First Look: Tasmanian Tiger Modular Tac Pack 28

  • Ich muss es zugeben, ich bin nicht mehr so schnell wie früher. Über Vierzig muss man arbeiten, um die körperliche Fitness zu halten, es fliegt einem nicht mehr eben so zu.

    SOS ist also das Motto, Slower, Older, Smarter.


    So ähnlich scheinen die Entwickler des Modular 28 gedacht zu haben. Neu für 2023 von Tasmanian Tiger kommt eine weitere Neuerung der etablierten „Modular“-Reihe. Mit den namensgebenden 28 Litern etwas kleiner als das Ur-Modell, aber mit „smarten“ Erweiterungen, die den Pack auf jeden Fall interessant machen.

    Das „Slow“ in diesem Review bezieht sich übrigens eindeutig auf mich, ich wollte das schon längst zu Papier gebracht haben…


    Werfen wir einen ersten Blick auf den Pack:


    Zum Vergleich, ich bin 183cm groß bei 84kg.


    Der Modular 28 schränkt, dank seines schlanken Designs, die Bewegungsfreiheit in keinster Weise ein, und trägt sich sehr angenehm.

    Manchmal frag ich mich, warum ich das bei TT eigentlich überhaupt noch erwähne, kennt jemand einen unbequemen TT-Rucksack?


    Hier ein Close Up, man sieht deutlich die Verwandtschaft mit dem Modular 30:

  • Tragesystem:

    28 Liter sind nicht die Welt, daher haben wir hier das Padded Back-Tragesystem, samt Brustschloss, Lastenkontrollriemen und einfachen Hüftriemen, ein zweiteiliger Hüftgurt kann als Zubehör erworben werden, heißt dann „TT Molle Hip Belt“. Ich hab darauf verzichtet, 28 Liter schaff ich selbst jetzt noch. ;)



    Den Hüftriemen hab ich ebenfalls entfernt, hier ist die Montage zu sehen:


    Hier der Klettbereich für den Molle Hip Belt:


    Ein Warrior Belt kann nicht durchgeschlauft werden, die Tasche ist nicht durchgehend.


    Kommen wir zu den Trageriemen, wie schon erwähnt, sehr bequem, ausreichend gepolstert und top verarbeitet. In der Größenklasse Lastkontrollriemen zu finden ist eher selten, hier sind sie perfekt platziert und machen tatsächlich einen merkbaren Unterschied.

    Ich fädel die Riemen durch das Lasercut Molle, vier Schlitze sind beidseitig vorhanden.

    Man könnte auch eine Toolpouch oder eine Kompass-Tasche anbringen.



    Der Brustgurt ist übrigens stufenlos verstellbar.

    Wer gerne einen Karabiner anbringen möchte, es findet sich hier eine passende Schlaufe:


    Einen Schnellabwurf gibt es nicht, finde ich bei der Größe auch nicht zwingend erforderlich.

  • Bevor wir uns den Innenraum ansehen, lasst uns einen Blick auf die Besonderheiten werfen.

    Auf der rechten Seite finden wir eine Aufnahme für Shockcord, ein passendes Stück samt CordLock findet sich in einer der Innentaschen:


    Fädelt man das durch, kann man längliche Gegenstände sichern.


    Ob Antenne, Schießstock oder Wanderstab, passt alles wunderbar.


    Auf der Front gibt es ausreichend Daisychain (Shockcord ebenfalls mitgeliefert) um Jacken, Regensachen, etc. zu verstauen.


    Eine flache Fronttasche ist ebenfalls an Bord, eine Karte, Kufiya oder ähnliches findet gut Platz.


    Links unten findet sich der traditionelle Hypalon-Tab, kein TT ohne. :)

  • Auf beiden Seiten finden sich entfernbare Kompressionsriemen, darunter zweireihig Molle für Ergänzungstaschen.

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    Beidseitig unten jeweils eine Schlaufe um weiteres Zubehör zu montieren.



    Ein kurzer Blick auf die Oberseite. Neben den Lastkontrollriemen und dem Handgriff finden wir den mittigen Auslass für Trinkschlauch oder Kabel.

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    Der Modular 28 kommt mit einer weiteren Besonderheit, die man ebenfalls erst in einer der Innentaschen findet:

    Bodenriemen!!!!


    Von vielen Usern bei den Vorgängern schmerzlich vermisst, kommt der Modular 28 nun mit der Option Schlafsäcke, Isomatten, Zelte oder ähnliches außerhalb des Rucksacks zu montieren. Große Klasse!


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    Die Unterseite ist hier mit rutschhemmendem Material unterlegt, ich vermute eine Hypalonvariante.

    Da rutscht nix.

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    Ab jetzt spielen die nominalen 2 Liter Unterschied zum Modular 30 keine Rolle mehr, was nicht reinpasst kommt drunter.

  • Und wo wir bei „reinpassen“ sind, der Innenraum ist sehr „Smart“ aufgeteilt:

    Der Zipper öffnet zu fast 180 Grad, die Frontflappe bietet drei durchsichtige Zipperfächer. Zum Größenvergleich mal befüllt mit einem Spyderco Salt, ein 111mm Victorinox, Classic, Olight i3E und einer fetten Powerbank von Anker, samt Kabel. Darunter haben drei Reihen Flauschklett Platz, hier bestückt mit einer Organizer Pouch mit Supertool 300, Nextorcj TA30 und Nextorch Walker.



    Am Rückenteil finden wir seitlich vier Meshtaschen, zwei pro Seite. Groß genug für die 0,5er Nalgene oder sogar eine finnische 1L-Flasche. Dem Alter geschuldet, ein Brillenetui gehört mittlerweile auch zum EDC…


    Die Rückseite ist wie üblich mit Flauschklett ausgekleidet, oben finden wir eine Klettlasche und eine Schlaufe zur Montage einer Trinkblase.


    Spaßeshalber hab ich das zweiteilige Rückengestell mal rausgenommen, die Alustrebe lässt sich entnehmen und dem Rücken anpassen, wenn erforderlich.



    Das Modular-Konzept ist hier mit einem etwas kleineren und zivil absolut tragbaren Modell ergänzt worden, die 28 Liter sind super im Alltag, der Schnitt und die Features wie üblich durchdacht und auf absolut top Fertigungsniveau.


    Wer auf einen fähigen, klassischen DayPack aus ist, der wird hier sicher fündig!





    Wie immer gilt, bei Fragen einfach Fragen fragen!

  • Wow, klasse Vorstellung!

    Schon wieder einen Rucksack, den ich nicht brauche, aber jetzt unbedingt haben will :thumbup:


    Was macht man eigentlich mit dem Hypalon Tab?


    P.S. Musste jetzt nachschauen - hab die Mission, Trooper, Modular 45 und diverse Essential Packs. Nur der Modular Pack 45 hat das diesen hypalon Tab.

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Terminator ()

  • Schöner Bericht. :thumbup: :thumbup:

    Aber das die Molle schlaufen mittlerweile so aussehen ist ja für mich erschreckend. Das ist ja hässlich wie die Nacht 8| 8| 8| Ist das denn auch stabil? Das sieht aus wie selber reingeschnitzt.

    🦇

  • Das gibt es schon seit vielen Jahren, ist zum neuen Standart geworden. Optisch war’s anfangs für fast jeden gewöhnungsbedürftig. Im Nachhinein eine deutliche Verbesserung.

    Insgesamt hat sich bei den sog. taktischen Rucksäcken sehr viel weiterentwickelt in den letzten 15 Jahren. Wenn ich darüber nachdenke wie es zu den frühen Maxpedition Zeiten üblich war alles mögliche außen am Rucksack anzubringen - alle mögliche große und kleine Pockets, Pouches und Mini Pouches, Bags und Sheats sichtbar zu tragen, mit hässlichen und unhandlichen Molle Straps aus Hartgummi…..

    Das sieht man heute selten, alles ist in den Rucksack verschwunden und wird mittels Klettbefestigung gehalten.

    Optisch sehen wir dadurch nicht mehr aus wie Vollhonks, sprich wir sind salonfähiger geworden 8) und können trotzdem immernoch das ganze Gerümpel von damals mitschleppen.

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Terminator ()

  • Wobei im Profi Bereich auch noch reichlich normales Molle verbaut wird. Ob das jetzt aufgrund irgendeiner TL oder sonstigen MilSpec Vorgabe gemacht wird, oder ob die User das so haben wollen, kann ich nicht sagen.


    Hier noch ein Thread dazu:



    Schade, dass der Kollege da nicht mehr geantwortet hat. Laser Cut verklebt kenn ich z.B. nicht und hätte gerne mehr erfahren. Aber die Geschichte muss auch nicht stimmen...


    BTT: Wie immer ein super Review von dir thehunt ! Danke!

  • Aus Erfahrung:

    "Schneller" ist klassisches MOLLE, fummeliger das *neue* LaserCut. Manche Kopplungsversionen (z.B. mit Druckknopf) gehen mit dem gurtbandbasierten Molle besser, die Quicksticks von TT sind mit LaserCut fixer.


    Wie so oft im Leben, es kommt auf den Einzefall an.


    Mein Basepack wäre mit LaserCut wesentlich umständlicher, als mit klassischen Molle:

    img_20220531_1903525hecx.jpg


    Da reden wir aber auch über eine ganz andere Rucksackklasse....

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