Hallo zusammen,
bin gerade damit fertig geworden, den Griff meines Opinel No. 08 zu personalisieren.
Hab mir das Ergebnis etwas geiler vorgestellt, bin aber dennoch zufrieden.
Wie es eben so ist, wenn man etwas selbst macht ist man meistens sehr kritisch, und so ist es auch bei mir.
Was man auf den Bildern nicht sieht: Die beiden Seiten sind fast exakt symmetrisch, obwohl alles frei Hand gemacht wurde.
Es wurde kein einziges mal gemessen, sondern nur mit dem Auge kontrolliert.
IMG_7444.jpg
Die Linien wurden mit dem Gerät auf dem Bild oben gemacht, und mit den kleinen Feilen wurde die Feinarbeit gemacht.
IMG_7446.jpgIMG_7445.jpg
Die "Löcher" wurden mit der Standbohrmaschine gemacht, wo ich einen Aufsatz für den Dremel (sieht aus wie ein Rosenbohrer) eingespannt habe.
Hier das Ergebnis:
IMG_7457.jpg
Ich habe das Holz gebrannt, anschließend geschliffen und mit Hartwachs behandelt.
Leider hatte ich Probleme beim Brennen, ich wollte die Manschette nicht durch zu viel
Hitze verfärben, das sieht man jetzt am Anfang des Griffs.
Wenn ich die Manschette abnehme, um nur den Holzgriff alleine zu bearbeiten, befürchte ich,
dass dann an den Kanten zu viel wegbrennt bzw. verkohlt, und dass ein Spalt zwischen
Manschette und Griff entsteht.
Weiters hab ich einmal vergessen, die Klinge abzukleben, und habe den Griff dann mit Schleifpapier
bearbeitet. Jetzt habe ich leider ein paar Kratzer ganz oben auf der Klinge.
FRAGE: Weiß jemand aus dem Forum, wie ich die Kratzer wieder "rauspolieren" kann?
Ich habe es mit super feiner Paste von meinem Strop probiert, das hat zwar geholfen, aber nicht wirklich
gereicht.
Alles in Allem hab ich das "Projekt" genossen, da ich Zeit mit meinem Vater in der Werkstatt verbringen konnte.
(Er hat NICHT an meinem Projekt mitgearbeitet, eher umgekehrt, wir machen gerade einen Reform-Traktor wieder fit )
Mittlerweile ereilt mich das selbe Schicksal wie bei meinem Vater, ich habe ärger mit meiner Frau bekommen, weil ich
natürlich nicht zu dem Zeitpunkt fertig war, den ich genannt hatte ).
Passend zum Messer wurde am nächsten Tag gleich ein (in meiner Region) traditionelles Outfit gewählt, und das Messer wurde natürlich gleich verwendet.
Was mir auch noch gefällt:
Ob es jetzt gut oder schlecht ist, niemand kann ein Opinel so kaufen.
Es gibt dieses kein zweites Mal.
Falls jemand das Messer findet, und sich mit Opinels auskennt, weiß der Finder,
dass dieses Messer einem Liebhaber gehörte.
In diesem Sinne wünsch ich euch Messer-/Gun-/Gear-Liebhabern einen schönen Feierabend und
viel Spaß beim Lesen.
LG aus dem Salzkammergut