Beiträge von Fabsel

    Mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass fast die gesamte Mike Reihe nicht mehr auf der PF Homepage zu finden ist.
    Ich vermute, dass das dann beim 42 auch passieren musste.
    Konkrete Infos habe ich nicht. Aber Herr Pohl anschreibe wäre da wohl auch am einfachsten, um Gerüchten vorzubeugen.

    Hallo,


    richtig Fit bin ich immer noch nicht (hätte die Mandeln ja eigentlich mit dem Messer rausnehmen können), aber ich kann euch ja meinen Senf nicht vorenthalten.
    Danke an Eiserner und Böker für diesen PA. :thumbup:



    Vom Konzept her, fand ich dieses Messer sehr interessant. Eine relativ lange Klinge mit kurzem, volumigen Griff. Konzipiert für die Hosentasche. Na das ist doch genau das, auf das ich im Moment stehe.


    Zuerst mal ein paar von mir gemessene Daten, die man so entweder nicht findet, oder von der Produktbeschreibung abweichen:


    Klingendicke: 3,83mm
    Klingendicke nach Schneidfase: 0,8mm
    Griffdicke: 14,6mm
    Grifflänge:60,4mm



    Ich fange mal mit dem Griff an.

    Für so einen kleinen Knubbel, liegt er in meinen doch recht großen Händen, erstaunlich gut. Dies dürfte auch der Dicke des Griffes geschuldet sein. Die Verarbeitung am Griff ist hervorragend, die Nieten sind perfekt ins Micarta eingearbeitet. Einzig das eingepresste Metall im Lanyard Loch ist ein Tick scharfkantig. Da könnte man ein wenig nachbessern.
    Natürlich ist dieser Griff nicht für schwerste Arbeiten gedacht, da man einfach nicht genug hat um fest zuzupacken. Aber das ist ja auch gar nicht der Anspruch dieses Messers.
    Für vermutlich alles was im Alltag anfällt, reicht der Griff aus um dem Messer zu seiner Mission zu verhelfen. Längere Schnitzarbeiten waren unangenehm in der Hand.
    Der Griff birgt also sehr gutes Potenzial für ein "neuartiges" Messerkonzept.




    Wenn da nicht die Klinge wäre. Die Grundidee dieser Klingenform finde ich toll. Auch die Länge. Das ist das, was man braucht in den meisten Fällen. Nicht mehr, nicht weniger. Bis hier hin hat sich jemand was richtig gutes gedacht. Wie man meinen Messdaten von oben entnehmen kann, hat die Klinge aber ein Problem. Ich hatte, als ich mich für den PA angemeldet habe, nicht auf dem Schirm, dass die Klingendicke mit 3,7mm angeben ist. Dass es nun sogar noch mehr sind, machts nur noch schlimmer. Wozu brauch ich so ein Brecheisen, wenn es "Pocket Knife" heißt? 1mm weniger oben am Rücken und 0,5mm, besser noch weniger nach der Schneidfase, würden dieses Messer auch zu einem brauchbaren Schneidgerät machen. Die 0,8mm nach der Schneidfase, sind aber auch ein wenig der Tatsache geschuldet, dass die Schneidfase so breit ist wie eine vierspurige Autobahn. Hatte im ersten Moment was von einem Scandi-Schliff.
    Die unglaublich bescheidene Schneidleistung hat sich beim Pilze schnibbeln so richtig schön gezeigt. Es war ein Krampf. Ich hatte einfach keine Lust damit irgendwas zu schneiden, wo es auf filigran ankommt. Mein Pohl Force Mike FortyTwo, eine Messerreihe, die nicht für ihre hervorragende Schneidleistung gelobt wird, ging besser und angenehmer durch die Pilze.

    Ja, natürlich habe ich am Ende alles klein gehabt. Aber diese fetten Proportionen passen aus meiner Sicht gar nicht in das Konzept dieses Messers. Und selbst wenn man sagt "ja gut, ich mach jetzt eh keine Küchenarbeiten damit", ist dieses Messer immer noch ein Messer mit unglaublich bescheidener Schneidleistung. Die Verarbeitung an der Klinge insgesamt war auch eher mittelmäßig. Man spürte mit dem Finger diverse Unebenheiten vom Produktionsprozess.
    Mit 440C hat man einen bewährten Messerstahl. Ich denke hier gibts nicht viel zu sagen.




    Nur zum Holster. Ich mochte ihn nicht. Auf der einen Seite so dünn, das man nichts für den Daumen hat um ihn beim herausziehen gegen den Holster zu drücken, und in den beiden anderen Dimensionen viele zu Breit. Das Messer könnte in der Hosentasche so viel schlanker sein, wäre diese Kydexscheide nicht. Da wurde einfach was zusammen gebaut, was auch wieder nicht ins Konzept dieses Messers passt. Allein die Höhe der Scheide könnte man mit etwas mehr Geschick um einen Zentimeter kürzen. Bei der Länge ging sicherlich auch noch etwas. Dafür dann eine "Daumenrampe". Dass man diese Weggelassen hat, könnte man ja damit argumentieren, dass die Scheide ja schlank in der Hosentasche sein soll. Ja gut, stimmt, das hat sie wirklich geschafft. Dafür war das heraus wieder hereinstecken, auch nach einer Woche, nicht blind möglich.
    Der Ulticlip den Böker an das Pocket Knife anbringt, ist wohl zu Recht schon aus dem Programm des Clip Herstellers geflogen. Da ich diesen Clip bereits seit längerem besitze, weiß ich um seine Schwächen. Denn dadurch, dass das Blech, was man mit der Scheide verschraubt einfach nur ein Blech ist, verbiegt es sich recht schnell, wenn man mal hängen bleibt. Daher hat der Clip Hersteller nachgebessert und ein Modell herausgebracht, wo die Seiten leicht gekantet sind, und somit werden die Kräfte deutlich besser verteilt.
    .
    Ich habe daher im Testzeitraum auch nur den gekanteten Clip genutzt. Den Ulticlip XL nutze ich auch schon länger. Dieser gefällt mir sehr gut, da er entweder zum clippen genutzt werden kann oder auch am Gürtel getragen werden kann. Leider geht dieser nicht so leicht auf wie die anderen Clips. Diesen muss man mit Daumen und Zeigefinger öffnen. Alle anderen Clips benötigen nur einen Finger.
    Alles in allem ein tolles Konzept.



    Fazit. Ich finde, dieses Messer ist ein tolles Beispiel für eine gute Idee, die bescheiden umgesetzt wurde. Die Klinge ist eher ein Spaltkeil und die Scheide wirkt der Grundidee eines schlanken Messers entgegen. Wenn man daran arbeitet, hätten wir ein rundes Produkt.
    Dann noch den Ulticlip auf die neue Generation wechseln und die Sache wäre Perfekt.


    Wenns Fragen gibt, immer her damit.


    Hier noch ein Vergleichsfoto:



    v.o.n.u.: Manly Drugar, MDK SK03, MDK SK01, Böker Plus Pocket Knife



    Gruß

    In Größe, Art und Konzept verwandt, aber rostträge fallen mir da Benchmade Arvensis und Fox Combat Jungle ein.
    Alternativ: das M7 härter rannehmen :)


    Das BM ist zu klein und passt auch nicht so wirklich ins konzept der anderen.
    Das M7 wird schon genug ran genommen. nur ist das mit dem Rost halt schnell passiert, wenn man es mal mit Schnee "mal eben kurz" nur weg steckt.


    Hab das M7 und das Fox CJ. Das Fox ist das bessere M7. Besser ausbalanciert und angenehmer in der Hand.


    Und der Stahl ist nicht merklich schlechter als der Sleipner. Ganz im Gegenteil, der Sleipner hat mich eher sogar enttäuscht.
    Die Klingengeometrie beim Fox ist auch angenehmer.


    Ob es dir gut in der Hand liegt weiss ich aber nicht. Ich finde die Handlage besser.


    Das klingt ja schonmal sehr interessant alles. Kannst du mir Bilder machen wo man beide in diversen Positionen sieht und vergleichen kann?


    Danke :)


    Gruß

    Hallo,


    mein geliebtes Lionsteel M7 hat eigentlich alles, was ich benötige. Allerdings neigt es doch schnell mal zum rosten, wenn ich nicht darauf acht gebe.


    Ich suche daher Messer in der Größenliga von 18 - 25 cm.
    Bisher gefallen mir das Maserin 978, Pohl Force Prepper Two sowie das Fox Combat Jungle sehr gut. Allerdings fehlt es mir an Vergleichen zum M7 in Form von Fotos. Könnte hier jemand aushelfen?


    Falls noch andere Empfehlungen für die genannte Größe und Stahleigenschaft da sind, schaue ich mir diese gerne an.


    Gruß

    Greider hat soeben die Versandinfos bekommen. Krankheitsbedingt konnte ich mit dem Messer nicht so viel machen wie erhofft. Daher bitte ich auch noch um ein paar Tage Aufschub für meinen Bericht.


    Ferner möchte ich noch anstoßen, das wir den Orga Teil des PA von dem eigentlich PA abtrennen. Dies würde sehr der Übersicht dienen. Was sagt ihr?


    Gruß

    dem kann ich nur zustimmen. Besagtes Walther Schneidgerät, ist unter anderem wegen bescheidener Wärmebehandlung gebrochen.


    hrc (Large).jpg


    Man sieht, dass im Bereich der Bruchstelle eine hohe Härte vorliegt. Vermutlich zu hoch für ein hau/hack Werkzeug. Dies spricht weiter für eine sehr ungleichmäßige Härtung und zeigt, das der Chinese dahinter sich wohl nicht wirklich interessiert hat, für das was er da tut(soll ja schnell und billig sein).

    Tatsächlich ist aber der derzeitige Messermarkt als etwas "merkwürdig" zu sehen; jedenfalls nach meiner Meinung. ;)


    das trifft es ziemlicht genau. Zuviel Auswahl. Nix sticht heraus.
    Stand letztens im Supermarkt vor dem Aufschnittregal, und ich bin stinkig geworden weil es derart viel Auswahl gab, das man sich nicht entscheiden kann. So gehts mir mit den Messern im Moment. War dann beim kleinen Dorfmetzger.


    Wenn für Dich nun wirklich ausschlaggebend ist, auch bei der Bezeichnung EXAKT das zu bekommen, was draufsteht, finde ich das durchaus in Ordnung, ob man Unterschiede nun real feststellen kann oder nicht.
    Ich sag ja, ich nehme Deinen Ansatz durchaus ernst, auch wenn ich das für mich für diese Gebrauchsgegenstände selbst eben pragmatischer entscheide.


    dann sind wir uns ja einig. :thumbup:

    Es würde mich interessieren, wie Du beim praktischen Umgang mit einem Messer differenziert feststellst, ob das nun dem M390 eher gleichkommt oder dem CPM-20V oder eben dem CTS 204P, jetzt mal nicht durch Spektralanalyse, sondern so "am Schneidgut"....


    Vermutlich gar nicht. Das wollte ich mit meinem Vergleich auch gar nicht ausdrücken (Genau deswegen habe ich ja diese extrem ähnlichen Stähle zum Vergleich gewählt).
    Sondern schlicht mein Edit von dem letzten Post:


    Zitat

    Edit: Zumal, ja es ist falsch, denn hinter den obigen Nummern und Buchstaben stehen unterschiedliche Hersteller bzw Stahlzulieferer. Also selbst wenn meine Aussage, dass es feine Unterschiede gibt, nichtig ist, ists dennoch falsch, weil es eben ein anderer Stahlzulieferer ist. Kann man nun sicherlich als juristische Spitzwindigkeit sehen.



    Edit: um das noch mal klar zustellen: ich finde die ganze Stahldiskussion auch Panne. Welcher Stahl wozu wie taugt, ist meist völlig belanglos und wie von dir geschrieben merkts kaum einer. ich hatte nur wenige Situationen bisher, bei denen ich den Unterschied zwischen "hochwertigen" und "mittleren" Stählen erleben durfte. Da sind wie beide glaube ich einer Meinung.


    Mir gehts schlicht um das Etikett das man drauf schreibt, aber dann nicht liefert, wobei hier ja keiner weiß, ob das was in dem Video gesagt wird, überhaupt stimmt.

    Ach, Du fühlst Dich betrogen, wenn der angebliche 154CM dann doch nur ATS-34 ist?
    Und es ist falsch, wenn auf ner deutschen Klinge dann 440C draufsteht und nicht 1.4125?


    aha, willst es also nicht ernst nehmen. Der Vergleich hinkt massiv. auch wenn die obigen Stähle sehr ähnlich sind, gibts dennoch Unterschiede. Feine, aber vorhanden. Siehe meinen Bericht zum Manly Drugar.
    Edit: Zumal, ja es ist falsch, denn hinter den obigen Nummern und Buchstaben stehen unterschiedliche Hersteller bzw Stahlzulieferer. Also selbst wenn meine Aussage, dass es feine Unterschiede gibt, nichtig ist, ists dennoch falsch, weil es eben ein anderer Stahlzulieferer ist. Kann man nun sicherlich als juristische Spitzwindigkeit sehen.


    Am Ende, wenn du sagst, ist für dich ok, solange du es benutzen kannst, von mir aus. Gibt ja noch andere wichtige Faktoren wie Klingengeometrie. Und wenn die gut ist, ists halt gut.
    Dennoch erwarte ich dass was drauf steht, von dem Zulieferer der das Produkt unter dem Namen verkauft. Alternativ den Hinweis, "könnte M390 sein, aber manchmal auch CPM-20CV und Dienstags CTS 204P", ist das auch ok, dann weiß ich das ich mit sowas zu rechnen habe.
    Aber S35VN drauf schreiben, aber dann "irgendwas mit Eisen und Kohlenstoff" liefern, ist halt eher Beschiss, als "ja gut, schneidet doch reize ich ja eh nie aus".


    Mir ist auch schon ein Cold Steel gebrochen, oder so ein billig Walther Ding.


    Und die Stähl sind genau das technische um das es dir dann gehen will. Stahl ist Technik.


    Hat für mich nix mit Moral und Ethik zu tun, oder Chinesen, oder was auch immer.

    ja, ist schon klar, dass wir Infos sammeln. Aber ich hätte gern gewusst wie du zu deinen Erkenntnissen gekommen bist, einfach weil es ja sein könnte, das du eine spektral Analyse gemacht hast, und somit einen exakten Beleg hast. Denn anders kann man dies aus meiner Sicht nicht hieb- und stichfest behaupten.


    Beim Manly Drugar kam mir auch etwas seltsam vor. Also habe ich es eben einem solchen Test unterzogen. Es passte alles, aber dann hatte ich wenigstens die Gewissheit.

    Mal ganz davon abgesehen, daß die Chinesen wohl auch in der Lage sein werden, einen entsprechenden Stahl herzustellen, der dann eben nicht von Crucible stammt...


    Möglich, weiß man alles nicht. Im Großindustriellen Bereich höre ich da noch viel Skeptisches.
    Davon mal ab. Wer S35VN drauf schreibt, der hat S35VN zu liefern. Uns zwar mit dem Material von dem Hersteller der genau das so herstellt. Ob man das nun Betrug, Täuschung oder sonst wie nennen will oder sonst einen juristischen Begriff, den ich nicht auf dem Schirm habe, ist mir egal. Und das gilt ja wohl für alle Lebensbereiche, unabhängig davon, ob diese S35VN Diskussion nun wahr ist oder nicht.


    Finde es ziemlich erstaunlich, wie bereit hier manche sind, hinzunehmen wie es ist, und dann sagen "is halt so, tut doch". Sowas kann man sich nur denken, wenn man noch nie etwas selbst entworfen und gebaut hat, anders kann ich mir das nicht erklären.