Jagd/Jäger: Aufbruch-Werkzeug

  • Die Suche nach DEM EINEN MESSER kennen ja sicher viele hier.
    Am Ende hat man dann immer mehrere und wechselt regelmäßig durch.
    Bei der Jagd geht es mir bezüglich des einen kompakten und leichten Aufbrech-Tool seit Jahren auch so.
    Die Suche nach dem optimalen einen Werkzeug.
    Seit einigen Jahren verbreitet sich die Technik des Ringelns,
    was eine Knochensäge z.B. überflüssig macht.
    Es bedarf nur noch einer Klinge für die erste Versorgung abseits des Streckenplatzes.
    Das ist a.m.S. gut und ich habe mir ein einfaches Brötchenmesser umgeschliffen. Es hat eine gerundete Spitze und doch erledigt es alle nötigen Schnitte ohne die Gefahr, der Verletzung hygiene-sensibler Organe oder der eigenen Finger.
    Der Vorteil einer Spitze ist aber eben nicht wegzudenken.
    Da habe ich mein CRKT hole in one ausprobiert.
    Bin so dankbar eins davon bekommen zu haben.
    Die sheepfoot-Klinge arbeitete am Dam-Kalb optimal, sprich zügig und sauber und war nachher noch immer sehr scharf.
    Nun stellt sich mir immer die Frage, wohin nachher mit dem dreckigen Messer?
    Ein Fixed in Kydex geht, aber die Kydex nachher reinigen ist Aufwand. Den spare ich mir gern.
    Das hole in one hat einen integrierten Karabiner.
    somit kann man es bequem am Stiefel tragen und kaum ein System ist nachher schneller gereinigt.
    Beide Varianten gefallen mir sehr gut, wenn auch allein das Wegfallen des Spülens - und da lege ich Wert auf Sauberkeit - der Kydex sehr angenehm ist.

  • Ich habe mir vor vielen Jahren zusammen mit einem Freund ein Damwildgehege gekauft. Zusammen mit der "regulären" Jagd von Hoch- und Niederwild in meinen und anderen Revieren komme ich locker auf dreistellige Stückzahlen in Sachen Aufbruch und Versorgung pro Jahr.


    Die Mär von "dem Messer" habe ich lange begraben. Keines meiner gesammelten Messer erledigt diesen Job. Nur Billos vom Schlage Mora und Co. Messer, die mit einfachsten Mitteln während des Aufbruchs oder Abschwartens schnell brachial scharfgehobelt werden können und Messer, die in Mengen oder gar Massen greifbar und entbehrlich sind.


    Klar ist Lagerfeuerromantik nett, wenn japanische Ärzte einen Hirsch mit einem Blackjack 125 aus der Decke schlagen, aber gleichsam ist es weltfremd. Alleine die Decke eines Damwildkalbes ruiniert dir jeden Anschliff. Von Schwarzwild noch nicht mal zu reden.


    Versorgung — immer Wegwerfbillos.

  • Besten Dank für diese Ergänzung.
    Ich betone aber nochmal, dass sich meine Gedanken lediglich auf Aspekte der Erstversorgung (Aufbrechen) und Auswahlkriterien in puncto Gewicht und Format des Werkzeugs beziehen. Mein Ziel: Mit wenig kompakter, leichter Ausrüstung eine saubere Erstversorgung zu gewährleisten.
    Alles danach (Abschwarten und Zerwirken) sind Folgeschritte, bei welchen i.d.R. unter entsprechenden Umständen gearbeitete wird und andere Prämissen gelten und was ich eingangs gedanklich außen vor gelassen habe. Das Nachschärfen im Feld war bisher selbst wenn mal mehrere Stücken zu versorgen waren nie Thema.
    Und sollte das so sein, dann ist es bei entspr. hoher Anfangsschärfe das falsche Werkzeug oder es gäbe Fehler beim Aufbrechen. Ich muss dazu sagen, dass ich allersings IMMER eine hohe Schärfe auf jedem Measer halte und da nicht nachlässig bin.

    MfG Holzland Customs
    ...und immer den Rücken frei halten!


  • ...
    Nun stellt sich mir immer die Frage, wohin nachher mit dem dreckigen Messer?
    Ein Fixed in Kydex geht, aber die Kydex nachher reinigen ist Aufwand. Den spare ich mir gern.
    ...


    Um meine Kydex-Messerscheiden im Falle des Falles einfach reinigen zu können, habe ich alle meine Kydex mich rostfreien Chicago Screws (Buchschrauben) gebaut.
    Damit kann ich dann auch sicher sein, dass kein Schmutz in Ritzen und Spalten zurückbleibt.


    Als Krönung habe ich mir über alibaba.com Chicago Srews aus Grade 5 Titan Ti6Al4V machen lassen, die 2x 2mm Kydex klemmen.


    Mit dem Schraubendreher z.B. dem vom Victorinox Taschenmesser sind die Chicago Screws im Nu geöffnet und die Scheide kann schnell und gründlich gereinigt werden.


    Hier ein paar Beispiele:






    T.I.T.A.N. #0011

    Einmal editiert, zuletzt von dark_star ()

  • Herrlich ;)
    Genauso habe ich vor einigen Jahren auch mit dem Kydexen angefangen.
    Chicagos wegen dem Reinigungsaspekt.
    Bei nicht jagdlastigen Systemen niete ich aber lieber.

    MfG Holzland Customs
    ...und immer den Rücken frei halten!

  • Bei mir ist das Mora Kansbol das messer des Vertrauens. Mehr braucht es nicht, weniger sollte es nicht sein.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Also auch die kompakte und leichte 1-Werkzeug-Theorie für die Erstversorgung nach dem Schuss Revierler. :thumbup:
    Viele haben ja ganze Zerwirk-Sets im Rucksack.
    Sowas nutze ich wirklich nur für jene Arbeiten, die nach dem Aufbrechen folgen und das dann in entspr. Räumlichkeiten. Allein das Reinigen würde mir auf den Nerv gehen. Immerhin legt man das Werkzeug voll mit Schweiß und schmierigen Feist in diese Nylon-Taschen o.Ä. soweit man es im Feld nutzt. Das wäre mir zu schnell zu unhygienisch.

    MfG Holzland Customs
    ...und immer den Rücken frei halten!

  • Mora lagen mir nie satt genug in der Hand, ich bin jetzt bei den Dick Ergo Grip Ausbeinmesser mit 13er Klinge hängen geblieben. Dazu eine Kydex Marke Eigenbau, die inzwischen das zweite Messer beherbergt nachdem das Erste durch war.

    Mankind must put an end to war, or war will put an end to mankind.
    JFK

  • Hey Jomba,


    das Teil kenne ich.
    Für mein Geschmack zu groß, aber vom Prinzip wie mein Blaues.
    Nutzt Du nur das?
    Wie öffnest Du dann das Schloss bzw. beim Ringeln um das Waidloch?
    Ich habe mit meinem eine Technik, aber viele Leute komme n ohne Spitze nicht klar.

    MfG Holzland Customs
    ...und immer den Rücken frei halten!

  • Guten Abend Holzländer,


    nachdem du mit deinem Blauen vergleichst und fragst wie ich ohne Spitze klar komme nehme ich an du denkst an das Dick Gekrösemesser? Gebogen, mit Kugel auf der Spitze? Falls ja liegt da der Hund begraben. Ein Foto des Ausbeinmessers hängt an, man möge die Qualität des Handyfotos entschuldigen. 13cm starre Klinge, gerader Rücken, spitz ausgeschliffen. Ein Gebrauchsmesser aus dem Schlachtereibedarf. Damit komme ich zu 90% tatsächlich komplett klar. Zum Aufbrechen greife ich kurz - Mittelfinger und Daumen vorm Griff, Zeigefinger auf der Spitze. Rippen und Schloss bekomme ich bei Rehwild problemlos, bei Schwarzwild bis 40 vielleicht auch 50 kg auf. Darüber ringle ich oder greife, insbesondere auf der Gesellschaftsjagd wenn es schnell gehen soll und genug Werkzeug im Umlauf ist, zur Knochensäge .

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