Fluchtrucksack 5.0

  • Hallo Tanguyxx!


    Meine erste Frage, wenn ich mir den Rucksack, deren Inhalte und die Diskussion hier so anschaue:


    Wie oft warst Du schon mit schwerem Gewicht wandern? Wie oft hast Du schon (bei schlechtem Wetter) draußen gepennt? Wie oft hast Du Deine Ausrüstung, zum Beispiel zum Feuer machen, (bei Regenwetter) genutzt?


    Irgendwie sehe ich in dem Rucksack kein richtiges Konzept, das wirkt alles zusammengewürfelt nach dem Motto "nice to have", vielleicht hierfür, vielleicht dafür.


    Du sprichst Konflikte an (Gehörschutz), möchtest in Notlagen aber nicht auf Berge bzw. Hügel hochlaufen. Oftmals ist sowas (das übliche Terrain verlassen) aber gerade in Notlagen erforderlich und grade bei Konflikten. Von daher würde ich z.B. auch zu anderen Schuhen tendieren. Außerdem helfen hohe Schuhe auch die Knöchel zu stabilisieren und mit hohem Gewicht steigt bei längeren Märschen durch die Ermüdung die Verletzungsgefahr. Wie lange möchtest Du mit dem Rucksack unterwegs sein? Mehrere Tage? Wie viele Kilometer pro Tag? Also, vernünftige Wanderschuhe sind das A und O.
    Hast Du den Rucksack mal gewogen? Wie lange war Deine längste Wanderung mit dem Rucksack?


    Dann zu dem oftmals "doppelt gemoppelten". Ja, Redundanz ist wichtig. Aber wichtiger sind Fähigkeiten. Ein Feuerzeug und ein Feuerstahl (pro Person) reichen locker aus. Brennmaterial, Zunder usw. kannst Du auch unterwegs sammeln, wenn nötig. Und auch wenn es nicht so romantisch Bushcraft-Youtube mäßig ist.... Plastik ist ein super Zunder bzw. Brennmaterial um Feuer in Gang zu bekommen (in Notlagen, wenns sein muss) und Müll findet man leider überall. Den klein geschnipselten Schlauch kannste rausschmeißen. Oder nimm Dir ein paar Ranger-Bands daraus am Feuerzeug befestigt mit. Die kannste wenigstens noch variabel nutzen. Einen Bow-Drill bei -10 Grad wirste sicher nicht machen müssen, wenn Du keinen Plastik-Müll mit Dir herumträgst. Davon ab.... bei -10 Grad habe ich lieber einen Schlafsack als einen Bow-Drill zu machen.


    Ebenso, nur als Beispiel, bei den Messern. Aber was willst Du in so einer Situation mit einem SV-Messer? Nimm Dir ein vernünftig schneidendes Messer und ein Allround-Messer mit.... Ein ESEE 4 (nur als Beispiel.....) schneidet ausreichend, geht nicht kaputt und für die SV.... wird sich schon keiner beschweren den Du damit.... naja.


    Signalfackel.... nice to have. Aber wofür? Ein Feuer oder im Zweifelsfall ein paar nasse Fichtenzweige, ein Autoreifen tun es doch auch. Klar, wenn das und wenn das dann brauch ich das und dann und wenn.... klar. Aber im Endeffekt willst Du in so ´ner Situation, müde, gestresst, ausgepowert und evtl. verletzt weiter vorwärtskommen. Ich bin kein Ultra-Light-Typ, aber am Ende wirst du froh sein, wenn Du nicht so viel Kram mitschleppst.


    Öl? Für was brauchst Du Öl?


    Dann die Klamotten. Das sieht mir viel zu viel aus, unter der Voraussetzung das ganze durch die Gegend tragen zu müssen.


    Und ja, einen vernünftigen Schlafsack rein. Poncholiner sind nett und im Sommer reichen die aus. Aber bei nässe, kalte usw.... Vor allem muss man bei sowas bedenken, dass sich das Kälteempfinden im erschöpften Zustand / verletztem und / oder mit wenig Kalorien intus und auch bei Stress ändert. Und.... wenn das echt ein Fluchtrucksack ist..... in so einer Situation ist jedes bisschen Erholung das man bekommen kann Gold wert. Daran sollte man nicht sparen, denke ich.


    Wie siehts aus mit Pinzetten für die Kleinigkeiten wie Splitter, Zecken und so Zeug? Oder mit Wundcreme, falls sich einer einen Wolf läuft (und ab ´ner gewissen Distanz passiert das eben einfach)?


    Deine Frau soll auch mit.... Wie siehts denn aus mit Kommunikation? Walkie-Talkies oder so? Wenn man sich mal trennen muss, auch bei kurzen Distanzen, durchaus hilfreich. Kosten wenig, man braucht kein Lizenz und geben ein gewisses Plus.


    In so ´ner Situation will man leicht und flexibel unterwegs sein, schnell vorankommen und möglichst wenig dabei haben. Lieber mal irgendwas nicht haben, und dann halt improvisieren müssen, als wie ein Packesel kaum mehr einen Berg oder Hügel hochkommen und viel Zeug dabei haben das man gebrauchen könnte wenn wenn wenn wenn....


    Ich würde das "Konzept" überdenken, in dem man ein paar Praxistage draußen macht, guckt was man wirklich benötigt, aussortiert und dann den Rucksack neu packt.

  • am-tie-ands: Ich weiß zwar nicht, was du für einen Umlindi hattest, aber ich hatte von TT über Eberlestock schon einige Rucksäcke, aber das Tragesystem von HPG ist bisher mit Abstand das Beste, das ich je auf meinem Rücken haben durfte. Ich durfte dank Stefan auf den Genuss eines Aston House BC + Prairie Belt kommen und habe damit sogar meine 23 Kilo Nähmaschine zu Fuß transportiert. HPG hat ein sehr gutes und erprobtes System, das sehr wenig aufträgt und universell verwendbar ist. Anfangs hab ich mir auch nicht vorstellen können, wie man quasi ohne ausgiebige ergonomische Rückenpolsterung und fett gepolsterte Schultergurte ein angenehmes Tragegefühl haben sollte, wurde aber eines besseren belehrt.



    Zum Inhalt: 15 Kilo halte ich für einen B.O.B. natürlich vieeel zu viel. Ich würde versuchen maximal auf 6-8 Kilo zu kommen. Für die weibliche Begleitung würde ich maximal 3-4 Kilo ansetzen.


    Das Kitbag würde ich vielleicht überdenken. Zwar gibt es jetzt immer mehr Fashion Designer, die HPG Kitbags kopieren, dennoch ist man hierzulande noch ein totaler Exot, wenn man sowas auf einer Wanderung trägt. Für mich wäre wichtig, so wenig wie möglich aufzufallen.

  • Für den Wiederaufbau der Welt sind 15kg natürlich voll OK, ansonsten halte ich es eher wie die Franzosen: Was der Legionär nicht hat, braucht er nicht ;)

    Bewertungen: mas

    we few, we happy few, we band of brothers

  • Wie oft warst Du schon mit schwerem Gewicht wandern? Wie oft hast Du schon (bei schlechtem Wetter) draußen gepennt? Wie oft hast Du Deine Ausrüstung, zum Beispiel zum Feuer machen, (bei Regenwetter) genutzt?


    Ich Interessiere mich für dieses Thema seit etwa 6 Jahren. Bin immer wieder unterwegs. So eine Tagestour liegt bei 15-40km und ich bin so fit, dass ich das am nächsten Tag kaum spüre. Ich denke die Grundsubstanz ist auf jeden Fall da und reicht völlig aus in Kombination mit Kraftsport. Was ist denn schlechtes Wetter? Sind Minusgrade schlechtes Wetter? Ein starker Sommerregen? Ein Herbstregen mit Sturm? Die Frage ist komisch, denn was bringt mir denn ein Feuer im Regen?


    Mir kommt es langsam so vor, als ob ich hier jedesmal befragt werde, weil ich die Listen detailliert angebe und Marken und Artikel dazuschreibe.


    Irgendwie sehe ich in dem Rucksack kein richtiges Konzept, das wirkt alles zusammengewürfelt nach dem Motto "nice to have", vielleicht hierfür, vielleicht dafür.


    Ich hab die Anwendung der einzelnen Gegenstände nicht beschrieben. Anscheinend ist das dringend erforderlich, denn bei jedem zweiten Gegenstand wird gefragt "wofür, warum, weshalb, brauchst du nicht". Nein IHR braucht es nicht, kennt es nicht oder habt es einfach noch nicht probiert. Klar kann ich EINEN Feuerstahl mitnehmen und fertig. Ich will mehrere Möglichkeiten, ich habe mehrere Möglichkeiten. Wenn einer nur eine will gerne. Ich habe als Grundregel 3-5 Möglichkeiten ein Feuer zu machen und 3-5 Möglichkeiten zur Brandbeschleunigung/-förderung.


    Du sprichst Konflikte an (Gehörschutz), möchtest in Notlagen aber nicht auf Berge bzw. Hügel hochlaufen. Oftmals ist sowas (das übliche Terrain verlassen) aber gerade in Notlagen erforderlich und grade bei Konflikten. Von daher würde ich z.B. auch zu anderen Schuhen tendieren. Außerdem helfen hohe Schuhe auch die Knöchel zu stabilisieren und mit hohem Gewicht steigt bei längeren Märschen durch die Ermüdung die Verletzungsgefahr. Wie lange möchtest Du mit dem Rucksack unterwegs sein? Mehrere Tage? Wie viele Kilometer pro Tag? Also, vernünftige Wanderschuhe sind das A und O.
    Hast Du den Rucksack mal gewogen? Wie lange war Deine längste Wanderung mit dem Rucksack?


    Ja hab ich. Lies bitte die vorherigen Beiträge.
    Wie viele Tage wurde ebenfalls beantwortet. Ja mehrere.
    Wie viele Kilometer wurde ebenfalls beantwortet.
    Gutes Schuhwerk. Ja gebe ich dir recht. Habe ich etwa schlechtes?
    Ja habe ich. Keine Ahnung. Ich suche mir ein Ziel aus und gehe da hin und wieder zurück. So dass es eine Tagestour wird. 40km pro Tag mit 10kg schaffe ich locker. Mit 15kg dürfte es etwas weniger sein. Theoretisch kann ich auch länger gehen, nur dann wird der nächste Tag die Hölle, also bitte zerreißt mich nicht in der Luft weil ich kein Profi-Triathlet bin. 40km pro Tag mit 10kg bei ~1000 Hm und das mehrere Tage hintereinander ist sehr sehr gut. Meine Annahme von 10-15km pro Tag in einer Notsituation ist daher mehr als realistisch. Ich gehe ja davon aus, das wir nicht auf ebenen Wanderwegen gehen, sondern durch Wälder, über Straßen, Felder usw. Da ist man einfach langsamer.


    Ebenso, nur als Beispiel, bei den Messern. Aber was willst Du in so einer Situation mit einem SV-Messer? Nimm Dir ein vernünftig schneidendes Messer und ein Allround-Messer mit.... Ein ESEE 4 (nur als Beispiel.....) schneidet ausreichend, geht nicht kaputt und für die SV.... wird sich schon keiner beschweren den Du damit.... naja.


    Etwas kompliziert zu erklären ohne ein Video zu machen bzw. mit Angreifer. Ich hab mir das so überlegt und vereinzelt werde ich da recht bekommen oder auf fragende Blicke stoßen. Ist einfach so. Man muss das jetzt aber nicht ins Detail zerpflücken.


    Signalfackel.... nice to have. Aber wofür? Ein Feuer oder im Zweifelsfall ein paar nasse Fichtenzweige, ein Autoreifen tun es doch auch. Klar, wenn das und wenn das dann brauch ich das und dann und wenn.... klar. Aber im Endeffekt willst Du in so ´ner Situation, müde, gestresst, ausgepowert und evtl. verletzt weiter vorwärtskommen. Ich bin kein Ultra-Light-Typ, aber am Ende wirst du froh sein, wenn Du nicht so viel Kram mitschleppst.


    Heller Punkt, über weite Distanz sichtbar, auch von hoch oben. Mehr brauch ich denke ich nicht dazu sagen. Mit Hilferufen wirst du bei einem Blackhawk vom Bundesheer nicht weit kommen.


    Öl? Für was brauchst Du Öl?


    Zum Ölen der Werkzeuge? Klappmesser-Arbeit-Schmutz? Keine Angst, ich nehme keinen Ölkanister mit.


    Dann die Klamotten. Das sieht mir viel zu viel aus, unter der Voraussetzung das ganze durch die Gegend tragen zu müssen.


    Das ist das Mindeste um im Winter nicht zu erfrieren.


    Und ja, einen vernünftigen Schlafsack rein. Poncholiner sind nett und im Sommer reichen die aus. Aber bei nässe, kalte usw.... Vor allem muss man bei sowas bedenken, dass sich das Kälteempfinden im erschöpften Zustand / verletztem und / oder mit wenig Kalorien intus und auch bei Stress ändert. Und.... wenn das echt ein Fluchtrucksack ist..... in so einer Situation ist jedes bisschen Erholung das man bekommen kann Gold wert. Daran sollte man nicht sparen, denke ich.


    Ist auf der Liste. Aja, Bezeichnung Poncho Liner, stimmt, aber nur zum Teil. Die Swagman Roll ist mehr.


    Wie siehts aus mit Pinzetten für die Kleinigkeiten wie Splitter, Zecken und so Zeug? Oder mit Wundcreme, falls sich einer einen Wolf läuft (und ab ´ner gewissen Distanz passiert das eben einfach)?


    Creme ist nicht auf der Liste, aber vorhanden.
    Pinzette ist dabei.


    Deine Frau soll auch mit.... Wie siehts denn aus mit Kommunikation? Walkie-Talkies oder so? Wenn man sich mal trennen muss, auch bei kurzen Distanzen, durchaus hilfreich. Kosten wenig, man braucht kein Lizenz und geben ein gewisses Plus.


    Viel zu schwer. Womit soll ich das versorgen. Ich habe nur AA- und CR123 Batterien mit und die sind für ein Minimum an Licht.


    In so ´ner Situation will man leicht und flexibel unterwegs sein, schnell vorankommen und möglichst wenig dabei haben. Lieber mal irgendwas nicht haben, und dann halt improvisieren müssen, als wie ein Packesel kaum mehr einen Berg oder Hügel hochkommen und viel Zeug dabei haben das man gebrauchen könnte wenn wenn wenn wenn....


    Also bitte. Mit 15kg? Das schafft man mit dem Umlindi locker.


    Ich würde das "Konzept" überdenken, in dem man ein paar Praxistage draußen macht, guckt was man wirklich benötigt, aussortiert und dann den Rucksack neu packt.


    Das kann man mit normaler Ausrüstung machen. Schön und gut wenn ich dieses und jenes dann nicht verwende, manches ist aber einfach auf Sicherheit und teilweise simpler gehalten. Ein Beispiel, warum kein Zelt? Weil es da meist ein Innen- und ein Außenzelt gibt. Getragen wird das ganze von Zeltstangen. Mit dem großen Tarp kann ich ebenfalls eine Zeltform erzeugen. Zusätzlich habe ich aber ein Fläche von 9m^2 die mir bei Regenfall, Regenwasser sammelt. Ein riesengroßer Vorteil, den mir ein Zelt einfach nicht bieten kann. Wenn ich außerdem ein Zelt in der Größe mitnehme, überschreite ich das Gewicht vom Tarp auf jeden Fall.


    Du kannst einen Notfall nicht simulieren. Alleine weil du auf einem ganz anderen Stresslevel bist. Ich würde mich da eher an mehrere 100-1000 Erfahrungsberichte von Personen, die wirklich in solchen Situationen waren, halten. Gepaart mit den eigenen Erfahrungen und Tipps von Experten. Ja ich gebe zu, das scheint zusammengewürfelt, was es auch ist. Ich will auch keine Konzept erfüllen oder irgendeine Standards von BOBs oder INCHs einhalten. Ich habe das selbst zusammengestellt und das ist für mich derzeit ganz gut so wie es ist.


    Verbesserungen bzw. kritische Diskussion gerne, aber Fähigkeiten und Kenntnisse anzweifeln oder gar eine teilweise Standard-Internet-Foren-Meinung aufdrücken, eher nicht, danke. Betrifft jetzt nur teilweise dich Red Bull, aber ein paar Punkte waren sehr oberflächlich.

  • am-tie-ands: Ich weiß zwar nicht, was du für einen Umlindi hattest,...


    Danke für die Unterstützung.


    Zum Inhalt: 15 Kilo halte ich für einen B.O.B. natürlich vieeel zu viel. Ich würde versuchen maximal auf 6-8 Kilo zu kommen. Für die weibliche Begleitung würde ich maximal 3-4 Kilo ansetzen.


    Wie gesagt, ich will keinen Standard erfüllen. Meine Liste, wenn man so will, ist zusammengewürfelt.


    Das Kitbag würde ich vielleicht überdenken. Zwar gibt es jetzt immer mehr Fashion Designer, die HPG Kitbags kopieren, dennoch ist man hierzulande noch ein totaler Exot, wenn man sowas auf einer Wanderung trägt. Für mich wäre wichtig, so wenig wie möglich aufzufallen.


    Da gebe ich dir recht. Ich achte zwar bei den Farben darauf, dass es zumindest von weitem einen grauen Fleck ergibt d.h. Jacken in grau und Kit-Bags ebenfalls in grau. Erst wenn man näher kommt, erkennt man was das ist. Mir war wichtig, dass ich einen wichtigen Teil immer bei mir habe, sollte der Rucksack abgelegt werden. Entsprechend wurde auch der Prairie-Belt mit Wasserflasche und Tasche ausgestattet, um die Ausrüstung zu verteilen.


    Meine Liste richtet sich stark nach der von HPG und wurde etwas ausgedünnt, da die Jungs teilweise recht schwer packen.

  • Die Hälfte der Sachen die du schleppen möchtest, habe ich nicht mal zuhause. Bei dem Szenario das du anführst, bist du nicht der einzige. Den Hubschrauber kannste knicken, niemand wird dich suchen. Gefunden wirst du aber eventuell von Mitmenschen die deinen Rucksack möchten und denen du mit 15 kg nicht entkommen kannst. Deswegen auch keine Ohrstöpsel um Gefahren zu erhören.

  • Ich habe so ein Gefühl dass du dich persönlich kritisiert fühlst wenn man Teile deiner Ausrüstung hinterfragt oder deren Sinn anzweifelt.
    Du musst auch ein wenig offener sein für andere Vorschläge und Tipps annehmen von Leuten die sich einfach besser auskennen. Und vorgefertigte Internet Meinungen sehe ich hier nicht. Bei einer Flucht hat jeder Mensch die gleichen Grundbedürfnisse und da bildet keiner von uns eine Ausnahme.


    Dein momentanes Setup ist eine Ansammlung von nützlichen Gegenständen aber ein Fluchtrucksack ist es einfach nicht sondern taktisches Campen mit möglichst vielen Bequemlichkeiten.


    Ein gut gemeinter Ratschlag wenn du wirklich mit so vielen Teilen flüchten möchtest:
    Packe nach Priorität:
    1. Absolutes must have (Wärme, Nahrung, Wasser, Messer, medipack)
    2. Nützlich
    3. Nützlich aber verzichtbar
    4. Ersatzteile oder doppelte Gegenstände von 1 und 2.


    So musst du auf nichts verzichten kannst aber ohne Zeitverlust und unter Streß Gewicht reduzieren durch Abwurf der vorgefertigten Pakete.


    Lg

  • Ihr sollt natürlich eure Meinung dazu abgeben :D


    Das ist der entscheidende Satz warum die ganze Diskussion hier überhaupt llos gegangen ist :D


    Mal was von mir:
    Du hast dir richtig Gedanken gemacht, das finde ich gut :thumbup:
    Wenn es für dich auch noch fuktioniert, um so besser :thumbup: :thumbup:


    Verbesserungsvorschläge spare ich mir jetzt 8)


    Gruß
    Arne

    Tacticalforum Verhaltenskodex





    Be the kind of man that when your feet hit the floor each morning the devil says "Oh Crap, He's up!" Brother, life is too short to wake up with regrets. So love the people who treat you right. Forgive the ones who don't just because you can. Believe everything happens for a reason. If you get a second chance, grab it with both hands. If it changes your life, let it. Take a few minutes to think before you act when you're mad. Forgive quickly. God never said life would be easy, He just promised it would be worth it.

  • stabilo und Beisser
    Ja mit dem war jetzt natürlich zu rechnen.


    Natürlich werde ich kritisiert. Ich hab es ja auch zusammengestellt. Damit habe ich aber kein Problem, sofern nicht wie gleich zu Beginn einer auf den Rucksack losschießt, obwohl er ihn offensichtlich nicht kennt oder wenn auf Punkte eingegangen wird, die bei einem 2 Seiten Thread auf Seite 1 beantwortet wurden und dann nochmals ins kleinste zerlegt werden. Das regt mich natürlich auf.


    Es sollte sich zumindest ein paar Minuten über Fragen oder Vorschläge Gedanken gemacht werden und nicht ein Crash-Kurs ala "das braucht man! , das geht nicht!" oder "hast du das auch wiiiirklich getestet, kannst du das überhaupt" obwohl ich meine Fähigkeiten nicht mal offenbart habe. Um Fähigkeiten geht es hier ja auch nicht. Da muss ich mich selbst darum kümmern. Die Liste soll anregen und wenn jemand Fragen hat warum ich z.B. genau das mithabe und das nicht erkläre ich das natürlich gerne. Absätze mit Vermutungen und unüberlegten halben Fragen? Naja, freuen tue ich mich darüber nicht.


    stabilo
    Danke für die Anregung. Das mach ich gleich mal und poste es dann später nochmal mit Kategorisierung.

    Einmal editiert, zuletzt von tacguyxx ()

  • Ich habe mich auch längere Zeit mit dem Thema beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich in einer Großstadt recht wenig brauchen werde. Ich werde nicht als Lone Ranger unterwegs sein, sondern in einer Gruppe, allein schon deshalb, weil ich keine Menschenansammlungen vermeiden kann in einer 1,8 Millionen Einwohner großen Stadt. Das heißt ich darf weder für potentielle Mitstreiter, noch auch für Behörden und Militär wie eine mögliche Bedrohung aussehen, sondern wie der Average Joe aus der Großstadt. Genauso Leute, die dir dein Zeug wegnehmen wollen. Sogar friedliche Menschen können in einer Extremsituation zu einer Gefahr werden.


    Man kann durchaus Kleidung tragen und mitnehmen, die taktische/militärische Qualität haben, aber zivil aussehen. Die Nachfrage nach taktischer "Grey Man"-Kleidung wird von einigen Herstellern schon bedient, wie z.B. Jeans, die speziell vernäht und verstärkt sind und ein paar coole Gimmicks haben, die aber trotzdem nicht auffällt. Genauso geht ein paar Salomon Quest 4D, wenn man die Jeans drüber hat und man den hohen Schaft der Stiefel nicht sieht. Auch gibt es Kleidung von z.B. Carhatt, die speziell für Holz- und Bauarbeiter entwickelt wurden und einiges aushalten. Auch Marken wie Patagonia oder Arc'teryx sieht man mittlerweile oft und kann man durchaus tragen, wobei ich "Alltagskleidung" bevorzugen würde. Man würde wahrscheinlich in einem Hugo Boss Anzug weniger auffallen als in grauem Windcheater und UFPro Hosen.


    Was den Rucksack angeht, ist der Umlindi zwar so ein sau cooles Ding, aber er wird trotzdem auffallen, wenn er nicht gerade schwarz ist. Auch halte ich einen reinen Toploader, der nur ein großes Fach hat, für sehr unpraktikabel. Wenn du den Rucksack oft öffnen musst, um an bestimmte Dinge ranzukommen, braucht man einen Panel-/Frontloader, in dem nicht alles kategorisiert in Stuffsacks und Pouches verpackt ist. Mein Favourit für einen urbanen Bug Out Bag ist der Vertx Gamut in einer der sehr zivilen Farben. 28 Liter finde ich mehr als ausreichend und das Ding würde unter einer Gruppe von Leuten nie aus den anderen Rucksäcken hervorstechen. Sobald Sachen außen dranhängen, eingeklemmt sind oder in irgendeiner Weise befestigt ist, fällt das den Leuten auf. In den Gamut bekommst du auch eine Weichballistikeinlage in ein Spezialfach und hast ein Geheimfach auf der Rückenseite, in das du z.B. eine Faustfeuerwaffe und ein paar Magazine geben kannst.


    Wenn du leichter unterwegs bist brauchst du auch keinen Hüftgurt, der auch sehr auffällt und manchmal auch sehr unpraktisch ist, falls du z.B. eine FFW verdeckt trägst.



    Es kommt halt echt drauf an, wo du wohnst, was dein Plan ist und vor allem was ein realistisches Szenario ist. Ich persönlich glaube, dass du 72 Stunden mit Trockenfleisch, Energieriegeln und Nüssen lange genug überleben kannst, ohne Kocher und diese ganzen Bushcraft-Luxusartikel. Glaube auch nicht, dass du in diesen 72 Stunden deine Messer ölen und schleifen musst, außer du hast vor einen halben Wald damit abzuholzen oder Menschenknochen zu zerteilen :D

  • Alexander89
    Danke.
    Ja stimmt. Einer der Umlindis ist komplett Schwarz, der andere ist die foliage-manatee Version. Wobei, Regenschutz ist vorhanden und in den urbanen Gebieten kann er recht schnell übergezogen werden.


    Das überlebt man auch mit Wasser allein, wird aber eher ungemütlich. Luxus :D ich hab ja kein Zelt mit Zentralheizung mit.
    Oh man, es ist doch nur ein mini mini Victorinox Öl-Fläschchen. Nice to have und hat ein paar Gramm.

  • Ich weiß nicht ob das hier im Forum jemals zur Sprache kam, aber im Zusammenhang mit diesem wundervoll ausführlichen Text hätte ich mal etwas an zu merken:
    1.Ohropax?! Echt jetzt?! Bei Benutzung oder entsprechender Veranlagung „schmaltzt“ Du Dir die Ohren zu. Abgesehen von den unsagbaren Schmerzen bei einer Entzündung, hörst Du nichts mehr auf dem Ohr! Hören ist aber in einer Notsituation verdammt wichtig!
    2. Wer schnarcht von euch beiden? Schnarcht ihr womöglich beide?
    Schnarchen ist ebenfalls in einer Notsituation, wo man sich verstecken muss verdammt scheiße. Ich würde mir eher ernsthafte Gedanken machen, wie ich das vermeiden kann! Sonst ist mein ganzes teueres und teilweise unnötiges Equipment im Schlaf verschwunden und falls ich noch aufwachen kann...fange ich dann praktisch bei null an!




    Viel Erfolg!

  • Das tacguyxx hier seine Überlegungen mit uns teilt und auch darüber diskutiert, finde ich lobenswert. Gibt doch einige Meinungen, die hier weit auseinandergehen.
    15 Kg ist eine Menge zum Eigengewicht. Man muss aber zur individuellen Situation auch die anderen verstehen. Wohne ich in der Großstadt und muss "nur" einen Kilometer weg oder womöglich mehrere Tage unterwegs sein.

    Hat einer an Bier gedacht? Was ist mit Bier?!

    2. Wer schnarcht von euch beiden? Schnarcht ihr womöglich beide?

    Da machen sich 2 Berliner über einen Österreicher lustig...

  • Nee... ist ernst gemeint. Klingt total banal, ich weis. Das ist wie Verstecken spielen und dann einen Niesanfall bekommen! Kennen wir doch aus der Kindheit. 😬😆

  • Bei einem Fluchtrucksack würde ich 10 kg ansetzen. Ich weiß ja nicht was für Szenarien euch vorschweben, aber hier in Europa bei einer Flucht lange ohne Kontakt zu bleiben ist sehr unrealistisch. Selbst Rettungsorganisationen sind hier gut vertreten, klar der Anfang wird wohl schwierig werden, aber ich glaube auch das dort wieder schnell Struktur reinkommt. Man kann klar von einem Worst Case ausgehen, ABER was sollte das sein. Einige deiner Sachen sind Nice-To-have aber auch überall zu finden. Vielleicht nicht in deiner Qualität von Onkel HPG, aber doch vorhanden.


    Also ich würde in einer Notsituation folgendes weglassen (nur mein Standpunkt)
    - nur eine Taschenlampe und Stirnlampe
    - Übergangsjacke oder Windjacke (Beschaffenheit ist ähnlich, eins weniger ist leichter)
    - Ersatzoberhemd einpacken, hast Ersatzhose aber kein Ersatzoberteil
    - Vorratsflaschen würde ich 2 richtige mitnehmen (die Oasis) und 2 Flaschen aus dem Supermarkt (sind halt doch ein Tick leichter), hast ja auch 2 Sawyer 1 Liter Beutel
    - Notangelset: WTF - willst echt bei einer Flucht angeln gehen, ich hoffe das ist nur ein Spaß. Hier in Deutschland kannst ja net mal mit einer normalen Angelausrüstung was reißen. Oder geht es um etwas darin was ich nicht weiß ;)

  • Nanomax
    Da geht es mir hauptsächlich ums Schießen. Selbst wenn eine Schießerei etwas entfernt vorkommt, ist es nicht schlecht sowas zu haben. Zum Schlafen war das eher nicht gedacht, aber ein Schuss neben dir reicht um dein Gehör für immer zu ruinieren.
    Probleme habe ich damit allerdings nicht. Mag auch von Person zu Person unterschiedlich sein.


    @weltenbezwinger
    Danke.
    Ja 15kg sind die Obergrenze. Mit weniger klarkommen ist schwierig. Das wird dann sehr spartanisch, gerade im Winter.


    M4dk3kz
    Du hast wohl auch eine Markenallergie?!


    Eins weniger? Wenn ich meine Windjacke/Übergangsjacke weglasse habe ich nur noch eine Regenjacke und den Mid-Layer mit relativ empfindlichen Außenmaterial, der eher für den Abend/zum Schlafen gedacht ist. Bräuchte man bei gutem Schlafsack dann aber nicht länger :S
    Ersatzhose, Ersatzoberteil? Meinst du die Unterwäsche? Die ist doppelt. Die Außenhaut d.h. normale Hose und Jacke habe ich nur 1-fach. Passt doch oder nicht?
    Bin kein Fan von PET Flaschen. Da setzt sich nach einer Weile alles möglich ab und die Öffnung ist einfach zu klein um sie ordentlich zu reinigen. Die Materialstärke ist mir viel zu dünn. Die Flaschen können bei 1x runterfalln platzen und das wars. Ist mir bei den Feldflaschen bzw. Nalgene noch nie passiert, auch nicht beim Aufschlagen auf Beton bzw. Fliesen.
    Ich habe mit dem besagten "Notangelset" mehrere Fische gefangen. Es kommt nur auf die Lage und den Köder an. Das Material ist dem Fisch relativ egal. Notangelset ist außerdem relativ. Es ist alles da, mit Ausnahme der Rute und der Rolle. Wie gesagt, bei guter Position am Fluss ist das einfach, wäre aber auch nicht meine erste Wahl bei einer Flucht. Es gibt leider kein Boot von TAD oder HPG :P

  • Also, ich habe mir lange Gedanken gemacht, was in den Fluchtrucksack kommt, habe auch diverse Rucksäcke durch, hatte Gewicht bis 28kg und was was Ich noch alles,
    Bin dann irgendwann dazu gekommen:
    Fluchtrucksack Auto - 8kg
    BOB - 16kg
    INCH - 28KG



    Für die holde, deutlich weniger.


    Jetzt für dich (Taggyxx) das einzig interressante:
    Wenn das Kind da ist, und ggf. noch eins irgendwann, musst du eher zur Heimverteidigung übergehen, da es mit Kind nahezu unmöglich ist, leise Strecke zu machen. Habe ich schon getestet, mit einem 5 Jährigen, und jetzt ist das nächste zwar schon am laufen, aber man kann es vergessen (zumindest mit Kindern :-))



    Also, weiter Gedanken machen, Stillstand ist Rückschritt
    LG

    Du sollst nicht töten. Du sollst nicht vergewaltigen. Du sollst nicht
    stehlen. Das sind Grundsätze nach denen jeder Mensch, jeden Glaubens
    leben sollte. Anstand, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Arbeitseifer
    und Kritikfähigkeit sollten von den Eltern wieder anerzogen werden.

    4 Mal editiert, zuletzt von SpawnM12 ()

  • Fluchtrucksack Auto - 8kg
    BOB - 16kg
    INCH - 28KG


    Wenn das Kind da ist, und ggf. noch eins irgendwann, musst du eher zur Heimverteidigung übergehen, da es mit Kind nahezu unmöglich ist, leise Strecke zu machen. Habe ich schon getestet, mit einem 5 Jährigen, und jetzt ist das nächste zwar schon am laufen, aber man kann es vergessen (zumindest mit Kindern)


    Wieso ist der Fluchtrucksack im Auto nur halb so schwer wie der BOB? Wo ist der Unterschied?
    Ja, darauf wird es hinauslaufen, zuhause bleiben und einbunkern. Trifft aber nur auf Fälle zu, wo ich leise sein muss. Bei uns bricht ja nicht gleich Krieg aus bei Hochwasser und Co.

  • Die Frage ist, wie viel Komfort nötig ist, wenn man 72 Stunde flüchtet. Braucht man frische Unterhosen und Socken? Brauch man eine Zahnbürste und Zahnpasta oder reicht eine Mundspülung mit Alkohol, mit der man notfalls auch etwas desinfizieren könnte. Braucht man Salz und Gewürze, Kocher und einen Klapp-Rost? Ist zwar alles nur Kleinkram, in Summe aber auch viel.


    Ich find das mit den Dokumenten sehr gut. Besorg dir noch ein paar Postschlüssel, damit kommt man immer noch in viele Hauseingänge in Österreich rein.

  • im Fluchtrucksack bzw. get home Bag. ist nur Essen, Trinken, Wärmeerhalt, Feuertools und ein Messer. Absolut Basic.

    Du sollst nicht töten. Du sollst nicht vergewaltigen. Du sollst nicht
    stehlen. Das sind Grundsätze nach denen jeder Mensch, jeden Glaubens
    leben sollte. Anstand, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Arbeitseifer
    und Kritikfähigkeit sollten von den Eltern wieder anerzogen werden.

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