Beiträge von Micha M.

    ...und der andere :)


    Becker BK 9, noch aus der Camillus-Fertigung aus 0170-6C (Carbon V)



    510 g netto,
    650 brutto mit Cordura, 760 mit Kydex,
    370 mm Gesamtlänge, 230 mm Klingenlänge, 47 mm Klingenbreite,
    5,3 mm Klingenstärke
    Balancepunkt 25 mm vor PE


    Etwas weniger maximale Hauleistung als der Marine Raider, aber besserer Allrounder.
    Balancierter, führiger


    Hier mit Custom-Kydex von Kytac und einem Fox UTK "Huckepack"

    HAIX muß ich ebenfalls mindestens eine Größe größer bestellen als alle anderen Stiefel.
    An der Verarbeitungsqualität hatte ich bislang nichts zu meckern, nach einem deftigen Sturz und nem Haufen "Beinahe-Abstürzen" im Winter dachte ich aber zynischerweise, daß man schon ein Held sein muß, um im Winter mit den Dingern rumzulaufen ("Heroes wear Haix")...

    Ist aus Michael ("Maigh") Helds Shop "Gurkha Imports", stickboy hat es bei den Neuerwerbungen präsentiert.
    Hab vor Jahren mal mit Michael lange über Haumesser diskutiert, freue mich daher über das gerade Haumesser aus seinem Shop :)

    Ich bin mit meinem Ontario Marine Raider Bowie ebenso zufrieden wie Trion mit dem Survival Bowie, das sozusagen die schlanke Schwester des Marine Raiders ist :)


    Bei gleicher Klingenlänge bringt der Marine Raider immerhin 22 Unzen / 625 g Nettogewicht auf die Waage, die sich vor allem im Bereich des sehr üppigen "Belly" sammeln. Das gibt dem Messer beträchtliche Vorderlast: Der Balancepunkt liegt gut 50 mm vor dem PE. Das gibt ein Gefühl fast wie bei einem Khukri - aber auch dessen Hackleistung.



    Tatsächlich war bei umfangreichen Vergleichstests mein Marine Raider das gerade Serienmesser mit der größten Hackleistung. Längere Alltagsarbeiten sind aber bei diesem Gewicht und dieser Vorderlast schon gewöhnungsbedürftig.



    Bei den Tests und bei normalem Gebrauch ist das Messer mittlerweile ganz ordentlich beansprucht worden - keine Spur von Griffrissen im Kraton oder losgewackeltem Griff bislang. Beim Hacken dafür aber gute Dämpfung durch das Griffmaterial.


    Die Serienscheide gefällt mir bei diesem Messer allerdings überhaupt nicht: Sie ist seitlich offen und dort mit einem Riemchen geschlossen, das ich zigmal fast abgeschnitten hätte. Außerdem dringt durch die große seitliche Öffnung auch Schmutz schnell ein. Da mußte also eine Custom-Kydex von Kytac her, in die das Messer jetzt mit sattem Klacken einrastet :)


    :)


    Und wie soll dann das Tactical Holster zum Mitführen aussehen? Na, nimm einen ziemlich kleinen Chinesen, vielleicht klappt es dann mit ner Cordura-Tragekiepe, auf Wunsch schneidert Wernersen sicher auch noch ne Kydex-Sitzfläche :)

    Einer meiner Chefs hat mal gefragt, ob nicht ein SAG auch reichen würde.....
    Da das ja nun das neue SAK zu sein scheint, mach ich ihn doch vielleicht mal glücklich, indem ich mir das Teil an den Einsatzgürtel mache :)


    Weiß eigentlich jemand, ob es dafür schon einen Vertrieb gibt und was dieses Wunderwerk asiatischer Ingenieurskunst kosten soll?? Müßte aber schon ein Original sein und nicht der spätestens nach drei Monaten obligatorische Nachbau aus Weißblech.....

    Da schreib ich gestern noch, daß ich gern mal wieder was aus Deiner Fertigung sehen würde...:)


    Das sieht wirklich gut aus! Die Idee mit den jeweils drei Rillen in den Schalen peppt das klassische Gesamtbild sehr angenehm auf und bringt eine moderne Note hinein.


    Kannst Du vielleicht ein paar Daten dazustellen, bitte? Sonst muß ich so etwas nach den Bildern sozusagen von Deiner Pranke auf mein zartes Händchen immer "umrechnen". Da könnte das ja auch ne Machete sein....


    Erneut ein richtig schönes und elegantes Messer!!

    Ja, das ist ja dann bei 10 Zoll Klingenlänge gerade mal knapp 15 mm vor dem PE, also ziemlich balanciert.
    So ist das z.B. auch beim "Armageddon". Zum Vergleich: Beim Marine Raider liegt der Balancepunkt etwa 50 mm vor dem PE, bei ebenfalls zehnzölliger Klinge.
    Ich hab mal einen ziemlich ausführlichen Vergleichstest mit nepalesischen Khukris, modernen westlichen Exemplaren und einigen westlichen Haumessern gemacht, u.a. dem Becker BK 9, dem Ranger Knives RD 9, dem Marine Raider Bowie, dem BS Ursus, dem Ontario Survival Bowie, dem Ontario Combat Survival Kukri und dem CS Kukri.


    Die Messer lagen fast alle im Gewichtsbereich v. 450 - ca. 650 g, das Ursus lag bei 800.


    Faktoren für die Hackleistung waren dabei (neben der Qualität des Schliffs...)
    - die Klingenlänge, da durch den längeren "Hebel" der Auftreffpunkt der längeren Klinge mehr Weg schneller zurücklegte und mit mehr Wucht auftraf
    - das Gesamtgewicht, das dem Hieb sozusagen Auftreffenergie gab und
    - die Vorderlast der Klinge, da bei gleichem Gewicht des Messers eine vorderlastigere Klinge mit mehr Wucht am Auftreffpunkt auf das Schneidgut trifft, wie bei einem Hammer im Vergleich zu einem geraden Stab.


    Natürlich gibt es auch noch sozusagen "Mischungen" dieser Faktoren, aber im Grundsatz konnte ich mich so orientieren.


    Damit einher ging das subjektive Gewichtsempfinden. Das sind ja alles Gewichte, die man bei normaler Körperkraft und regelmäßigem Umgang mit Werkzeugen oder Waffen nicht absolut als übermäßig "schwer" empfindet, wir reden hier ja nicht über Kilos, sondern ungefähr ne Flasche Bier :)
    Besonders "schwer" habe ich bei gleichem absolutem Gewicht stets DIE Messer empfunden, deren Balancepunkt weit vorn lag, während die balancierteren Messer "leichter" wirkten. Klar: die Masse mit ihrem Schwerpunkt hat bei Vorderlast eben einen längeren "Hebel", um an den Bändern und Gelenken in der Hand zu ziehen, daher der Eindruck.


    Für die Hauleistung war dabei Vorderlast positiv, für Allrounderqualitäten, Führigkeit und angenehmes Handling dafür aber eher die Balance. Tatsächlich fand ich mein Ursus mit 800 g führiger und allroundtauglicher als ein 22 Unzen / 625 g schweres Kukri, das sich schwang wie ein Hammer....


    Entschuldige, dass ich es so "untechnisch" ausdrücke, Du wirst es aber sicher nachvollziehen können :)

    Ist ein tolles Messer, Markus :thumbup:


    Gut 21 Unzen sind natürlich schon ziemlich üppig :), in diesem Bereich (625 g) finden sich ja z.B. auch schwere Serien-Hauer wie das TOPS/Rinaldi "Armageddon" oder das Marine Raider Bowie.


    Leichter kommen mir häufig vor allem DIE Messer vor, deren Balancepunkt näher beim PE liegt als bei den sehr kopflastigen Hauern. Deiner wird zwar durch den "Bowie Belly" einige Vorderlast haben (was ja für die Hackleistung auch sehr günstig ist), ich schätze aber, der Balancepunkt liegt max. 35 vor dem PE. Liegt der weiter vorn, spürt man meistens deutlicher das Gewicht, das am Handgelenk hebelt und pendelt...

    Mal eine Bitte: Mir fällt es meistens viel leichter, ein Messer einzuschätzen, wenn ich ein paar Daten habe, bei den Hauern neben Gesamt- und Klingenlänge sowie Klingenstärke vor allem auch das Nettogewicht. Daher hatte ich milcruzados auch um die Angabe dieser Info gebeten, das war kein Ulk :)

    Man kann dann schlechter maximalen Druck auf das Hinterende der Schneide ausüben, stimmt. Tony hat dazu ja sehr nachvollziehbare Ausführungen gemacht..
    Vermute folgendes: Der Griff ist ja deutlich länger, als man zum Umfassen benötigt. Durch die Griffgestaltung von Entrek ist das Umfassen auf die hinteren zwei Drittel sozusagen "festgelegt", dadurch hat man mehr "Reichweite" mit der länger aus der Hand ragenden Klinge. Hätte mir aber gut eine Lösung vorstellen können, die sowohl hinteres als auch kurzes Fassen ermöglicht, das fände ich ebenfalls nützlicher.

    Ich glaube, der Zweck dieses Threads ist erfüllt.


    Diskussionen über Inhaltliches sollten wir in DEM Thread führen, in dem das Thema angegangen wurde. Das erhöht den Sachbezug, denke ich. Die hier angesprochenen Wünsche nach einem menschlich respektvollen Umgang auch bei einem zünftigen Streit in der Sache gelten ohnehin nicht nur, wenn mal einer ein wenig Solidarität oder Trost braucht oder meinetwegen auch nur mal ne andere, gelassenere Deutung der Dinge - sondern ÜBERALL HIER!!!


    Meine Anregung also: Machen wir das Ding hier zu, packen die nochmalige Anregung zur Streitkultur in unser


    (bedarfsweise pazifistisches Oster- :)) Marschgepäck (auf Wunsch ohne Lederbesatz, absolut ironiefreie und freundliche Grüße nach Harburg :))


    und machen in der Sache weiter! :thumbup: