Turban/ Tagelmust /Tuareg/ Cheich

  • Ein Tagelmust ist ein indigogefärbtes sehr leicht gewebtes Baumwoll- oder Leinen-Kleidungsstück, das den Turban mit einem (Gesichts-)Schleier kombiniert. Das blaue oder in abfärbendem Schwarz (eshesh) gehaltene Textil bestand früher aus vielen per Hand zusammengenähten Stoffstücken, die eine lange Stoffbahn bilden, die sogenannten aleshu oder alasho. Er wird von Tuareg-Männern in verschiedenen Staaten Westafrikas getragen und kann bis zu 15 m lang sein. Die Wickeltechnik, die Verwendung eines Turbanbands und die Form der manchmal an diesem befestigten Amulettbehälter ist regional unterschiedlich. (Quelle Wiki)


    Wegen des schon jetzt überaus warmen Wetter bin ich auf der Suche nach leichter Kleidung darauf gekommen und sehe es als gute Alternative zum oft fest gewebten und kleineren Shemagh oder Boonie an.


    - Wer hier trägt so etwas?
    - Wie lang sollte so ein Schal sein?
    - Was sind die Vorteile gegenüber einem Shemagh?
    - Wo gibt diesen in gedeckten Farben zu beziehen?


    Bezugsquellen die ich bisher gefunden habe:
    - Turban, was man davonhalten kann weiß ich nicht
    https://www.asmc.de/turban-khaki
    - Leider nur in blau
    https://jaimaalkauzar.es/de/tu…wTI9FgsT3zKxoCjnEQAvD_BwE
    - Schwarz, Versand allerdings aus Frankreich
    https://www.ebay.de/itm/333356…96bb5f:g:oJ4AAOSwPF9ceBVn
    - Verschiedene Farben, leider auch teurer als der Rest
    https://www.etsy.com/de/market…et=1&ref=return_to_search

  • Hi, ich trage Boonie und Shemag in Afrika, beides funktioniert sehr gut wenn die Sonne brennt. Boonie ist im Alltag besser. Einen Vorteil durch so ein langes Tuch gegenüber den Beiden erwähnten sehe ich nicht wirklich ..


    scts

    Beste Grüße
    scts

  • Einen Vorteil gegenüber dem Boonie sehe ich ganz klar darin, dass alles abgedeckt ist.
    Eigentlich ist so ein "Cheich" ähnlich einem Shemag, einen großen Unterschied sehe ich darin eigentlich nur in der Größe. Vermutlich waren meine Shemags bisher alle zu dick, ich kann mir nämlich nicht vorstellen wieso man unter so einem Tuch weniger schwitzt. Vertraue da aber voll auf die Meinung von scts.
    Vielleicht kannst du uns sagen Joker wie sich so ein Cheich trägt und ob man darunter auch irrsinnig schwitzt.
    Woher hast du denn den in oliv?

  • Also, ich bin ja schon zuweilen einigermaßen "verwegen" unterwegs, möchte Dich aber wirklich gern mal im hiesigen urbanen Bereich auf Tuareg-Art kopfverhüllt wandeln sehen. Meinen Segen hast Du dazu übrigens unumschränkt, wenn es Dir so gefällt.
    Und ich finde es befremdlich, wenn man ausgerechnet hier in unserer Runde damit fremdelt, sich andererseits aber ärgert, wenn uns Spießer-Gutmenschen Camo-Plünnen missgönnen. Die finden mich in Kongo-Tarn oder Tigerstripes vermutlich ebenso völlig aus Zeit und hiesigem Raum gefallen wie Dich auf Berber--Spuren....


    Ich glaube allerdings, insbesondere in Kombi mit westlicher Kleidung fährst Du hier mit der Total-Verhüllung einfach nicht wirklich gut.
    Mal abgesehen davon, daß Du im Umfeld irgendwelcher Veranstaltungen mit Glockenschlag des Endes der Pandemieschutz-Verkappung ständig angehalten würdest, sehe ich da die Unbequemlichkeit eher vor dem Nutzen.


    Im Gesicht selbst sind die empfindlichsten Bereiche für Sonneneinstrahlung die Wangen und die Nase, willst Du das alles wirklich dauerhaft abdecken, bleibt Dir nur der Sturmhauben-Look. Glaub mir, das wirst Du eher nicht wollen. Denn ob dickes oder dünnes Tuch, Du wirst darunter schwitzen wie ein Büffel, das tun Tuareg vermutlich im Zweifel eher auch, man siehts nur nicht :)
    ich mußte in den letzten Jahren zuweilen immer wieder mal stundenlang mit der Sturmhaube durch die Gegend laufen in bestimmten Einsatzlagen, glaub mir einfach, man schwitzt....


    Wenn schon arabisch und praktisch, würde ich hier in Kombi mit westlichen Klamotten eher zu Shemagh/Kufiya in der Trageweise der Bedu in Arabien raten.
    Mit Würde getragen, würde das eventuell eher nach SAS in Nordafrika ausschauen als nach "Der Wind und der Löwe" in Castrop-Rauxel.
    Was die Sonneneinstrahlung im Bereich der Kopfseiten und des Nackens angeht, ist aber immer noch ein Boonie mit angeknöpftem Nackenschutz wie bei der Fremdenlegion sicher die luftigere und hier wohl auch ausreichende Lösung.


    Den Stadtbummel im SAS-Nordafrika-Look fände ich allerdings obercool, ohne jede Ironie. Gönn uns dann mal gelegentlich ein Bild.

  • Moin...


    Echt jetzt?


    Ich hab lange überlegt ob ich hier meine 5 Cent beisteuern soll und war lang genug tapfer.


    Ich entdecke hier tatsächlich Opfer der mittlerweile weit verbreiteten und immer mehr zwangsweise aufoktroyierten Klimahysterie.

    Gegen einen Shemag in unseren Breiten hat ja mittlerweile wirklich niemand mehr etwas.
    Im Winter praktisch als Schal und durch unsere mittlerweile auch in Wüstengegenden einsatzerfahrenen Militärangehörigen (ich nenne sie jetzt einfach mal so) als Ausrüstungsgegenstand im Sommer als Schutz gegen Staub, Sonne und Insekten oder auch als cooles Accessoire akzeptiert.


    Aber sich so einen Beduinenlappen um die Birne zu wickeln, als gehörte man einem afrikanischen oder arabischen Nomadenvolk an und das mit Sommerwärme zu begründen, ist einfach infantil.


    Die Völker, die das einst erfanden und wo sich diese Art der Kleidung als traditionell und Volkstümlich etabliert hat, schützen sich damit in der Tat vor Temperaturen bis an die 50 (fünfzig) Grad Celsius in der Wüste!


    Aber Klar - natürlich... Was dort gut ist, muss ja hier nicht schlecht sein. Dann schaff dir doch auch noch ein Kamel an...


    Praktischerweise könnte man sich ja auch in einen Qamis kleiden, damit sich unsere seit 2015 zugereisten Gäste aus dem nahen Osten nicht ganz so fremd fühlen.
    Bequem wäre das mit Sicherheit.


    Tschuldigung aber das musste mal raus.


    Beste Grüße

    Member of the "outer Bunch..."

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