Neue Modelle 2017

  • für das Scout in kurz und das Task J würde ich bei der Aktion mitmachen :)


    Muss nur erst mal sparen :)

    Du sollst nicht töten. Du sollst nicht vergewaltigen. Du sollst nicht
    stehlen. Das sind Grundsätze nach denen jeder Mensch, jeden Glaubens
    leben sollte. Anstand, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Arbeitseifer
    und Kritikfähigkeit sollten von den Eltern wieder anerzogen werden.

  • Die Mamba fänd ich mit weiteren Optionen bezüglich der Klingenform noch reizvoller. Z.B. Droppoint, Spearpoint, Wharncliffe... ;)

    Hoschferatu - Argentonaut - STANoholic - Spyderman

  • Gutes Zeichen, aber das kann trotzdem noch dauern, bis die Messer in Deutschland zu haben sind. Polizeibedarf.ch hat neue Modelle oft sehr früh im Shop. Obacht: Messer in der Schweiz bestellen kann teuer werden, da kassiert der Zoll kräftig mit.

  • Kann sein - wenn's bei Dir so war, wird's stimmen.
    Ich hab' bei denen selbst noch nichts bestellt - war nur ein allgemeiner Hinweis zu Messern aus der Schweiz.

  • Hallo zusammen,


    mein Scout 2 ist heute angekommen - dank Robert von Sartools.de! Wie immer ein Super-Service ...


    Ein paar Bilder und ein erster Eindruck - für ein richtiges Review hab' das Messer noch nicht lange genug und bin die nächsten Tage erstmal unterwegs - aber ich wollte alle, die genaus gesabbert haben wie ich, nicht warten lassen:


    Die Daten (lt polizeibedarf.ch):


    Klingenlänge: 118 mm (das Scout 1 hat übrigens 104 mm)
    Klingenstärke: 4,5 mm
    Grifflänge: 11,4 mm
    Griffdicke: 12 mm
    Gesamtlänge: 232 mm (Scout1: 215 mm)


    Gewicht: Messer alleine 147 g - mit Scheide 212 (laut meiner Küchenwaage)


    Stahl: der ER-übliche N690
    Griff: Forprene



    Mir gefällt das Messer sehr gut - optisch eh, sonst hätt' ich's nicht gekauft. Im Internet wird es als "sehr schlankes Backup und Survival EDC Messer" angeboten, und das trifft es meiner Ansicht nach gut (bis auf den schwabbeligen Survivalbegriff ...): Das Scout ist schön leicht und sehr schlank, hat aber mit 4,5 mm eine kräftige Klinge, auch die Spitze wirkt stabil; wer da ein bisschen vorsichtiger sein will, kann die kürzere Scout1-Variante mit etwas gedrungenerer Spitze nehmen.


    Zum Griff: Der ist zunächst wirklich gewöhnungsbedürftig, wenn man die älteren ER-Klopper gewohnt ist. Nach einer Weile Rumspielen, Schneiden und Schnitzen lag er aber überraschend gut in meinen (mittelgroßen) Händen. Ungefähr so breit wie ein Eickhorn GEK EDC mit den schmalen G10-Schalen, um mal mit einem bekannten Messer zu vergleichen. Das Forprene ist griffig, vor allem auch, wenn's nass ist, und die Fingermulde hilft auch. Die Riffelung am Übergang vom Griff zum Schneidenrücken ist sauber ausgeführt und an der richtigen Stelle (was nicht bei allen ER-Modellen so ist). Warum das Scout 2 auf manchen Bildern mal mit (Sartools), mal ohne (polizeibedarf) Riffelung abgebildet ist, weiß ich nicht. Mein Messer hat welche, und das passt so. Die kleine runde Vertiefung im oberen Griffdrittel ist eine gute Idee, da liegt der kleine oder der Ringfinger zusätzlich gut. Festgeschraubt ist der Griff wie üblich mit einer einzigen Schraube. Obacht: Die sieht kräftig aus, wenn man's mal aufmacht, kommt in der Mitte ein eher dünnes und kurzes Schräubchen raus. Das Stück wirkt nicht windig, ist aber mit den bekannten ER-Griffschrauben nicht zu vergleichen; ich hab gleich mal Schraubenblau drauf, damit mir das Stück nicht irgendwann verloren geht. Das gummiartige Forprene bremst natürlich auch, vermutlich lockert sie sich normalerweise nicht.


    Zum Erl: Der geht stabil und mit den vollen 4,5 mm Stärke ca 12 mm breit gerade durch und schließt mit der Spitze des schräg angeschnittenen Griff exakt ab. Ihr seht's auf den Bildern. Ein echter Glasbrecher wie bei anderen ER-Modellen ist das so nicht, da würde der Griff leiden; aber im Notfall kann man natürlich irgendwo damit reinhauen. Die Lanyard-Öse ist sauber ausgefräst.


    Die Klinge: Die ist ca. 27 mm hoch, der Flachschliff ist auf ca. 20 mm hochgezogen und fällt dann zum Rücken wieder ab, der aber nicht scharf geschliffen ist. Die Spitze sitzt mittig und wirkt stabil. Kräftig zustechen würde ich mit dem Teil aber nicht, da rutscht die Hand vermutlich schnell auf die Klinge, weil nur die Riffelung am Rücken und die recht flach ausgeschnittene Fingermulde bremsen. Einen richtigen Guard hat das Messer nicht.


    Funktioniert's? Ja, das Messer ist schön scharf und schneidet mit dem hohen Flachschliff erstklassig: Wie nix durch Tomaten, Zwiebeln, Wurst, Käse, Papier, Paracord und fette Seile, etwas Rumhebeln, leichte und mittlere Arbeiten an Holz (Feathersticks, Anspitzen, Schnitzen ...) haben Spaß gemacht. Es hackt für so ein Leichtgewicht auch ganz ordentlich, wenn man sich auf Äste beschränkt und nicht gleich den ganzen Baum fällen will - hat aber mangels Masse und Länge natürlich seine Grenzen. Batoning und sowas hab' ich nicht probiert. Dass das Messer dafür nicht konstruiert ist, sieht man ja; und dass man mit fast jedem Messer notfalls Holz gespaltet kriegt, ist klar. Ich hab da kein bewertbares Ergebnis erwartet. Stabil genug für ein bisschen Missbrauch ist das Messerle sicher, aber es ist nunmal kein Klopper.


    Zur Scheide: Die Curdura-Scheide ist wie bei ER üblich hochwertig und kräftig genäht; sie ist molle-tauglich, man kann sie hoch oder quer am Gürtel tragen; vorn sind ein paar Laschen, wo man noch was ranhängen könnte. Eigentlich klasse, aber einen Kritikpunkt gibt's: Das Messer schwimmt in der Scheide. Da kann nicht viel passieren, weil man mangels Parierelement das Messer eh mit einer stabilen Lasche am Griff sichern muss. Aber ich hätte mir - als Linkshänder von deren Scheiden bisher recht angetan - von ER da mehr Präzision gewünscht. Dass eine Klinge, die nur auf einer dünnen Linie ihre Maximalbreite erreicht, bei dieser Scheidenkonstruktion so nicht ordentlich sitzt, kann man sich vermutlich auch in Prato denken. Funktional stört das nicht, aber es klappert. Naja. Vielleicht mach' ich mir eine Kydex; die Cordura-Scheide passt übrigens für schmalere ER-C-Modelle wie das Shrapnel oder Task C, die sitzen bombig, und die Grifflasche ist mit Velcro fixiert, kann man also austauschen.


    Fazit: Mir gefällt das Scout 2 ausgesprochen gut. Es ist prima verarbeitet, liegt sauber in der Hand, schneidet prima - und ist für ein ER mal ein erfreulich ziviles Messer. Gute Idee als Ergänzung zum sonstigen Angebot aus Prato. Es ist ein Leichtgewicht: ich werd's oft dabei haben, zum Wandern und Angeln mitnehmen, oder mal kombiniert mit einem Beil - kann mir da viel vorstellen, soweit man sich nicht bei 20 Grad minus sein Feuerholz für drei Tage klopfen muss.


    Noch ein paar Bilder, auch zum Größenvergleich etc:


    RIMG0061.JPG


    RIMG0062.JPG


    tacticalforum.de/attachment/200682/


    RIMG0063.JPG


    RIMG0064.JPG


    RIMG0065.JPG

  • Hi Bergmännle,
    bist mir etwas zuvorgekommen, aber so muß ich schon weniger schreiben :D



    Nur ein paar kleine Ergänzungen dann noch:


    Die Griffe von den Scouts sind meines Erachtens NICHT aus Forprene sondern aus etwas, das härter und glatter ist. Die ER-Homepage gibt dazu ja leider noch nix her, aber auf der Polizeibedarf.ch-Seite steht "FRN" - vielleicht "fibre reinforced nylon"? Ich denke mal, das ist ein Zugeständnis an die geringe Dicke, denn das elastomere Forprene wäre da vermutlich etwas zu weich. Wohingegen die ganz schmalen, aber vielleicht etwas dickeren Griffe der Reihe Sector/Sector2/Kitchen Talon/ und vermutlich auch Mamba aus Forpren sein dürften. Ich hatte schon ein Sector2, bis es der Paketdienst wieder verschlampert hat. Sobald wieder eines eintrifft, gibt's auch noch Vergleichsfotos mit diesem :biggrin:


    Und daß das Scout2 mal mit und mal ohne Riffelung gezeigt wird, liegt irgendwie daran, daß es mal so und mal so IST :scratch: Meines hat keine(!) Riffelung (Seriennummer 27). Die Prototypen(?) auf der Messe hatten, soweit ich mich an die Videos richtig erinnere, beim Scout ne Riffelung und beim Scout2 nicht. Vielleicht ist das nach der ersten Charge geändert worden. Evtl. kann das noch jemand erhellen...


    Und dann hier noch zwei weitere Vergleichsfotos mit ein paar anderen Bekannten. Wenn weitere Fotos / Vergleiche / Daten gewünscht werden, bitte melden :)


    Beste Grüße,
    Jerry
    .

  • Ganz vergessen:
    Noch ein paar Worte zum Gesamteindruck...


    Als die beiden bei mir eintrafen, dachte ich beim ersten Anblick und Anfassen: "Oh, für ER-Verhältnisse kleine, leichte Messerchen!" Aber sie sind trotzdem ordentlich dimensioniert und werden sicher ihren Mann stehen. Trotzdem sind die sehr angenehm schlank und führig gehalten. Eine sehr schöne Erweiterung der Produktpalette.


    Scharf sind sie jedenfalls 1a. Die rasieren die Armhaare weg, das ist eine Pracht. Sieht jetzt nur etwas ungleichmäßig nackt aus links... :crazy:


    Von den Scheiden bin ich allerdings auch nur mäßig begeistert :hmmm: Handwerklich ordentlich gemacht sind die schon, was mich aber stört, ist hauptsächlich die Ausführung der Grifflasche. Die hält zwar das Messer schön satt, sitzt aber nen halben Zentimeter zu hoch und läßt sich mit den zwei Druckknöpfen und breit und enganliegend wie sie ist, nur sehr schwer wieder schließen - zumindest nicht mit einer Hand. Horizontal tragen - joah - läßt sie sich theoretisch schon, aber man wird, solange die MOLLE-Lasche drin ist, kaum auch noch nen Gürtel durch bekommen, und wenn, dann nur einen schmalen (max. 3cm). Ich sehe da jedenfalls auch schon ne schöne Kydex im Anmarsch ^^


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    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ...

  • jerry bwd
    Täuscht das auf dem Bild, oder ist die Spitze bei dem großen spitzer?


    Nein, das täuscht nicht. Das Scout2 hat die länger ausgezogene, schlankere Spitze. Die Spitze beim kurzen ist deutlich gedrungener, dafür wohl im Zweifelsfall auch stabiler.
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    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ...

    Einmal editiert, zuletzt von jerry bwd ()

  • Was für eine Zwickmühle in der ich stecke. Das Scout 2 gefällt mir optisch besser. Auch die etwas penetrierfreudigere Spitze taugt für mich besser. Es ist leider einen Tick zu lang für meinen Geschmack. 8|

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • ...aber immer noch "erklärungsfrei" ;) :D



    Also jetzt ernsthaft... ich sag jetzt mal im direkten Vergleich, die Länge ist nicht sooo unterschiedlich 8)
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    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ...

    2 Mal editiert, zuletzt von jerry bwd ()

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