Kleines Messer und Beil oder nur großes Messer?

  • Um zum Thema zurück zu kommen:
    Für den Anfang werde ich mir ein Mora und ein günstiges Beil (dabei denke ich erst mal an ein Baumarkt Beil) kaufen.
    Habt ihr einen Vorschlag für ein günstiges Messer mit langer Klinge? So um die 16cm?
    Ich werde dann, wie vorgeschlagen, einfach mal beides ausprobieren.


    Eine Klappsäge werde ich evtl. auch noch mit dazu holen.


    Edit: Als großes Messer werde ich mir wohl das Glock Feldmesser holen. Das kann ich zur not immernoch zum Messerwerfen benutzen :D


    Hierzu fällt mir nur ein: Wer billig kauft, kauft zweimal.
    Ein Messer muß schneiden und scharf sein, das Mora kann man da schon kaufen.


    Billigbeil vom Baumarkt - geht gar nicht.
    Das Beil muß genauso scharf wie dein Messer sein damit du richtig arbeiten kannst.


    Da sollten ein paar Euros investiert werden Bsp. Gränsfors, Wetterlings, Mirko Günther, . . .



    Als großes Messer ein Glock, das ist recht sumpf und wird auch nie wirklich scharf. - Das Geld kannst du dir sparen.

    Gruß
    Klaus

  • @ Howie: Hast du den einen anderen Vorschlag für ein großes Messer?
    Wenn ich weis womit ich besser klar komme werde ich mir wahrscheinlich eh entsprechend neue Messer kaufen.



    Ich kenne den Spruch übrigens etwas anders.
    "Ich kann es mir nicht leisten billig zu kaufen."



    Wobei man natürlich Billig und Günstig unterscheiden muss.

    Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen!

  • genauso.
    Gerade beim Beil sollte die Schärfe stimmen sonst hackt man sich nen Wolf und kommt nicht weiter.
    Das schwere Baumarktbeil "funktioniert" nur dank des höheren Gewichtes einigermaßen wogegen ein kleines leichtes Fiskars oder Gransfors
    die gleiche Arbeit bei weniger Anstrengung machen und auch noch viel leichter zu tragen sind.


    Beim Messer hat Howie absolut recht, wenn eine Axt dabei ist, ein scharfes Messer zum schneiden mitnehmen.
    Das muss nicht hebeln oder Holz spalten sondern nur schneiden aber das richtig gut.
    Das Glock ist wohl als Messer eher unbrauchbar, als Waffe dagegen ok.
    Ein einfaches langes Messer gibt es z.B. bei Globi.
    Das Matrosenmesser wird sauscharf, kostet fast nix und sieht nicht nach Bajonett aus.

    .._. .._ _._. _._ ._ ._.. _._ ._ .. _.. ._

  • Moin
    Als Beil Werfe ;) ich jetzt noch das Kleine Trekkingbeil von Wetterlings in die Runde (Wetterlings und Gränsvors Bruk haben Fusioniert und beide Marken Kommen aus der Gleichen Schmiede) Das Beil ist Handlich Leicht und Sauscharf.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

  • Daß sich TwoZero nicht sofort ein Gränsfors Bruks kauft, habe ich so verstanden, daß er den Rat mit der "Orientierungsphase" eben erst mal umsetzen will.


    Allerdings halte ich ein Opinel plus Mora plus Glock plus Beil selbst unter meinem Blickwinkel für "overdressed".


    Beil plus scharfes Messer, das sehe ich wie Seal.
    Zuerst einmal würde ich das Opinel weglassen, wenn ein Mora mitkommt, weil mir wirklich NICHTS einfällt, was man NUR mit dem kleineren der beiden dann machen könnte.


    WAS man mit einem leichten, sehr schneidfreudigen Messer auch Belastendes alles anstellen kann, kann man sich z.B. HIER mal anschauen: Lindblom 5000 und 5100 - viel Messer für wenig Geld


    Dabei würde ich bei Mora entweder dieses hier vorschlagen:
    http://www.hkgt.de/shop/messer…raft-force-mora-2010.html
    (Bushcraft Force 2010 mit stärkerer Spitze)


    oder den Klassiker Mora 860
    http://www.hkgt.de/shop/messer…ser-companion-mg-in2.html


    Und ganz ehrlich...selbst wenn man sich später anders entscheidet, ist das dann nicht rausgeschmissenes Geld für einen Billigkauf. Das sind auf jeden Fall praktische Messer für kleines Geld, auch gut als "strategisch deponiertes" Messer im Auto, in der Angeltasche oder sonstwo. Und wer von uns hätte denn wirklch nur EIN Messer? :)


    Diesem Messer würde ich dann in der "Orientierungsphase" aber immer auch schon auch Schlagholzbelastung zumuten, um auch hier schon, innerhalb der Option "kleineres Messer / Axt" herauszufinden, ob man beim gegebenen Anforderungsprofil die Axt dann noch wirklich braucht. Drischt man nicht gerade drauf wie ein Berserker, wird so ein Mora das aushalten!


    In dieser Zweierkombi würde ich nicht auch noch das Glock mitnehmen.


    Das käme für mich allenfalls für das Ausprobieren einer zweiten Option in Betracht: "Größeres Messer plus SAK/Opinel" Da könnte man dann herausfinden, ob man auf die Axt nicht zumindest bei Einsatz eines hackfreudigeren und hebelbelastbareren Messers verzichten kann.


    Dabei bleibt aber 42a WaffG zu beachten!
    Das muß aber nicht unbedingt ein Glock sein, trotz Nehberg :), stimme Seal auch darin zu, daß es auch ein anderes preisgünstiges Messer sein kann.
    Auch hier halte ich das langfristig nicht für "doppelt rausgeschmissenes Geld" bei einem Kauf in dieser Größenordnung.


    Ist ohnehin ein Mora im Bestand, wäre eine erwägenswerte Kombination zum Ausprobieren übrigens auch diese: Mora plus Ontario Zwölfzoll-Machete, auch hier wieder unter dem Hinweis auf 42a WaffG....


    Anfangen würde ich aber auf jeden Fall mit einer Option mit einem Mora oder einem anderen Messer vergleichbarer Größe, das gut schneiden sollte. Viele dieser Messer sind überraschend belastbar - und im geschilderten Anforderungsprofil geht es ja nicht um's Blockhausbauen.
    Sollte TwoZero herausfinden, schon allein mit solch einem Messer alles Anfallende erledigen zu können, wäre das für die Gewichtsbilanz doch optimal.

  • @ Howie: Hast du den einen anderen Vorschlag für ein großes Messer?


    Das wird schwierig . . . ich nutze keine große Messer.
    Mein längstes Messer dass ich im Revier noch nutze ist ein geschmiedetes Haumesser mit 25 cm Kl von Gerhard Wieland.


    Für mich muß ein Messer richtig schneiden, spalten, hebeln, usw, mache ich nicht.
    Unter diesen Voraussetzungen kann ich das Linder Mark 2 bis ca. 100 Euro empfehlen.


    Anbei ein modifiziertes Mark 2 von mir.


    Bild 037.jpg


    Eine gute Klappsäge zum kleinen Messer und Beil ist wesenlich effektiver als ein großes Messer.
    Für jede Arbeit das richtige Werkzeug, dass sich ergänzt.

    Gruß
    Klaus

  • Servus Beinand!


    Ich kann nur sagen das Beile mit Fiberglasstiel etwas schwingen wenn man auf das Holz trifft! Das kommt bei einem schönen Hickory-Stiel nicht vor! Wenn richtig eingestielt ist und die Schneide gut is, dann kommt man mit nem Holzstiel weiter!


    Ein kleines Fixed bis 12cm, eine klappsäge und beil ist für mich ne schöne kombi. Oder ein Victorinox mit Säge und ein Beil...

  • So, ich will auch noch "schlau aufsprechen":


    Ich werde nun nicht wiederholen "das kommt drauf an was Du machen willst", denn das geht aus Deiner ursprünglichen Frage ja schon heraus.
    -Du suchste eine praktikable Outdoorlösung... ;)


    Ich seh das so:
    Ein Messer ist zum schneiden da, zu sonst nichts! Ich kann natürlich mit einem Messer auch "Bäume fällen", Holz spalten und irgendwelche Sachen aufhebeln, aber dafür ist es nicht gemacht.
    Ein Beil ist zum "Bäume" fällen und Holz spalten da und z.B. noch zum Häringe in die Erde klopfen...


    Wenn ich in einer Extremsituation bin und nur ein Messer dabei habe, habe ich keine Wahl und werde es entsprechend auch zweckentfremden.
    Wenn ich allerdings weiss dass ich morgen auf Tour gehe, dann nehme ich mir doch einfach ein Messer und ein Beil mit. Somit bin ich für die zu erwartenden Arbeit ausgerüstet.. :thumbup:
    Kurz: Wieso ein Provisorium, wenns auch anders gehen kann!?


    Für die "lassen wir den §42a nicht ausser acht - Fraktion":
    Wenn eine Outdoor-Rucksacktour kein sozial adäquarter Zweck ist, dann weiss ich´s auch nicht mehr...!!! :pinch: -Ich denke diese Diskussion können wir uns getrost sparen.


    Noch als persönliche Empfehlung: Fiskars Freizeitbeil X5 (klein, leicht und qualitativ sehr gut) ;)

    SPARTANS!!! WHAT IS YOUR PROFESSION?

    2 Mal editiert, zuletzt von Jailman.Mike ()

  • Zitat

    Allerdings halte ich ein Opinel plus Mora plus Glock plus Beil selbst unter meinem Blickwinkel für "overdressed".

    Also mein gedanke dabei war nicht alles auf einmal mit zunehmen sondern beim ersten Versuch Messer + Beil und beim nächsten mal großes Messer.


    Ansonsten hat Micha es schon passend Formuliert. Ich möchte beide Möglichkeiten ausprobieren um das für mich richtige zu finden. Und dabei muss ich erstmal das Finanzielle im Auge bahalten.

    Bier kaltstellen ist auch irgendwie kochen!

    Einmal editiert, zuletzt von TwoZero ()

  • Mike, ich seh das rechtlich wie Du - vergesse aber auch nicht, daß nicht jeder Messerträger so selbstverständlich mit rechtlichen Hintergründen umgeht.
    Daher finde ich es einfach fair, auch darauf hinzuweisen, daß man sich zumindest auf eine ggf. notwendige "Erklärung", sozusagen die "Rechtfertigung" des Vorliegens eines solchen Zwecks, einstellen muß.
    Ich kann mir nämlich durchaus vorstellen, daß es auch übereifrige Ordnungshüter gibt, die das zumindest erst mal und bis zum Erhalt einer schlüssigen Erklärung anders sehen.....


    Das mit dem "Beil mitnehmen" bei geplanten Touren ist ja okay, aber Du weißt auch, daß es Leute gibt, die mit jedem Gramm kalkulieren und schon unter diesem Aspekt darauf verzichten würden, 700 g für ein Beil vermeidbar auf eine Langstreckentour mitzunehmen, wenn sie mit leichten Leistungseinbußen diesen Einsatzbereich auch mit bereits anderweitig mitgeführtem Werkzeug erledigen können.
    Ich sag nicht, daß das der Weisheit letzter Schluß sein muß und trage selbst auch ein gutes Pfund Zehnzöller :), aber es ist eben eine durchaus legitime Einstellung....

  • Hey Micha, war kein Angriff auf Dich, ich wollte nur einer etwaigen Diskussion zum §42a vorbeugen.


    Unter dem Aspekt (Argumente zurechtlegen) hast Du natürlich Recht wobei ich denke dass, das in unseren Kreisen (TF) ohnehin jeder schon getan hat bzw. täglich aufs Neue tut...(wenn Du wüsstest wie oft ich "wandern" oder "picknicken" gehe) *ggg*


    Das die Beil & Messer- oder nur großes Messer Frage (mittlerweile kommt sogar noch eine Säge mit ins Gespräch) in eine Glaubensfrage ausufert war mir klar.
    Ich hab auch nur meine Sicht der Dinge dargelegt und entsprechend argumentiert. ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Jailman.Mike ()

  • weist etliche Messer auf von Custom bis Serie und von groß bis klein aber als Beil habe ich nur das Gransfors Bruks Minibeil.
    Beim Beil sparen gibt erfahrungsgemäß Blasen und die sind draußen hinderlich und bei größeren Touren/Vorhaben gefährlich (Entzündungen)
    Die Säge hab ich nicht dabei, hab ich auch bisher nicht wirklich gebraucht.


    Je einfacher das Messer gestrickt ist, desto besser.
    Eigentlich sollte man ein Strider wählen denn das geht irgendwie immer.
    Wenn bei einem anderen Messer der Griff verbrannt, verböllert oder anderswie zerstört ist, macht man bei einem MT z.B. ne neue Wicklung und gut.
    Schneiden tut das Eisen aber eher mäßig weil viel zu dick.
    Daher hab ich momentan ein AJ Piggy im Gebrauch.
    6cm Klinge reichen mir locker und das kleine Beil macht den Rest.


    Allerdings haben alle meine Vorredner hier im Thread recht, jeder macht sich sein Pack so wie er es braucht und für richtig hält.
    Meine Ausrüstung ist auch mit der Erfahrung und den Jahren entstanden, verändert worden und immer wieder optimiert worden.
    Daher sehe ich auch den derzeitigen Stand nur als vorläufig an, wenn auch auf sehr gutem Niveau.
    Neuen Inspirationen und Verbesserungen gegenüber muss man offen sein......

  • Gar kein Problem, Mike - und ich seh das übrigens wie Du, daß wir hier jetzt nicht eine Diskussion darüber anfangen sollten, ob das jetzt ein 42a-Zweck ist oder vielleicht doch unter diesem oder jenem gebildet-spitzfindig herausgesuchten Grund keiner sein könnte. Das hatten wir zu oft, und ich würde es ebenso gern abwenden wie Du :buds:


    Und natürlich auch richtig: Das ist eine unendliche Diskussion, wie ich ja auch schon in meinem ersten Post angemerkt habe. Da können wir alle eh nicht mehr tun, als unsere jeweils persönliche Meinung und Vorliebe vorzubringen und möglichst schlüssig zu begründen
    :hi5:

  • Ja, dann sind wir uns ja einig... :buds:


    Das Problem an dieser Thematik ist, dass es keine Universallösung geben kann, weil auch bei- oder gerade auf Touren durch die Natur die Situationen nie gleich sind.


    Wenn ich beim einen Mal "zentner weise" Holz mit meinem Beil zerkleinern muss, benötige ich es beim nächsten Mal vielleicht überhaupt nicht, weil ich genug kleines Holz finde und beim übernächsten Mal komme ich auf die Idee mir im Wald einen Aussichtsturm zu bauen und ärgere mich weil ich die Motorsäge und mein Stemmeisen vergessen habe... :D :D :D

    SPARTANS!!! WHAT IS YOUR PROFESSION?

    Einmal editiert, zuletzt von Jailman.Mike ()

  • Ne Universal-Lösung habe ich auch nicht,ich kann nur sagen,was ich selber auf meine Trips mitnehme:


    Eine gute Klappsäge und ein mittelgroßes Messer.Die Säge ist kräfteschonend,schnell,leicht und leise.

    Si vis pacem para bellum

  • Spare nicht zu sehr bei der Axt, kauf eine Wetterlings. Ist nicht so teuer aber von der Qualität her mit einer Gränsfors vergleichbar.


    Ad Fixed: wo liegt die Schmerzgrenze ?

  • Eine sehr interessante Diskussion! Leider kam ich bisher noch nicht in die Verlegenheit, eine Axt oder ein Beil mitnehmen zu müssen. Dafür sind meine Touren nicht lang genug... ;(


    Was ich mich aber frage: Gibt es hier Leute, die anstelle einer kleinen Axt oder eines Beiles einen Tomahawk mitnehmen würden? Falls man kein Camp aufbaut oder großartig Bäume fällen muss, könnte ein Hawk à la ColdSteel ja auch ausreichen. Oder liege ich da gänzlich falsch?

  • Na ja, eventuell etwas führiger oder leichter? Wobei ich jetzt noch keinen Tomahawk mit den vorgeschlagenen Beilen verglichen habe.


    Ne, interessiert mich einfach, ob es Gründe oder Erfahrungswerte dafür/dagegen gibt.

  • Nic-O, ich hab schon Spalttests mit Hawks im Direktvergleich mit zehnzölligen Haumessern gemacht - da kann ein Hawk nicht mithalten und ist dabei viel schwieriger zu bedienen, weil man wegen der kürzeren Schneide viel genauer treffen muß.


    Meine Hawks kommen in der Spaltleistung z.B. an ein Beil von Mirko Günther nicht annähernd heran, wie Kumpel "Geronimo" z.B. eines besitzt...

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