen" Kydex.


    Insgesamt nehme ich aber lieber das Ziehgeräusch bei einer Kydex-Scheide in Kauf, aus der ich das Messer bei sicherem Sitz ohne zusätzliche Sicherungselemente ziehen und in verschiedenen Positionen tragen kann. Primär braucht man es ja als schnelles Werkzeug, und in einer Notwehrsituation finde ich es - vor die Wahl gestellt - wichtiger, das Messer schnell und sicher in die Finger zu bekommen, als dies lautlos tun zu können.

    ...das kenn ich auch...auf den Schultern mehr (imaginäre) Sterne als in nem Observatorium - und im Kopf verschollen im Weltall :thumbup:

    ..sehe bei einem Ring auch kein Problem. Ist ja übrigens auch eine uralte Form, gab es auch in Europa bei geraden Messern schon lange vor Bekanntwerden von Karambits. Es gibt eine Vielzahl von Messern mit einem vorderen oder hinteren Ring - das war rechtlich nach meiner Kenntnis nie ein Problem. Problematisch finde ich allerdings Messer mit Griffringen für mehr als einen Finger, z.B. auch das neue Double Agent von CS. Habe einem Freund geraten, das lieber nicht ins Programm zu nehmen, ohne eine Einzelentscheidung des BKA eingeholt zu haben. Werden mehrere Finger umschlossen und dadurch die Wirkung von Faustschlägen erhöht, ergibt sich die Notwendigkeit rechtlicher Abgrenzung zu - verbotenen - Schlagringen. Bei EINEM Ring sehe ich das nicht gegeben.

    ...hättest Du auch im Kasten drinlassen können, würde ich sofort unterschreiben.


    Aber in D verlangt man natürlich nach dem Konsum einschlägiger Agentenfilmchen, bei denen der gelangweilte Held den Messerschurken entwaffnet, ohne daß die Smokingfliege verrutscht, den Einsatzkräften da zuweilen wahre Wunder ab. In Dortmund hat es zig Monate gedauert, das Verfahren gegen einen Polizisten eingestellt zu bekommen, der auf einen völlig durchgeknallten Messerangreifer schießen mußte. Es hat aktuell einen Vorfall in Ostwestfalen und einen im Raum Düsseldorf gegeben, bei denen es die Kollegen erst mal mit Pfefferspray probiert haben und dann doch schießen mußten. Vor einigen Tagen gabs einen weiteren Vorfall, da kenne ich aber noch keine Details.


    Richter und Staatsanwälte sind diesbezüglich eben eher Laien, was mich viel mehr ärgert ist, daß offenkundig auch viele Leute in behördlichen Führungspositionen da eine gefällige und stromlinienförmige Haltung dem Erwerb von Sachkunde vorziehen...

    Wunderschöne Bilder!


    ...keine Gebrauchsgegenstände - das käme auf den Versuch an !


    Nach meinen eigenen Gehversuchen mit Recurve Tanto kann ich jedenfall ein paar Gedanken bei der Formgebung auch funktional nachvollziehen.


    Was man Strider einfach lassen muß, ist die Fähigkeit, bestimmte Gestaltungsmerkmale beispielhaft vorzustellen und Anregungen zu liefern, die dann auch Eingang in verschiedene (eigene und andere) Serienmodelle finden. Hat etwas von Haute Couture...natürlich gerade bei einer so edlen Darstellung wie bei diesen Modellen.


    Ein inspirierender Genuß!