Suche nach Fighter mit mind. 6 Zoll

  • Hey Leute,
    seit ich das Kizlyar Stalker von Micha gesehen habe, wollte ich auch so einen Allrounder. Ein Dolch/Feldmesser der nicht nur Pieksen kann, sondern auch für „normale“ Arbeiten taugt. Da das Stalker sehr günstig angeboten wird, beschrenkt sich meine Suche auf Modelle unter €150.
    Warum ich mir nicht einfach das Stalker bestelle? Der Wellenschliff stört mich und die Klinge könnte noch etwas länger sein. Da meist keine Kydex mit dabei ist, lasse ich mir nach dem Kauf eine anfertigen.


    Zur Auswahl stehen derzeit:
    (Hersteller Type Klingenlänge/Gesamtlänge [mm])


    1. Kizlyar Cerber 180/300 (perfekte Länge)
    2. Melita-K Akela 155/274 (etwa kurz)
    3. Kizlyar Stalker Combat 162/295 (ist nun wieder bei Lamnia verfügbar, anscheinend mit besserer Scheide und der Wellenschliff ist kürzer)
    4. Kizlyar Ko-1 167/294 (sehr feine Spitze)


    Würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen teilt, Beiträge im TF verlinkt oder auf andere Seiten verweißt.

  • Moin!


    Wofür willst Du das Messer denn nutzen ?


    Ich habe das Stalker selber; von der Klingenlänge reicht mir das für alle Arbeiten ( ok,Bäume fällen is nicht... ) ,der Griff ist sehr gut und Wellenschliff hast Du ja nur auf einer Seite.
    Allerdings gibt es das Messer auch noch mit ( beidseitig scharfer ) glatter Klinge - hier aber schwer aufzutreiben.


    Bez. Klingenlänge: Da sind viele sog. "Fighter" nicht grösser als 16 - 19 cm. Das SOG Scuba Demo fiele mir da noch ein,hat aber auch Wellenschliff am Rücken - und man kriegt nur noch die neue Version mit Gummigriff ( habe ich ebenfalls,aber ich hab den Gummigriff entfernt - man kann die Endkappe abschrauben und den Griff abziehen - und selber nen Lederscheibengriff drangebastelt.


    Schau auch mal bei A&R Zlatoust; gerade in der Preisklasse.

    Einmal editiert, zuletzt von rumpeltroll ()

  • Hallo rumpeltroll,
    Schneiden, Hacken, Hebeln und für den Messerkampf. Ich weiß nicht genau was die allgemeine Bezeichnung ist. Der Einfachheit halber „Fighter“.
    Korrekt. Hätte es noch nirgendwo mit beidseitig glatter Klinge gefunden, nur auf Bildern. Bei der Länge geht es hauptsächlich um den Messerkampf.
    Ich werde mir seine Vorschläge mal ansehen, vielen Dank.

  • Bei der Länge geht es hauptsächlich um den Messerkampf.


    Ist das so ein Zombie-Apokalypse-Ding oder hast du ein reales Szenario im Kopf? SV bei einem überraschenden Angriff dürfte es bei der Größe ja eher nicht sein. Und für ein Messerkampf-Training würde man ja eher Trainingsmesser nehmen....
    Sorry für die ggf. dumme Frage, aber ich kann mir unter dem Anwendungszweck einfach nichts vorstellen.

  • Ja natürlich ein reales Szenario, aber nein nicht für den Alltag oder Einsatz, sondern wenn es mal zu einer Situation kommen sollte in der sowas notwendig ist. Wenn es jemand Apokalypse nennen will, meinetwegen.


    Trainiert wird mit Kunstoff, aber wozu trainieren, wenn dann kein brauchbares „echtes Messer“ da ist.

  • Ein Dolch wurde nur für den Kampf entwickelt. Der Vorgänger des Kizlyar Stalker war ein russischer Dolch für Fallschirmjäger entwickelt, die Form und der Wellenschliff wurden gewählt, damit man sich leichter von den Fallschirmleinen schneller loslösen kann. Kizlyar hat das dann etwas modifiziert. Ich hatte den Kizlyar Stalker I in den Händen und war nicht unbedingt glücklich damit.


    Wenn du ein Kampfmesser (Fighter) oder einen Dolch wählst muss der Messerkampf im Vordergrund stehen, alle anderen Funktionen sind zweitrangig, die Russen sind Pragmatiker. Ich weiß nicht warum du für den Messerkampf unbedingt eine Klinge von 180 mm perfekt findest, ich sehe das nicht so aber bitte. Ein gutes Kampfmesser um 150,- Euro findet sich nicht so leicht.


    Falls du nicht unbedingt einen Dolch für das Schlachtfeld brauchst, schlage ich dir diesen vor.https://www.lamnia.com/de/p/18…-inquizitor-dolch-schwarz Er passt so gar nicht in deine Beschreibung aber es ist ein kompakter Dolch, könnte man sicher auch gut verdeckt tragen, Klingenform, Handschutz und Griff sind von der Form, Größe und Material ideal, der Stahl ist ein zäher, rostender Stahl, die perfekte Wahl für einen Dolch. Schneiden kann man mit ihm sicher auch, obwohl Dolche nicht unbedingt zum Zwiebel schneiden konzipiert wurden, Hacken mit einem Dolch würde ich vergesssen, das ist ungefähr so, wie wenn du eine Jungfrau vergewaltigen würdest, Hebeln kann man auch, aber nur bedingt weil eben ein Dolch auch für solche Sachen nicht vorgesehen ist.

    In diesem Preissegment fällt mir nichts ein. wenn du dein Budget etwas anhebst dann wäre auch das hier interessant https://www.lamnia.com/de/p/24…ser/entrek-commando-dolch

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Das hier ist eins meiner Abfangmesser für die Drückjagd. Könnte eventuell bis auf den Preis passen...

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

  • Hallo rumpeltroll,
    Schneiden, Hacken, Hebeln und für den Messerkampf. Ich weiß nicht genau was die allgemeine Bezeichnung ist. Der Einfachheit halber „Fighter“.
    Korrekt. Hätte es noch nirgendwo mit beidseitig glatter Klinge gefunden, nur auf Bildern. Bei der Länge geht es hauptsächlich um den Messerkampf.
    Ich werde mir seine Vorschläge mal ansehen, vielen Dank.

    Nimm einfach ein Glock Messer.

  • http://www.tacticalforum.de/in…age=Thread&threadID=81886


    An dem Punkt stand ich bekanntermaßen mit diversen Threads auch. Die Russen sind da sehr gut ...


    Ich bin von der Länge abgekommen, irgendwann wirds unhandlich, wenn es ein Stabber bzw.Fighter und kein Slasher sein soll. Du suchst schon ein halbes Schwert.



    Ich hatte mir das Recon Tanto überlegt.


    Parang, Machete und Khukri sind starke Slasher, Du suchst aber wie ich seinerzeit wohl was Bajonettigeres.


    Das lange Kabar?


    Ich bin selbst in Richtung Melita-K Karatel gegangen. Ist kürzer.
    Ontario hat auch fette Teile.
    Cold Stell hat auch Längeres in der Richtung.


    Argento bietet im Marktplatz ein Recon Scout in O1 an.


    Bei Fox bzw. FMKD kannst Du auch mal schauen.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

  • Ich habe ein KM 5000 aus 55Si7 Stahl, das Ding hält einiges aus aber der Griff ist aus einfachem Plastik, sehr, sehr rutschig und zum fein Schneiden und Holz hacken ist dieser Dolch auch nicht unbedingt gedacht, geht aber zur Not. Man kann mit dem Ding aber wahnsinnig gut Hebeln, die Spitze ist sehr stabil. Das Problem ist die Schnitthaltigkeit, die ist wirklich miserabel und das Messer hat sich beim Stechen manchmal zu früh verbogen, ich konnte z. B. in einen dicken Katalog fast gar nicht hineinstechen, im harten Holz ging es aber problemlos voran. Wie auch immer, wegen dem miesen, rutschigen Plastikgriff mit integriertem Handschutz auch aus Plastik, der nicht viel vertragen hat (mit einem goßen Bowie könnte man ihn problemlos einfach weghacken) würde ich diesen Dolch nur bedingt weiterempfehlen. Hätte man ein griffiges G10 genommen und einen Handschutz aus Stahl, eine höhere Härte als 53 HRC z. B. 56 HRC bei der Klinge, wäre es ein verdammt guter taktischer Dolch geworden. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Die kürzeren Modelle, die ihr vorgeschlagen habt, kenne ich alle. Das wäre dann ein Backup. Zum verdeckten Tragen eignen sich längere Modelle ebenso. Kommt immer auf die Oberbekleidung an. Soll in meinem Fall aber zweitrangig sein.
    Die Eickhorn Modelle hatte ich auch im Blick, sind mir aber zu teuer.


    Bei der länge muss man bedenken, mit einer Klinge deutlich unter 15cm musst du wirklich gut zielen. Da muss nur ein bisschen Ausrüstung und Kleidung sein und schon nimmt es mir ein paar cm an Wirkung.

  • Das ist eine Frage des persönlichen Stils - ein etwas kürzeres Messer ist dafür ggf. führiger, kann schneller und wendiger dirigiert werden...
    Es gibt auch unter erfahrenen Anwendern mit entsprechender Schulung Anhänger beider Meinungen - und es gibt seit jeher den Fighter-"Mainstream" mit etwa 7 Zoll Klingenlänge, daneben aber immer auch Fighter mit deutlich weniger oder mehr Länge.
    Denk mal an die praxisbewährte Größenklasse der 5.5-Zöller....


    Wenn Du unbedingt mehr Länge willst, sei Dir das unbenommen und kann ja durchaus auch zu Deinem Stil passen. Es gibt ja durchaus auch sehr gute Fighter wie z.B. das Phoenix Combat U8 oder den Randall Dagger oder das Model 1 auch in 8 Zoll Klingenlänge.
    Ein "Muss" ist das aber für erfolgreiche Fighter-Anwendung nicht, das zeigen z.B. die sehr pragmatisch gestalteten russischen Fighter unter 7 Zoll Klingenlänge, aber auch Klassiker wie das SOG Bowie, die AF-Fighter usw.


    Du hast ja da verschieden große Dolche aufgeführt, und die sind für unterschiedliche Trage-Umstände gemacht. Insbesondere das Akela ist ja eben nicht für den offenen soldatischen Feldeinsatz gemacht, sondern für den urbanen Einsatz durch russische polizeiliche SE, einschl. verdeckten Tragens.


    Kibos Einwände sind - wie bei diesem Thema üblich - sehr durchdacht und erfahren.
    Tatsächlich willst Du ja erklärterweise jetzt einen "richtigen" Fighter, und zwar einen Dolch, der aber dann auch wieder soweit eierlegende Wollmilchsau sein soll, daß man damit dann auch gut hacken und hebeln kann.....


    Das vergiss mal bei schlanken Dolchen mit mehr oder minder fragilen Spitzen :)
    Die haben schlanke, vergleichsweise leichte Klingen - die sollen ja auch primär nicht hacken, sondern penetrieren, haben also langgezogene Spitzen und schlanke Konturen, entsprechend wenig Masse vorn. Das hackt besch....
    Beim Hebeln hast Du ähnliche Probleme: Entweder brichst Du die schlanken, feinen Spitzen damit ab, oder Du hebelst die Spitze durch weiches Arbeitsgut und ziehst ne Furche, statt was abzuhebeln.
    Da ist jeder stabile Schraubendreher, Beitel oder Hebeltool um Welten besser....


    Ich hatte einige Jahre einen ER Suppressor, eines der "bösesten" Messer, die ich kenne. Das Ding war unschlagbar darin, mit mühelosem Klingenvortrieb Löcher in Arbeitsgut zu machen, vorzugsweise herumlaufendes - ansonsten war es aber für alle anderen Arbeiten völlig unbrauchbar.


    Ich hab gestern im Einsatz Bodenbretter hochgehebelt (....was sinnreich war :)...) und hatte ein Shrapnel am Koppel. Das hab ich fein stecken lassen, denn das hätte das Holz nur ausgebrochen. Stattdessen kam ein Eickhorn ABW zum Einsatz, und das war so einfach wie erfolgreich....


    KO-1 und Cerber sind im Vergleich zu Feld- und Einsatzmessern mit mehr "Verwendungsbreite" sehr bescheidene Gebrauchsmesser. Das ist ja gerade der Unterschied des Stalkers, der mit seiner stabilen, recht breiten Klinge und Spitze da im Tool-Bereich mehr hergibt.


    Kleiner kenne ich so eine Gestaltung z.B. von den Katz-Dolchen, will man ansonsten etwas Zweischneidiges in robuster Gestaltung und Tool-Tauglichkeit, ist auch ein Blick auf einige Tauchermesser gar nicht falsch.


    Noch ein Denkanstoß: Es kann ja zweischneidig sein, aber durch asymmetrische Gestaltung ggf. stabiler und auch für Alltags-Schneidarbeiten mit der Hauptschneide tauglicher. Denk mal an Messer in der Art des ER Col Moschin z.B. oder auch des Mercworx Sniper. Nicht konkret diese Modelle, sie liegen über dem gesetzten Limit, sondern die Idee dahinter.
    Man arbeitet in der Vorhand eh anders mit dem Messer als in der Rückhand. Für symmetrische Zweischneidigkeit würde da nur der T-Griff beim Führen sprechen, also flach mit Schneiden links und rechts, wie man das bei Vorführungen des FS sieht. Hältst Du das Messer aber konventionell aufrecht, kanns gut asymmetrisch sein....

  • Schöne Ideen, Micha ... das Budget liegt aber bei über dem Doppelten (360-€-Messer, gewünscht ist etwas signifikant unter 150 €). Ansonsten natürlich treffend.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

  • Danke Micha. Ich lass das mal wirken. Da sind wieder einige Möglichkeiten dabei.
    Vielleicht muss ich auch einfach zwei bestellen. Den Allrounder Stalker und dann noch etwas feineres :D

  • Ich habe aktuell dieses Messer als Fighter in meinem Sammelsurium.
    Das könnte IMHO recht gut zu deinen Suchkriterien passen.
    Lang, spitz, liegt gut in der Hand, führig und ausreichend stabil.
    Sicher kein gehypter Superstahl und konstruktiv nichts aufregendes, aber erstaunlich gute Qualität und für den Preis echt OK. :thumbup:


    Obwohl ich Dolche sehr mag, bin ich aus rechtlichen aber auch praktischen Gründen inzwischen etwas von zweischneidigen Klingen weg.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

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