Fetter Kracher für Outdoor und EDC gesucht.

  • Hallo Forum,



    nun wirds also ernst, ich will meiner Sucht nachgeben. Hab deshalb schon im Messerforum nachgefragt und stelle mal hier schamlos den kopierten Beitrag leicht verändert ein, es geht ja um die gleichen Fragen. Deshalb auch der Fragenkatalog aus dem Messerforum zu Anfang.



    * Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?


    Yep, hab ich. Mehr als mir lieb ist. Ich arbeite im Sicherheitsbereich und darf mir in Hinblick auf Waffenberechtigungen gar keine Späße mit dem Gesetz erlauben.



    * Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?


    Fixed. Mir geht´s vor allem auch um Stabilität und Robustheit, da kommt ein Klappmesser nicht mit.



    * Wofür soll das Messer verwendet werden?


    Ich brauchs hauptsächlich im Wald, aber dort auch für die Untertage-Maulwurfsjagd. Für Apfelschälereien habe ich immer einen Mini-Folder in der Hosentasche klemmen.


    Nicht dass ich im Crocodile-Dundee-Style mit den Worten "Das ist ein Messer" ein Riesenmeucheleisen hinterm Rücken hervorzerren will...Ich möchte eher mit einem trockenen "Okay, Plan B" ein ordentliches Stück Hochleistungsstahl durch die Schuppentür rammen und die aufkrachen lassen, wenns nötig ist. Und danach nicht stundenlang die Schäden am Messer beseitigen oder es gar entsorgen müssen.



    * Von welcher Preisspanne reden wir?


    Das ist ein Problem. Weniger des Geldes als des sinnvollen Aufwandes. Ein Messer ist ein Werkzeug und wird von mir nicht geschont. Und es kann auch mal verloren gehen. Der Verlust eines 200 Euro Pohl Force wäre schlimmer als der von 49,95 Böker. Auf der anderen Seite lohnt es vielleicht nicht, mit dem Böker loszuziehen, weil es nur ein paar Wochen hält und das PohlForce hätte ich dann die nächsten zwanzig Jahre.


    Hier und genau hier ist die Erfahrung des Forums gefragt. Ich möchte ein Messer für die nächsten zwanzig Jahre, wenns geht. Und da wären mir 200 Euro nicht zu teuer. 300 aber schon.



    * Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)


    Die Frage ist klar zu beantworten. Da ich es praktisch immer führen können will, muss es gesetzlich erlaubt sein. Also unter 12cm Klingenlänge. Auch hier brauche ich wieder den Rat erfahrenerer Nutzer. Bei welchen Messern kann man sich auf die diesbezüglichen Angaben verlassen? Welche beäugt die Polizei mehr als mißtrauisch und bei welchen lässt sie sich auf gar keine Diskussionen ein? Dolchklingen fallen völlig raus, das ist mir klar, aber wie sähe es mit einem Eickhorn Pohl Two aus? Wie ist die genaue Klingenlänge beim PohlForce Lima one? Da steht nur was von Schneidenlänge...


    Und eine FullTang-Klinge muss es unbedingt sein. Allem anderen traue ich in puncto Stabilität nicht so viel zu. Außerdem soll der Erl ein Stück vorstehen, um als Schlagstück zu dienen.


    Die Gesamtlänge des Messers ist eigentlich egal, ich finde schon eine Trageweise, wenn es mir gefällt. Vom verdeckten Tragen halte ich nicht viel, wenn ich ein Fixed trage, kann das ruhig zu sehen sein und soll auch. Scheiden kann man anpassen, an Druckstellen gewöhnt man sich.


    * Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?


    Wie gesagt, die Haltbarkeit unter Höchstbelastung steht über allem. Kratzer machen mir nichts aus, Ausbrüche schon. Ich hab einen kleinen Bandschleifer im Keller und ne Schlosserausbildung, ich komme mit einer Menge Eisenproblemen klar, würde ich mal sagen. Ein Ganzmetallmesser wie das PohlForce Charlie one oder gar das Lima one wäre mir gar nicht so unrecht. Ob aber Micarta oder G10 am Griff kann ich nicht sagen, damit fehlt mir die Erfahrung. Das Klingenfinish sollte allerdings nicht blank sein, ich mag auch keine geschwärzten Klingen. Dieser stonewashed-look gefällt mir gut.


    Was die Form der Klinge angeht, ich brauch wie gesagt was wuchtiges, starkes, möglichst nicht unter 5mm Klingenstärke. Der Griff sollte länger und schmal sein, mit Fingermulden, wenn möglich und leicht geschwungen. So persia-mässig. :)


    Der Erl sollte hervorstehen und als Schlagstück dienen können.



    *Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?



    Kydex oder Leder...hm. Gefühlsmäßig eher Leder, ich würde wahrscheinlich früher oder später eine Scheide anfertigen lassen. Fürs einfache Handling genügt wohl auch eine Kydex mit TecLoc.



    * Welcher Stahl darf es sein?


    Kein pulvermetallurgischer Stahl. Die sind mir zu spröde und zu teuer. Ansonsten ruhig was "handelsübliches", maßgebend ist ja ohnehin mehr die Herstellung, also das härten und anderes. Auch eine Frage des Preises und des Aufwandes. Umgehen kann ich sicherlich mit 440er A/B/C oder den japanischen Varianten.


    ABER: Die Klinge muss stabil sein! Vor allen in der Spitze. Ich hasse verbogene Spitzen.


    * Klinge und Schliff?


    Schwierig. Hohlschliff macht wohl nicht viel Sinn im Sinne des nachschärfens, allerdings hat der Schmied bei einer fetten Klinge manchmal keine andere Wahl, siehe PohlForce Lima one. Flachschliff wäre mir aber lieber, denke ich.


    * Linkshänder?


    Linkshänder war ich mal, als Kind, nun Rechtshänder. Ich kann aber mit beiden Händen gut arbeiten. Ist also egal.




    * Bezugsquelle?


    Ladengeschäft wäre besser wg des Vertrauens, Ausland, vor allem USA vielleicht komplizierter wg Zoll etc. Aber eigentlich egal. Ich kann warten.


    * Verschiedenes?


    Ausgeguckt habe ich mir schon einige Modelle. Die Reihenfolge spiegelt nicht die Bevorzugung wider.


    Bei PohlForce die Modelle Charlie One, Lima One


    Eickhorn Pohl Two G10


    Böker plus Colubris


    Böker plus Oscar Mike


    Böker Persian fixed, hier vor allem wegen des Griffs.


    Magnum Sierra Foxtrott III, schön grob, einfach und preiswert.


    Magnum Urban King, dito


    Böker plus M13


    Toll fand ich auch das Böker M2, aber die Klinge ist zu lang. Schade.



    So, das ist jetzt viel zu lesen. Ich danke im Voraus jedem, der sich die Mühe macht und noch mehr für eventuelle Antworten.



    Grüße an alle :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Remington ()

  • Schau ob du an ein Eickhorn GEK 2000 rankomst. hab das seit Jahren und ich hab das Teil schon paarmal zu sachen verwendet wo ich sicher war das überlebt es nicht.


    Mittlerweile siehts well used aus aber hat keine Großen Schäden davongetragen.


    Für mich DAS arbeitstier schlechthin. und Preislich sollts auch hinkommen.



    Grüße

    better be judged by twelve than carried by six

  • Zwecks 42a würde ich aber zum GEK EDC raten, ist sicher ein erprobtes Design. Nächste Idee wäre Esee 4, auch wegen der Esee "Abuse-Garantie".
    Nächte Idee : Terävä Jäkääripuuko (Wasn Name :D)
    Günstig, robust, Idiotensicher.
    Optisch ansprechend: Black Fox Vesuvius, wenns rostfrei sein soll.
    Das Cudeman FAB ist mit 11cm Länge und 5mm Stärke auch ein ordentlicher Knüppel.
    Auch bei Schrade oder Condor kannst du mal vorbei schauen



    Generell würde ich für "Hard use" Kohlenstoffstahl empfehlen, einerseits wegen der Belastbarkeit, andererseits wegen des Preises.
    Grüße, Smokehead 8)

    suck less.

    Einmal editiert, zuletzt von Smokehead ()

  • Servus,
    Für ca 200€ kannst du dir auch schon ein Messer nach deinen Wünschen machen lassen.
    Ansonsten würde ich mal nen Real Steel Observer in die Schale werfen. Manche schwören bezüglich der Preis / Leistung drauf...Und es wäre nicht soviel Geld verbrannt, falls dir die beispielsweise die Klingenlänge oä nicht zusagt...

    Gruß Mario

  • +1 für das GEK EDC


    Schonmal an Strider gedacht? Ich kenn die Preise nicht auswendig, aber vielleicht ist ein Strider SA für unter 300 zu bekommen?


    Lionsteel M2


    TOPS? Scandi Trekker zB


    Muela Rhino


    Gruß
    Jens

  • Oh, Preisrahmen unbeachtet gelassen :D
    Wenn du es die nächsten zwanzig Jahre haben willst, schau dir mal den Bilderthread unseres Meisterschmiedes Juchten /Roman an. Seine Machwerke dürften bedingungslos stabil sein, und du kannst deine Wünsche einfließen lassen.
    Grüße, Smokehead 8)

    suck less.

  • DankeDankeDanke, ich komm kaum hinterher. :D


    Das GEK EDC ist ja noch lieferbar, aber ist das ein Ganzstahlmesser? Es ist ja auch ein Alugriff lieferbar, ist der nur angeschraubt? Oder meinen die bei Eickhorn die Griffauflage wäre dann aus Alu? Bissel verwirrend, der Text.

  • Nur nebenbei, wieso hast du es auf ein Vollmetallmodell abgesehen? Die bieten oft bei geringerer Ergonomie auch nicht mehr Stabilität...
    GEK EDC Scheint aber ne gute Richtung zu sein, was den Kompromiss aus Stabilität und Schneidleistung angeht.
    Grüße, Smokehead 8)

    suck less.

  • Ich bin momentan vor allem hinter Infos her, die Skelettmesser kenne ich noch gar nicht. Und ja, das GEK wandert grade die Liste nach oben.

  • .....schau dir mal den Bilderthread unseres Meisterschmiedes Juchten /Roman an. Seine Machwerke dürften bedingungslos stabil sein, und du kannst deine Wünsche einfließen lassen.


    Volle Zustimmung von einem,der mehrere Messer von Roman benutzt !!! :thumbup:


    Ansonsten schreit die Anfrage nach einem Extrema Ratio Fulcrum C - bekommst Du beim FoPa sartools auch in stonewash - kaputt kriegste das auch nicht.


    Link:http://sartools.de/fields/extremaratio/

  • ....aber nicht zu Fett und hier bisher noch nicht genannt.
    Das Fox "Njall". M.E. ein sehr schönes Messer mit beeindruckenden Daten, welche die Grenzen von 42A annähernd ausreizen.
    Guter Klingenstahl, schöne Form und angenehmer Preis für das Gebotene.


    Ich hab dir hier mal das Grüne verlinkt, weil mir persönlich das am Besten gefällt, es gibt aber auch andere Griffarben z.B. Safety Orange, auch Hunter Orange genannt.


    Als weiteren Tipp würde ich dir ein Bark River empfehlen. Die Form des Bravo 1, wahlweise auch des Bravo 1.2 (German Edition) gilt allgemein als sehr gefällig.
    Sie sind bekannt für Ihren robusten Klingen und einen ganz besonderen Charme. Sie haben natürlich ihren Preis.
    Ich rate aber hier dazu, genauer zu vergleichen, da es eine Menge Formen gibt.
    Bravo1.2



    Den bescheuerten Fragenkatalog aus dem "Blauen" habe ich mir garnicht erst durchgelesen, weil der mir auf den Wecker geht. Deswegen beteilige ich mich dort auch nicht an Beratungen. :P
    Aber Nix für Ungut, hier bist du richtig....


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Hallo
    und Willkommen im Forum


    Das DPx Hest orig hat eine Klinegnstärke von 5 mm und ist in C1095.
    Das Hest2 ist 0,5 mm fetter ist aber in Sleipner Stahl.


    Die anderen Messer die ich Dir nahelegen wollte waren das M4 und das M5 von Lionsteel.
    Aber aufgrund des Stahles fallen die wohl beide raus. Beide Messer haben wohl Pullvermetallurgische Stähle,
    aber sogenau kenne ich mich damit nicht und ich weiß nicht was Pullvermatellurgisch ist und was nicht.
    Das können hier andere viel besser sagen als ich.


    Vielleicht schaust Du Dir auch mal die Back- Up Knives von ER an.
    Ich bin mir sicher Da wirst Du etwas finden können.


    Dann gibt es noch das Fox Pro Hunter, das ist auch mit einer klingenstärke von 5mm angegeben.
    Ein schönes Stabiles Messer. Wurde ja auch schon von Basti vorgeschlagen wobei mir die Version mit dem Holz griff besser gefällt.


    Viel Spass beim Entscheiden
    Beste Grüße aus dem Pott
    Thomas

    Glück Auf

  • Oooooch...das Njall kann ich nicht nehmen...das ist so hübsch, da hätte ich bei jedem Einsatz viel zu viel Angst, es kaputt zu machen...Aber Griffschalen kann man ja ersetzen, oder?


    Das Scandi hat den richtigen Griff, ist aber zu dünne. Das Fulcrum...Himmelherrgott. Das Gesicht, wenn ich dem ersten kontrollierenden Polizisten erzähle, dass seine Stichweste auch ihre Grenzen hat...Ich weiß von Fällen, da Fixeds trotz kürzerer Klinge eingezogen wurden, einfach, weil sie ein zu martialisches Bild abgaben und den Träger in ein falsches Licht setzten. Mittlerweile komme ich wohl etwas vom reinen "Tactikal" ab. Beim Hest stört mich der Haken am Ende ein wenig zu sehr. Das Fox Hunter...damit kann man schon ordentlich zuhauen, wenn nötig. Aber der Griff ist für mich wohl etwas zu dick.


    Verflucht, ist das schwierig...


    By the way...hat mal jemand den Tom Brown Tracker ausprobiert? Davon gibts ne kleinere Version, die in den 42a passen würde...


    Ich weiß jetzt, dass ich ein außergewöhnliches Messer suche, etwas jenseits des "normalen" Messerdesigns.


    Bei der Gelegenheit nochmal Dank für die zahlreichen Vorschläge. Das macht ja richtig Spaß hier. :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Remington ()

  • Verflucht, ist das schwierig...


    Ja, ich kenn das.... :D


    Zeig mir nur Einen... Einen Einzigen in diesem Forum, der nur - also lediglich - Ein (1) Messer hat...


    Das mit dem Martialischen Äußeren sehe ich übrigens ähnlich....es gibt dazu einen geprägten Begriff: "sheeple friendly" ;)


    Aber es gibt ja noch genügend andere schöne Messer. Und ich glaube nicht, das du ein Kaliber wie das Njall allzu schnell kaputt bekommst.
    Und Micarta ist schon sehr hart.... deutlich härter als Holz..


    LG, Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Das Fulcrum...Himmelherrgott. Das Gesicht, wenn ich dem ersten kontrollierenden Polizisten erzähle, dass seine Stichweste auch ihre Grenzen hat...


    Sorry,aber wenn Du Berufswaffenträger bist,wirst Du das ja wohl nicht bringen,oder ???


    Gerade der Umstand,dass Du quasi ein "Kollege" bist,sollte Dich doch bei sachlicher Diskussion glaubwürdig dastehen lassen - denke ich mir jetzt mal so.....
    Damit bin ich raus.

  • ....Tipp wollte ich gerne noch loswerden....


    Auf den ersten Blick ist es wohl kein Kracher, aber gerade im Hinblick auf Outdoor und EDC wohl eine Größe in der Messerwelt.
    Das Fällkniven F1.
    Konzipiert als Überlebensmesser diverser Armeen und Luftwaffen der Welt ein perfektes Werkzeug für alles, was man mit einem Messer so macht.
    Ich kann es garnicht genug loben.


    LG,Andy

    Member of the "outer Bunch..."

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