Beiträge von Micha M.

    Hier mal noch ein paar weitere Beispiele:


    http://www.mineralmountain.com/wasp.htm


    http://www.mineralmountain.com/boot.htm


    http://www.mineralmountain.com/kinjal.htm


    http://img.bellsouth.net/coDat…166SiegleWelshswordsm.jpg


    Natürlich kann man all diese Formen auch in ein asymmetrisches Modell abwandeln, hilfreich könnten die anderen Modelle aber auf jeden Fall hinsichtlich des Punktes der größten Klingenhöhe, des Winkels der Schneiden zur Spitze hin und insbesondere auch zu Möglichkeiten einer Gestaltung des Griffendes sein, die den besonderen Schwung dieser Art von Messer berücksichtigt....

    ....wogegen keiner etwas hat (gg. das Sammeln von Fertigkeiten....).


    Allerdings: Dann stehst Du auf höherem Kenntnis- und Fähigkeitenlevel ja wieder vor der Frage, ob Du ggf. mit einem leistungsfähigeren Messer dann auf diesem höheren Niveau Deine Möglichkeiten erweitern bzw. Dir das Arbeiten erleichtern sollst.....


    Es stellt hier doch NIEMAND in Abrede, daß man erlernen soll, auch mit einfachen Tools Aufgaben zu erfüllen, grundsätzlich das Arbeiten mit dem Messer einüben und seine Möglichkeiten erweitern soll.


    Ich hab Tony mit Messer und Axt umgehen sehen. Da ist wenig Luft für "Rise Your knowledge" :).
    Und er wäre sicher in der Lage, auch mit einem anderen Messer viele der gezeigten Aufgaben zu lösen - trotzdem hat er nach einem Messer gesucht, mit dem er das eben nicht nur geschickt hinbekommt, sondern so effizient und einfach wie möglich.....


    Warum sollen Erweitern der Skills und Optimierung der Ausrüstung nicht Hand in Hand gehen, das ist doch in jedem professionellen Bereich so, warum soll das ausgerechnet im Outdoorbereich anders sein?


    Warum kaufen sich viele Köche oder Schlachter für ein Heidengeld hochwertige Ausrüstung, obwohl sie die Kenntnisse haben, auch mit anderen Schneidwerkzeugen Aufgaben zu erledigen, warum wird ungeheuer viel Geld in den Bereich der Ausrüstung von Spezialkräften investiert, obwohl die schon bei der Handhabung durchschnittlicher Einsatzwerkzeuge viel bessere Skills und viel mehr Training haben als normale Einsatzkräfte?


    Für mich macht weder ein Versuch der Optimierung der Einstzmöglichkeiten NUR über Gear noch NUR über Skills wirklich Sinn, das muß doch Hand in Hand gehen....

    Da geht schon was....


    Allerdings würde ich dann wirklich zu einem relativ kleinen Fixed raten, ca. 15 cm Gesamtlänge, also in der Größe eines Spartan Enyo..


    Die Details hängen natürlich von Deinem Bekleidungsstil ab (bürgerlich, tactical, Freizeitkleidung??).


    Zunächst: Natürlich läßt sich so ein Messer auch horizontal oder vertikal am Gürtel tragen, solange man eine Jacke, Weste oder offenes Hemd darüber trägt. So mache ich das seit Jahrzehnten :) Man kann das Messer dann z.B. tipup, also mit der Spitze nach oben, am Gürtel tragen und unauffällig nach unten unter dem Saum weg ziehen.


    IWB geht natürlich auch, allerdings: Wenn dann das ganze Messer nicht gesehen werden darf, auch kein Stück vom Griff, wird das Versorgen des Messers u.U. ein wenig fummelig....


    Werden Westen, offen über der Hose getragene Hemden, Jacken usw. gewohnheitsmäßig getragen, kommt auch ein Anclippen eines leichteren, flacheren Messers seitlich vorn innen in der Oberkleidung in Betracht. Dazu eignen sich insbesondere flache Messer (Ganzstahlmesser wie das Izula oder das Enyo z.B.) oder sehr flach beschalte Messer (z.B. Nealy).


    Trägst Du eine Handgelenktasche, kann das Messer natürlich auch dort hinein, gleiches gilt für stets mitgeführte andere Taschen oder z.B. insbesondere für am Gürtel getragene kleine Organizer.


    Trägt man so etwas am Gürtel, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder in der Tasche unterbringen (Zugriff kann z.B. durch Anknüpfen eines Lanyards, das man heraushängen läßt, beschleunigt werden) oder hinter der Tasche befestigen. So ein kleiner Organizer nimmt solche Messer komplett auf bzw. verdeckt sie auch komplett.


    Kleine Messer kann man z.B. auch hinter einer Handytasche oder einem am Gürtel getragenen Brillenetui anbringen, auch dann werden sie bei Wahl eines geeignet kleinen Messers komplett abgedeckt. Unsere Fachleute hier können so etwas bedarfsweise natürlich auch als Kombi-Etui aus Leder, Kydex oder Cordura herstellen....


    Du wirst wohl eher nicht sowas in Richtung "Hardcore" sein wie ich, was die Klamotten angeht, also nur noch nachrichtlich: Für Leute meiner Prägung, die auch beim derzeitigen Wetter mit hohen Schnürstiefeln rumrennen, kommt natürlich auch das Tragen im Stiefelschaft oder das Einschlaufen in die Schnürbänder in Betracht...so trage ich seit längerer Zeit jetzt mein Enyo....Allerdings ist das eigentlich eher was für ein Zweitmesser, was die Zugriffsmöglichkeiten angeht....und auch vielleicht nicht ganz so sheeple-freundlich, wenn man zum Päckchenöffnen den Zachel aus dem Stiefel holt (...bei mir wundert sich da eh keiner mehr...)

    Die gewählte "Lanzenform" der Klinge hat ja durchaus historische Vorgänger.
    In verschiedenen Kulturkreisen waren Kurzschwerter mit dieser Klingenform gebräuchlich, insbesondere ist eine der gängigen Gladius-Formen ähnlich.


    Bei modernen Messern fallen auf Anhieb sicher vielen Fighter-Freunden insbesondere zwei Messer ein, die einen ähnlichen Ansatz wählen - Messer der Art des "Smatchet" und auch die großen Fighter von Mercworx mit ihrem Doppel-Recurve. Es gibt aber noch eine ganze Reihe weiterer Messer, bei denen ein ähnlicher Ansatz gewählt wurde.


    Die hohe Klinge ist tatsächlich physiologisch / wundballistisch von großer Wirksamkeit beim Stich, zudem gibt sie dem Messer beim Hieb natürlich durch die größere Masse UND die vergleichsweise sehr vorderlastige übliche Balance dieser Messer sehr viel Wucht.


    Zudem wird der Effekt beim ziehenden Schnitt erzielt, der zu Recurve-Klingen schon häufig beschrieben wurde: das "Hereinziehen" des Schneidenbogens ins Schneidgut.


    Das (Masse, Wucht, Vorderlast) "bezahlt" man mit einer weniger schnell und kurzräumig manövrierbaren Klinge, eine optimale Ausnutzung der Hiebleistung erfordert ein großräumigeres Arbeiten, im Stich ist bei höherer Vorderlast das Dirigieren der Klingenspitze schwieriger.


    Insgesamt ist diese Form jedenfalls historisch bewährt und macht technisch - beim Stil einer eher großräumigen Anwendung wie z.B. auch bei größeren Bowies - allemal Sinn (...wenn man eben große Fighter mag....). Sicher keine Lösung für jeden, es wird mit Sicherheit Anwender geben, die eine leichtere, instinktiver manövrierbare Klinge vorziehen würden.


    Trotzdem ist für mich der große Fighter auf keinen Fall "tot" - denke ich an moderne amerikanische Bayonette, die sogar größer ausgelegt wurden als ihre Vorgänger, an Messer wie das Equatorian oder das Proeliator von Mercworx, die bei militärischen Profis offenbar recht beliebt sind, an die legendär effektive Anwendung von Khukris durch nepalesische Soldaten....und, und...


    Anmerkungen zu Detailgestaltungen:


    Den Griff würde ich auf jeden Fall hinten so gestalten lassen, daß es effektiver Schutz gegen ein Herausgleiten des Griffs aus der Hand besteht - also z.B. mit einer "Machetennase", einem sich stark verbreiternden Knauf o.ä.. Ein viertelzollstarker Neunzöller mit einer vorn fast zwei Zoll hohen Klinge entwickelt beachtliche Schwungkraft...das kenne ich sehr gut von meinem Marine Raider Bowie mit ähnlicher Vorderlast und 625 g Gewicht...


    Die Lösung mit der nicht ganz nach hinten durchgezogenen Rückenschneide finde ich sehr stimmig. Das gibt einen "sicheren Bereich" für das Auflegen einer unterstützenden Hand und für Schlagholzeinsatz, außerdem schützt es auch bei einem Zurückschlagen der Klinge durch den Gegner.....


    Den Anschliff würde ich allerdings höher ziehen und mittig nur einen schmaleren Steg voller Klingenbreite stehenlassen. Das bleibt für die geschilderten Zwecke allemal stabil genug. Das Messer muß aber auf jeden Fall wirksam schneiden können, nicht nur im wuchtigen Hieb!


    Als Griffmaterial fände ich etwas wie das von Markus Reichart für seine Bladesports-Messer verwendete "Stallbodengummi" sehr interessant - das gibt ordentlich Grip, den braucht man bei so einem Messer, und es dämpft den Prellschlag....


    Vielleicht wäre auch eine Gestaltung der vorderen Schalenkanten wie bei meinem BS "MAX" oder "MOZ" eine Überlegung wert. Das würde ein Lenken der Klinge über den dann parallel zur Klinge liegenden Daumen gestatten, der Griff der Hand wäre aber geschlossen wie beim Hammergriff und entsprechend sicher....

    Outdoormesser- eine Diskussion im TF des Hier und Jetzt…



    Threadstarter: „Ich habe mit dem von mir entwickelten Messer seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen draußen gemacht. Man kann z.B. besonders gut damit folgende, beim Leben draußen sehr nützliche Verrichtungen vornehmen…“


    Antwort A: „Es ist natürlich sehr durchschaubar von Dir, Dein eigenes Messer so zu loben. Natürlich ist es völlig abwegig, von einem selbst entwickelten Messer dann auch noch selbst so überzeugt zu sein. Politiker glauben ja schließlich auch zuallerletzt den Quatsch, den sie selbst erzählen. Aus Fairnessgründen solltest Du nicht unerwähnt lassen, daß das Öffnen von Lebensmitteldosen auch mit Nagelfeilen durchgeführt werden kann….“


    Antwort B: „Ausgrabungen in Castrop-Rauxel haben bewiesen, daß bereits die Neandertaler in der Lage waren, sogar Trepanationen erfolgreich mit angespitzten Rentierknochen durchzuführen. Auch größere Mengen gefundener Tierknochen zeigen Schnittmale mit Feuerstein- und Knochenklingen, die eindeutig belegen, daß es für das Überleben einer Stahlklinge nicht bedarf – auch das Aussterben der Neandertaler spricht nicht gegen diesen Schluß. Insofern sind alle späteren Entwicklungen unnötige Irrwege und nichts als ein Zeichen von Dekadenz und Degeneration….“


    Antwort C: „Beim letzten Spaziergang im Stadtpark von Oer-Erkenschwick habe ich statt des von Dir vorgestellten Messers eine Handvoll von Sanremo-Messer mitgeführt, die jeweils in der Lage waren, 1-3 Dosen Energy-Drinks zu lochen. Bei der Frequenz meiner Ausflüge und meinem Red-Bull-Konsum ist das eindeutig für mich die günstigere Alternative. Du schreibst also Quatsch…..“


    Antwort D: „….freue ich mich über die weitere Gelegenheit, ENDLICH zu beweisen, daß ein Messer ohnehin der falsche Ansatz ist. Axe rules! Zwar waren wir in den letzten 300 Diskussionsrunden nicht in der Lage, diese Urfrage abschließend zu lösen, ich werfe aber zugungsten des Beileinsatzes nun wiederum und endlich die Frage lösend folgendes Argument in die Waagschale…..“


    Threadstarter: „Ääääh, ich wollte doch nur……“


    A, B, C, D: „Shut up! Lass uns diskutieren!“


    Antwort E: „Ihr schreibt alle nur Quatsch…..Bevor ich das alles hier endlich auflöse, bitte ich aber um Erläuterung, was eigentlich diese „Rückenschneide“ und dieses „Beil“ genau sind….“


    Antwort F: „Überhaupt ist dieses ganze Rausrennen in den Wald ein atavistischer Irrtum. Spätestens seit Erfindung des Pizzadienstes ist die Nahrungsmittelzubereitung und damit sowohl das eklige Hantieren an toten Tieren als auch das eigene Zerschnippeln widerlicher roher Pflanzen vollkommen obsolet und abstoßend. Zum Pizzaschneiden empfehle ich daher ein Buttermesser mit Sägezahnung als optimales Survivaltool….“


    Threadstarter: „Ööööh…Ich wollte doch noch zeigen, wie ich mit dem Messer ein Floß und ein Zelt gebaut, ein Reh zerlegt, Kanada durchquert…..“


    A – F: „Das ist doch gar nicht das Thema, schau Dir doch mal die Beiträge an!“


    Antwort G: "Haben wir eigentlich in der Messerszene überhaupt schon einmal darüber diskutiert, daß Outdoormesser sowieso ausschließlich aus C-Stahl bestehen sollten? Darüber müssen wir uns unbedingt hier mal austauschen...."


    Micha: „<ZENSUR>“


    Ausloggen, rausrennen in den Wald, irgendwelches Totholz zerkloppen und genießen, daß die Urschreitherapie durchaus was für sich hat…..

    Kann mich "nukm" nur anschließen. Noch ein sehr schönes Stück aus Deiner Sammlung!


    Besten Dank für die vielen Detailbilder und die Specs!!
    Mustergültig als Messervorstellung.

    Klasse!


    Hatte zuerst an einen 3D-gerundeten Griff gedacht, das hast Du bei einem der früheren Messer wunderbar hinbekommen - aber dieser hier im Stil von Sibert oder Nothelfer überzeugt auch!

    SEHR schöne Details! :thumbup.


    Gratuliere zu dem tollen Messer - bei Murats Stil gefallen mir auch diese elegant-traditionellen Gestaltungen, die sonst so gar nicht mein "Beuteschema" sind.

    Zunächst mal fragt man sich, warum ein Beitrag gepostet wird in der festen Erwartung, er werde gelöscht....
    Gelöscht wird hier ausschließlich, was nicht ins Forum paßt oder sich sonstwie auf eine Art gegen Diskussionspartner richtet, die wir hier nicht wollen....Warum man sowas in der festen Erwartung postet, so etwas verzapft zu haben, erschließt sich mir nicht....Einfach mal wieder ne Scheibe einschmeissen, weil es sonst im heißen Sommer zu langweilig wird??


    Aber mal inhaltlich: Dieses ganze Gerede mit "früher ging es doch auch" überzeugt mich gar nicht. Das wäre der Tod für JEDE Entwicklung. Unsere Vorfahren haben ja nicht nur im Wald ihr Leben gefristet, sondern auch in allen anderen Existenzbereichen - und sind irgendwie klargekommen....
    Was soll das also? Zurück zum Volksempfänger, Ford T-Modell, Schwarzweiß-TV? Ging ja auch alles irgendwie...


    Wann kommt denn der dezente Hinweis, daß ja die Indios ihren ganzen, an Arbeitsaufträgen für Schneidwaren sehr reichen und vielfältigen Arbeitsalltag mit einer 5 Dollar-Machete auch "irgendwie" hinter sich bringen?


    Dieses Argument hat mich schon in der Busse- und Strider-Debatte nicht überzeugen können, auch bei Customs nicht - IRGENDWIE schneidet schließlich auch Chinesen-Dosenblech....


    Ich habe hier durchaus nicht unreflektiert Tonys Position eingenommen - im Gegenteil, ich vertrete hier inhaltlich eher die Auffassung vom Bootsmann und sehe nicht DEN Weg für jeden Zweck und jeden Anwender.


    Aber mit Deinen "Argumenten", letztlich einer unterstellten Nutzlosigkeit JEGLICHER technischen Fortentwicklung und Optimierung von Aufgabenerfüllung, kann ich nix anfangen - und sehe auch darin keine hier so süffisant eingeforderte Niveausteigerung....

    Hab lange überlegt, aber mir fällt wohl nix Passendes ein.....


    Der hier geht nicht....


    http://i.ebayimg.com/00/s/MTAyNFg3Njg=/$%28KGrHqZHJD!E-lFukfh7BPqVz3quiQ~~60_35.JPG


    ....ist zu groß.....Wäre aber eine wirkliche Überraschung für jeden Gegner und würde unter Ausnutzung des Überraschungseffekts taktische Absetzbewegungen sicher zulassen.....



    Dieser Anhänger hier wäre genau recht. Es gibt kaum etwas Wichtigeres, auch im Einsatz und im Felde, so etwas ist also taktisch ohne Ende - außerdem nützlich und sehr gut für die Konzentration auf den Einsatzzweck.....


    http://farm5.static.flickr.com…4959545205_e8dd04f19e.jpg


    ....geht aber auch nicht, ist auch zu groß, schade...


    Vielleicht könnte man DEN Anhänger hier vorschlagen....ist sozusagen der Taktischste von allen....der Feind nimmt ihn nicht wahr: er ist sozusagen "stealth":


    http://www.silbergreif.de/Medi…-spinell-spinellkette.jpg

    Becker BK9
    Rangerknives RD9
    KA-BAR Large Heavy Bowie
    Ontario Marine Raider Bowie


    Die erfüllen jeweils alle genannten Kriterien.
    Alle genannten Messer sind dabei vergleichsweise erschwinglich.
    Der Marine Raider ist aufgrund seiner Vorderlast dabei imo der beste Chopper, hat aber auch das größte Gewicht (625 g), mein Lieblings-Allrounder unter den Messern ist das große Becker.
    Die größte Robustheit sehe ich beim Rangerknives.

    Ich glaube Tony ohne jeden Zweifel, daß er beim Erwerb seiner äußerst profunden Erfahrungen und Kenntnisse für sich DEN Weg und DAS Messer gefunden hat. Bei Diskussionen über Detailgestaltungen hat mich immer wieder beeindruckt, aus welchem Erfahrungsschatz er schöpfen und welche Beispiele er beibringen kann, um seine Überzeugungen zu begründen.


    Aber ebenso wenig, wie ich IHM seine Professionalität und Erkenntnistiefe absprechen möchte, mag ich das mit anderen profilierten Outdoor-Fachleuten machen. Und die haben - wiederum für sich - ganz andere Lösungen gefunden, sozusagen vom MORA 510 über das Nessmuk und den Tom Brown Trakker bis zum Hoodlum.....Sind das Alternativen, meinetwegen für Anwender mit anderen Vorlieben oder einer im Detail anderen Skaleneinstellung für die Einschätzung der Wichtigkeit, Häufigkeit usw. bestimmter einzelner Aufgaben....oder sind es schlichtweg Irrwege?? Letzteres zu behaupten, maße ich mir nicht an.


    Im Bereich des Messerkampfes sehe ich ebenso verschiedene Konzeptionen, größenmäßig sozusagen zwischen Escrima-Formen mit Golok und Macheten über James Keatings beeindruckende Vorführungen mit großen Bowies über die ganze Vielfalt sechs- bis achtzölliger Fighter bis "hinab" zu den kleinen Werkzeugen, mit denen Fred Perrin seine Fertigkeiten unter Beweis stellt. Respekt und Offenheit herrschen da übrigens durchaus zwischen den "Fraktionen". Mir kommt es in diesem Bereich vor allem darauf an, ob das jeweilige System "geschlossen" wirkt, stimmig, konsequent....und den jeweiligen Anwender in seinen individuellen Stärken unterstützt bzw. Schwächen ausgleicht.


    Die sind von Fall zu Fall unterschiedlich, von Anwender zu Anwender - und von Anwendungssituation zu nächster Situation. Gestern gab es dazu im Outdoormesser-Thread einen sehr klugen Beitrag eines anderen TF-lers, dem ich auch gedanklich sofort mit Analogien aus dem Fighterbereich folgen konnte, in dem es ja auch Anwender mit ganz unterschiedlicher Kraft, Reichweite, Beweglichkeit, Angriffslust usw. gibt - und Anwendungssituationen zwischen freiem Gelände und sehr enger Innenraumumgebung.


    Das sehe ich hier jetzt nicht als exkursiv, sondern als Analogie....
    Daher stimme ich dem Bootsmann zu und sehe auch vor dem Hintergrund eigener Anwendungserfahrung nicht DAS Messer für jede Situation und jeden Anwender, sondern ein Feld jeweiliger Optionen, aus denen der Anwender für sich sowohl nach seinen persönlichen Vorlieben als auch seinen Eigenheiten, seinen persönlichen Merkmalen und der Situation der Anwendung das Passende auswählen muß.


    Beraten kann man ihn dabei, argumentieren kann man, eigene Lösungen vorstellen, um die Auswahl zu erleichtern. Fremdbestimmen kann bzw. soll man ihn aber nicht. So verstehe ich den Thread allerdings auch nicht.

    So etwas gibt es wohl wirklich nur im TF: Nach meinem letzten Beitrag, der Vorstellung des "Mountain Man", bekam ich eine Nachricht von ProHunter74....er "habe da etwas für mich".....



    Ich konnte erst gar nicht fassen, was er damit meinte - und bin immer noch ziemlich fassungs- und sogar auch einigermaßen sprachlos (...was ja bei mir schon was heißen will...).


    Chris meinte, er habe sich über meine Enthusiasmus für "Juchten-Messer" sehr gefreut und sei der Meinung, das Messer sei bei mir gut aufgehoben...und hat es mir unfassbarerweise einfach geschenkt!!


    So war die Freude groß, als ich es heute in Empfang nehmen konnte:






    Das Messer ist insgesamt 258 mm lang, davon gehen 140 mm auf die max. 40 mm hohe und etwa viertelzollstarke, ballig geschliffene Klinge.


    Auf den Flanken ist ein Rest Feilentextur erhalten, weniger als auf meinem "Duke", aber noch immer die Herkunft des Stahls ausweisend...


    Der Schwerpunkt liegt direkt unter dem Zeigefinger, knapp hinter dem PE, so daß die 400 g Nettogewicht juchtentypisch satt wirken, nicht unangenehm schwer. Zudem ist die Handlage ausgezeichnet und muß den Vergleich mit berühmten Hightech-Fünfeinhalbzöllern keineswegs scheuen......




    Es war heute also wieder wie Weihnachten - und der strahlende Bub hat sogar Jasmin einigermaßen gerührt....


    Übrigens paßt das Messer ausgezeichet als "Doppelpartner" zum "Mountain Man", finde ich! Nun wirklich kein "Piggy Back", aber eine sehr schöne Kombination:



    Ich muß das ja nicht verstehen (und werde es auch nicht), aber ich danke wirklich ganz herzlich, Chris, und freue mich wie ein Blag :)


    Ach, übrigens, das Messer heißt ab jetzt "ProHunter".....