Vorstellung des Deka von Hogue Knives


  • Endlich ist es da, das Deka von Hogue Knives, welches ich euch hier kurz vorstellen möchte. Wie so oft, Pic heavy und schreibfaul :P



    Das Messer wird in einer zwar hübschen aber wenig besonderen Kartonverpackung geliefert.



    Der Papierkram ist überschaubar. Nur ein Faltblatt mit Garantieinformationen und ein Hogue Knives Aufkleber.



    Sehr hübsch dann aber die kleine Pouch mit gesticktem Hogue Schriftzug und sogar mit YKK Zipper.
    Traurig, dass man es erwähnen muss: Durch die Schlaufe und den Zipper könnte man ein kleines Kofferschloss ziehen, um das natürlich nicht §42a konforme Messer nicht zugriffsbereit mit sich zu führen. Wers möchte :|



    Die Pouch ist innen samtig ausgeschlagen und wirklich passgenau für das Deka. Während das Messer übrigens prouldy made in USA ist, enthüllt das Etikett der Pouch, dass diese aus Mexiko kommt.
    Einige Käufer in den USA soll dieses Made in Mexico Etikett wohl so verwirrt haben, dass sie ihr Messer wütend zurückgesendet haben, da sie glaubten, es wäre ja gar nicht in den USA hergestellt :)



    Designer des Messers ist Allen Elishewitz, der schon für viele andere Hogue Messer verantwortlich ist. Wie unschwer zu erkennen, habe ich mich für die Version des Deka mit Clip Point Klinge entschieden. Alternativ gibt es noch eine Version mit Wharncliffe Klinge, die leider aktuell und in naher Zukunft nicht verfügbar sein wird, so Böker, die Hogue autorisierter Dealer für Europa sind. Bei Hogue vergriffen und noch keine Produktion geplant. Ich habe mich ja bereits vor dem Kauf mit der Entscheidung schwer getan. Jetzt wo ich das Messer mit Clip Point Klinge in Händen habe, bin ich rundum zufrieden.



    In vielen Reviews wird das Messer als der Benchmade Bugout Killer beschrieben, was ich ausdrücklich nicht bestätigen oder widerlegen möchte, da ich das Bugout einfach noch nicht in Händen hatte. Dennoch liegt der Vergleich wohl nahe, weil es ein leichtes EDC Messer mit ähnlichen Eckdaten ist. Bei einer Gesamtlänge von 19,1 cm ausgeklappt, 8,3 cm Klingenlänge und nur 2,4 mm Klingenstärke wiegt es nur 65 g. Und das mit CPM-20CV Klingenstahl und G10 Griffschalen bei vermeintlich besseren Materialien zu einem ähnlichen Preis. Weiter möchte ich nicht mit dem Benchmade Bugout vergleichen, da man es für einen Vergleich selbst kennen sollte.



    Das G10 Griffmaterial nennt Hogue Knives G-Mascus, hier in der Farbe Blue Lava. Jedes Muster gibt es nur einmal, jedes Messer ein Unikat. Neben diesem vergleichsweise freundlichen Blau gibt es das G-Mascus noch in Green und Dark Earth, was mit schwarzer (Black Cerakote Finish) Beschichtung deutlich taktischer aussieht. Abgerundet wird es mit einfach schwarzem G10 womit es auch eine All-black Version gibt. Und das wie erwähnt wahlweise mit Clip Point oder Wharncliffe Klinge. Es sind viele, aber nicht alle Kombinationen möglich. Einen guten Überblick gibt es auf der Hogue Knives Webseite.



    So ein Filler Tab gefällt mir deutlich besser als zwei offene Gewindebohrungen. Der Clip lässt sich also für Linkshänder umsetzen, aber ausschließlich Tip Up Carry.
    Das Messer ist komplett mit 8er Torx verschraubt, und mit Schrauben geizt das Deka nicht. Vielen gefällt die mit Schrauben übersäte Griffschale nicht, mich stört es nicht.



    Die oberen drei Schrauben sind für drei Standoffs, die mittleren beiden Schrauben halten den Verriegelungsmechanismus in den sonst freitragenden G10 Schalen. Leider nur schwer auf dem Foto zu erkennen.



    Knapp an der Perfektion vorbeigeschrammt. Ein schöner perfekt funktionierender Clip, aber leider nicht deep carry.
    Hier soll ein von MXG Gear vertriebener Deep Carry Clip für das ZT0450 perfekt passen. Ich befürchte, da werde ich irgendwann nicht drum herum kommen :rolleyes:



    Bei der Verriegelung und beim Daumenpin findet man das gleiche sehr griffige Design, was sich richtig in die Fingerkuppen beißt ohne dabei irgendwie schmerzhaft zu sein. Den Lock nennt Hogue Knives ABLE Lock was für Ambidextrous Bar Lock Enhanced steht und nichts anderes als der von Benchmade bekannte Axis Lock ist, dessen Patent 2016 ausgelaufen ist und so beim Deka verwendet werden kann. Die Geometrie soll etwas anders sein als bei Benchmade, aber da fehlt mir der Vergleich, da es tatsächlich mein erstes Messer mit diesem Lock ist ... vom einem Ganzo Klon vor vielen Jahren mal abgesehen. Dieser Lock begeistert mich. Die Klinge fliegt super smooth auf bei null Klingenspiel. Ein echter Konkurrent für meinem geliebten Spyderco Compression-Lock.



    Die feine Klinge kommt sauscharf und ist perfekt zentriert.



    Ein kleines wenig aggressives Jimping gibt es noch. Dieses könnte vielleicht etwas bissiger sein, wenn man ein Haar in der Suppe finden will.





    Wie erwähnt, das Hogue Knives Deka ist kein großes Messer. Die Finger meiner vergleichsweise großen Hand bekomme ich aber sauber untergebracht.




    Zwei Vergleichsfotos, einmal mit Spydercos Paramilitary 2, welches deutlich größer ist, und dem Para 3, welches in der gleichen Liga spielt.


    Ein Fazit ist immer schwierig, wenn man das Messer nur vorstellt, wenn man es gerade erst ausgepackt hat. Für ein Review möchte ich es länger nutzen. Bisher durfte es nur etwas in der Küche mitspielen, was der dünne Schneidteufel allerdings mit Bravour gemeistert hat. Ich bin aktuell auf jeden Fall schwer begeistert. Gar nicht auszumalen, wenn am Deka nun auch noch von Haus aus ein Deep Carry Clip wäre :)


    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

  • Schade, dass Du Deine Wharncliff Version nicht ergattern konntest. Sieht aber auch so sehr brauchbar aus. Verstehe nicht, warum alle so heiß auf das Para3 waren. Es bietet weniger nutzbare Schneidenlänge als das schlanke Hogue.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

  • Danke für die Vorstellung. Sieht nach einem Klasse Messer aus. :thumbup:
    Einziges Manko für mich ist der fehlende Depp Carry Clip. Da hätte auch Hogue sich langsam an die heutige Zeit anpassen können. :rolleyes:
    Gruß Merc

    People are tribal. The more settled things are, the bigger the tribes can be. The churn comes, and the tribes get small again.
    IG: @mgph.edc

  • Ich bin seit Ewigkeiten ein Fan vom Axis Lock. Das Deka ist ein sehr interessantes, kleineres Messer. Danke für die Vorstellung.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Danke für die Rückmeldungen!


    Schade das sich Hogue so dämlich bei den scales anstellt, wozu sind da bitte in der MItte noch 2 Schrauben durchs schöne material ? Völlig unsinnig, imho reichen auch 1-2 ganz am Ende des Griffes die durchgehend sind, das machen ja etlcihe andere Hersteller auch so.


    Ganz so unsinnig sind die Schrauben nicht. Das Hogue Deka hat keine komplett durchgehenden Stahl-Liner unter dem G10. Um das Gewicht zu reduzieren, ist nur der ABLE (Axis) Lock in zwei kleine schlanke Linern eingefasst, die etwa bis zur Mitte der Griffschalen reichen.
    Ein ganz bisschen kann man das auf diesem Foto erkennen:



    Noch besser aber in diesem YouTube Video, in dem das Deka ab Minute 13:50 zerlegt wird. Die drei oberen Schrauben sind für drei Standoffs, die die Griffschalen auf Abstand halten, die zwei mittleren Schrauben für die kleinen Liner.
    Benchmade macht es beim Bugout nicht anders. Dort gibt es auch keine durchgehenden Liner. Dadurch lassen sich die beiden Griffschalen aus vergleichsweise weichem Grivory ja so zusammendrücken, dass sie sich berühren. Nur dass Benchmade mit einer Schraube mittig in der Griffschale auskommt (siehe Foto). Beim G10 des Deka lässt sich erwartungsgemäß nichts zusammendrücken.


    Streng genommen sind von Clip und Achsschraube mal abgesehen beim Deka nur eine Schraube mehr als beim Bugout verbaut. Vielleicht liegt es an der Aufteilung auf der Griffschale. Über die vielen Schrauben beim Deka habe ich in einigen Reviews gelesen. Mich stört es wie erwähnt nicht.



    Einziges Manko für mich ist der fehlende Depp Carry Clip. Da hätte auch Hogue sich langsam an die heutige Zeit anpassen können. :rolleyes:


    Ja, das finde ich auch. Es gibt bestimmt potentielle Käufer, die das Deka auf Grund eines fehlenden Deep Carry Clip nicht kaufen. Dass der Markt so etwas will, muss sich doch auch bis zum Hersteller durchschlagen. Da würde ich doch einen Deep Carry Clip anbieten. Entweder direkt am Messer oder im Zubehör. Denn Hogue bietet tatsächlich Schraubensätze mit dem Standard-Clip in blankund schwarz an. Wo sind da die optionalen Deep Carry Clips? Schade.


    Aber wie erwähnt soll der Deep Carry Clip von MXG Gear für das ZT0450 (klick) perfekt für das Deka passen.
    Die Schrauben beim Deka sind T8, der MXG Gear Clip kommt mit T6 Schrauben. Vielleicht muss man beim Clip die Löcher etwas vergrößern. Und bei einem Deep Carry Clip würden dann auch Schrauben mit flachem Kopf Sinn machen, damit die an der Hosentasche nicht stören. beim Standard-Clip ist das ja egal.
    23 US$, und dann muss das Teil noch über den großen Teich. Das muss man also wirklich wollen :)


    Ich bin seit Ewigkeiten ein Fan vom Axis Lock. Da


    Ich bin auch total begeistert bisher. Die Action ist irre gut. Ich habe das Messer zwar erst seit gestern aber es wurde bestimmt schon 1000x auf und zu geflippt :)
    Mir fehlt wie gesagt der Benchmade Axix Lock Vergleich, aber wenn man verschiedenen Reviews glauben kann, ist der Klingengang beim Deka out of the Box bereits so wie bei einem gut eingespielten Benchmade.

  • Alternativ gibt es noch eine Version mit Wharncliffe Klinge, die leider aktuell und in naher Zukunft nicht verfügbar sein wird, so Böker, die Hogue autorisierter Dealer für Europa sind. Bei Hogue vergriffen und noch keine Produktion geplant. Ich habe mich ja bereits vor dem Kauf mit der Entscheidung schwer getan. Jetzt wo ich das Messer mit Clip Point Klinge in Händen habe, bin ich rundum zufrieden.


    Falls von Interesse: Ich bekomme gerade die Nachricht von Böker, dass wiederum Hogue informiert hat, dass die Version mit Wharncliffe Klinge nun verfügbar wäre. Lieferzeit ca. 4 Wochen.
    Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits war ich schon so richtig hinter der Wharncliffe Version her und habe mich geärgert, sie nicht bekommen zu haben. Auch verwunderlich, dass vor ca. einem Monat noch nicht mal die Produktion seitens Hogue geplant war, nun ist es schon verfügbar.
    Auf der anderen Seite bin ich mit der Clippoint Version rundum zufrieden, dass es gar keinen Grund gibt, sich zu ärgern. Aber wenn ich Geld drucken könnte .... ;)


    Klar war die Nachricht von Böker nicht ganz uneigennützig, ich fand trotzdem: toller Kundenservice!

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