Passaround Böker Plus Pocket Knife

  • Hier ist nun endlich mein Bericht über das Pocket Knife von Böker!


    Was mir am PK gefallen hat


    Die Handlage des Messers war prima bei mir und einer der Gründe warum ich beim diesem Passaround dabei sein wollte: Ich wollte sehen, inwiefern der angewinkelte Griff sich mit meinen Schneidgewohnheiten verträgt. An diesem Punkt gibt es für mich nix zu meckern. Was mir noch gut gefallen hat, sind die Clips, die sich sicher festkrallen und die Messerscheide an dem Platz halten, wo sie sein soll. Im Alltag benutze ich Messer, die ich unauffälliger tragen kann, wie das Manly Peak oder Böker Nano 42, bei anderen Unternehmungen wie Ausflügen, Wanderungen usw. wäre das Messer ideal für mich. Das Messer selbst hat mich überzeugt, trotz gewisser Schwächen, auf die ich jetzt eingehe.

    Was mir am PK nicht gefallen hat
    Als erstes wäre da die Grifffarbe, ich mag einfach die Farbe "Schwarz" an neuen Messern bei mir nicht mehr sehen...ich hab schon so viele!!!! Mein Peak ist zwar auch schwarz, das war aber ein Schnäppchen, allgemein gefallen mir farbige Griffe besser, weil sie eben nicht schwarz sind....alles klar? Schwarz=tactical, böse usw., aber damit fange ich jetzt gar nicht erst an.
    Die zweite Sache, die mir etwas sauer aufstieß, war die Klingenstärke. Verglichen mit meinen anderen kurzen Fixed (siehe Fotos), vom Piranha abgesehen, ist das PK im Verhältnis ein 'schwerer Klopper'. Da wäre dünneres Material für mich mehr gewesen, ohne dass das Messer dann als zerbrechlich gelten würde. Damit wäre das Gewicht auch reduziert worden und ein anderer Anschliff wäre auch leichter umsetzbar, beides Dinge, die dem PK mMn gut stehen würden. Getreu dem Motto: Sieht schnittig aus und schneidet auch!



    Mein Fazit


    Prinzipiell ist das Messer für mich schon kaufenswert, Dinge wie den Anschliff kann ich ja auch selber ändern, das Problem dabei ist nicht das Messer selbst, sondern sein Kollege aus selben Haus, das Böker Plus Piranha. Das Messer hat ihm direkten Vergleich mehrere praktische Vorteile (verbesserte Geometrie, grüne Griffschalen, Flaschenöffner, kürzer) und ich besitze es auch schon! Da hat das PK einen schweren Stand. Von den schmalen Clips werde ich mir aber mit ziemlicher Sicherheit welche für eben das Piranha besorgen, das wird prima passen.


    Zum Schluss ein großes Dankeschön an Böker für die Ermöglichung des Passarounds und an Eiserner für die Durchführung! Much appreciated!! :laola:


    Viele Grüße
    Carsten

  • Moin.
    Ich sorge für eine kleine Verzögerung. Eigentlich hätte das Messer heute auf die Reise gehen sollen. Ich bin zu doof um eine Uhr zu lesen, also geht das Paket erst Montag raus. :(


    Gruß


    Ugorr
    PS: Jetzt ist es unterwegs. Bericht folgt...

    per aspera ad astra

    Einmal editiert, zuletzt von Ugorr ()

  • Moin.


    Mein
    kleiner Passaroundbericht aus dem Vorortalltag.


    Ich
    habe mein normales EDC Messer einfach durch das Pocket Knife ersetzt.
    In meiner EDC Rotation sind ein Böker XS, ein Mercator mit Clip und
    ein BE-X Shortcut Messer "Fieldcraft Mini" - mit
    Flachschliff.


    Gerade
    bei tieferen Temperaturen und Schlechtwetter habe ich meist 2 Messer
    dabei. Ich habe mir angewöhnt nur ein Kleidungsstück über dem
    Messer zu tragen. Also im Winter im Parka, entweder in einer der
    Taschen oder als Neckknife auf dem Pullover usw. Das ist dann idR
    dann ein 42a konformes Fixed. Und ein Folder ist in der Hosentasche.


    Da
    kam das PocketKnife gerade recht. Eingeclipt an der Tasche, verdeckt
    die "Flappe" an meinem Parka den Griff. Passte hier
    hervorragend. Auch in der Innentasche trug sich das Messer angenehm
    und war schnell zugriffsbereit.



    Von
    dort ist das Messer idR an seinen angestrebten Platz gewandert. In
    die vordere Tasche der Jeans. Bei mir meist Rechts, dort trage ich in
    der 5. Tasche die Folder oder auch das kleine Fixed. Auch dort trägt
    sich das PocketKnife ziemlich komfortabel, stört weder mit Gitarre
    auf dem Bein oder beim Autofahren.



    Alle
    Alltagsaufgaben meistert das PocketKnife. Nicht immer mit totaler
    Bravur und fliegenden Fahnen, aber ich habe nach dem 2. Tag nicht
    mehr über das Messer nachgedacht. Es soll ja ein Taschenmesser
    ersetzen. Das und ein bisschen mehr kann das Pocket Knife. Eine
    andere Klingengeometrie würde beim Schnibbeln in der Küche das
    Schneidergebnis verbessern. Aber auch Kabelbinder auftrennen ist kein
    Problem und man denkt nicht über fehlende Stabilität nach. Ich habe
    auch ein bisschen geschnitzt, Feathersticks hergestellt und
    Anmachholz für den Ofen noch etwas kleiner gemacht. Zumindest
    letzteres mache ich mit dem BökerXS nicht.



    Für
    mich ist die Handlage prima. Die Kollegen haben ja schon gute Fotos
    geliefert, da verweise ich gerne nach oben. Meine Handschuhgröße
    ist 9,5. Ich greife das Pocket Knife auch im Pikalgriff. Wo ich ganz
    kurz zur SV kommen möchte: Ich bin da ja ein Anhänger der
    Shivworksprinzipien. Pikal(TipDown/EdgeIn) mit der rechten Hand kein
    Problem. Auch die Grifftechniken des ClinchPicks( sind mit dem
    PocketKnife möglich. Fest zu packen und pieksen, geht ganz
    hervorragend. Dazu habe ich den Clip “auf links” gedreht und das
    Messer IWB auf 12 Uhr getragen. Wer nicht weiß wovon ich spreche,
    googelt die Begriffe ShivWorks, ClinchPick, Southnarc, Pikal oder
    auch Libre Knife Fighting. Das PocketKnife gehört in die Liste für
    diese Trageweise und Techniken.



    Nur
    im “richtigen” Anzug ist der Clip einen Tick ZU robust und das
    Messer trägt zu dick auf. Das ist auch ein nachvollziehbarer
    Kritikpunkt: Klingenstärke, Größe der Kydexscheide Das könnte
    alles ein klein bisschen weniger sein.



    ABER:
    Ich habe mich in das Messerchen echt verschossen. Ich kauf das Ding.
    Meine Frau mag es auch und das ist doch auch ein Kaufgrund.



    PS/Exkurs: Die
    UltiClips sind der Knaller. Ich habe den Slim 3.3, den XL und den 3+
    getestet. Als Dangler für ganz große Messer – ein Kukri und ein
    Beil. Und an jedem Messer mit Kydex. Da muss ich einfach mehrere von
    haben. IWB, anclippen in der Hosentasche, Jackeninnentasche im
    Rucksack(damit man nicht wühlen muss). Das habe ich mit anderen
    Dingen immer irgendwie gemacht. Mit den UltiClips wird das nun
    einfacher.



    Danke für den
    Passaround und auch ein Daumen hoch an die Testkollegen. Ich bin
    immer wieder begeistert wieviele Infos man aus den
    Passaroundberichten ziehen kann.



    Gruß


    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Moin,




    kann es sein, daß das Passaround-Messer wieder zu mir zurückgekommen ist?


    Ich habe ja keine Namensliste, und kann deshalb den Absender des Paketes, das heute mit einem Yurco Pocket Knife bei mir angekommen ist, nicht zuordnen.

    Marc Götzmann
    Produktmanager
    UMAREX GmbH & Co. KG


  • Ich war zwar nicht der Absender, aber das kann durchaus sein, denn Hatamoto bekam das Messer am 14.2. und war der letzte auf der Liste.

  • Guten Morgen allerseits.


    Daß ich wegen einer verschobenen Geburtstagsfeier und der damit verbundenen “Freizeit” nun gerade aufgestanden bin und die Gedanken bei meiner morgentlichen Tasse Kaffee zufällig gleich aufs TF schlendern, ist schon komischer Zufall.


    Wenn auch prekär, die Verspätung hat primär seinen Grund, Shame on me, aber meine Notizen sind offenbar dem Altpapier vom Tisch weg zum Opfer gefallen.


    Also wird eben das Elefantenhirn malträtiert, mal schaun, was ich noch alles zusammenbekomm. :D



    Here we go:


    Messer kam beschädigungsfrei an.


    Messermacher-Begutachtung: Spaltmaße / Fugen diesmal ohne Beanstandung, alles sauber verbunden


    Anschliff: Hat hier womöglich einer der “VORtester” nach ge”wickededged”?
    Die Schneidfase war an der Spitze merklich nach einer Seite überschliffen.
    Der reinen Funktion tats nichts ab, es kam ausreichend scharf.


    Gleich zur Scheide:


    Das Kydex hierbei relativ dünn, aber in dem Fall bei diesem Messer absolut ausreichend, da es zur Masse des Gesamteindrucks paßt.


    Sehr angenehm:
    Das Testmesser hatte so einen richtig guten “Flutsch” rein und raus aus der Scheide.
    Nicht einen so knackig harten Sitz, wie es eben oftmals bei dickeren Materialstärken der Fall sein kann.


    Trotzdem war die Haltekraft einwandfrei.


    Habe es, abseits meiner Gewohnheit, mal eingeclipt in der vorderen Hosentasche getragen, was überraschend komfortabel war.
    Dabei habe ich aber darauf geachtet, bei den unterschiedlichen Clip-Längen die auszuwählen, welche die Scheide knapp oberhalb des Taschensaums positioniert.
    Aufs blinde das Messer in die Tasche zu führen und mit Glück die Scheide zu treffen? Wohl eher nicht.


    Dann hier auch gleich zu den Clips:


    Alle Längen durchprobiert, letzlich aber eine einzige als Kaufoption ausgewählt, die XL-Variante.


    Eins vorweg: Tolle Sache.
    Die halten auf Zug, was das Zeug eben hält.
    Als “Stabil”-Freund aber würde ich in jedem Fall eben die Variante benutzen, wo die Blechlasche längs gekantet ist.
    Das fühlt sich für mich einfach wertiger an.


    Zur Praxis:
    Kleiner Wochenend-Trip ins Allgäu, nix Besonderes, da schon öfter dort.
    Mit den Kids im Wald spazieren, alles gemacht, was so anfiel.


    Geh-Stecken schnitzen:
    Naja. Wie schon vormals bemerkt, bei so einem kleinen Messer, so eine Klingendicke? Dann nicht mal ein Full Flat-Anschliff.
    Es ging, aber da wäre weniger eindeutig mehr.
    Zumal bei größeren Ästen das Messer durch die fehlende Kraftübertragbarkeit zweifellos an seine Grenzen stieße.


    Brotzeit machen:
    Es schafft die Butter (irgendwie),
    die Semmel, den Käse, die harte Salamiwurst und auch das Brot.
    Auch hier: weniger (Klingendicke) wäre besser (zum Schneiden).


    Beruflich benutzt hielt es sich bis auf Kartonverpackungen aufritzen und Klebetiketten zuschneiden in Grenzen.
    Blechdosendeckel durch Hebeln zu öffnen, bzw. Löcher reinzustoßen entzieht sich ganz klar meiner Vorgabe zum Gebrauch eines Schneidwerkzeugs.
    Aufgrund der Stabilität traue ich es dem Messer durchaus zu, die Haltbarkeit der Schneide sei dahingestellt.


    Sorry, aber alles was in Richtung mutwillige Beschädigung geht, mute ich (m)einem Messer nicht zu.


    Dafür gibt es so gut wie immer, das dafür passende Werkzeug, Ausnahmen im Härtefall natürlich außen vor, keine Frage.
    Aber mal ehrlich, ein EDC-Pocket Knife als Survival-Masterplan?


    Dann aber jetzt zu dem Punkt, der mir wohl erhalten blieb:
    Survival/Überleben/Wehren !
    Was bisher noch nicht so angesprochen wurde, ist der Defense-Aspekt.
    Hier doch bitte speziell auf zwei meiner Bilder achten, welches ich hierzu geschossen hab.


    Das Messer macht in meiner 10,5-11er Hand schon einen fast niedlichen Eindruck.
    Obgleich es in besagtem Faustgriff dann schon fast hinterhältig gefährlich wirkt.
    Und hier kommt auch die (üppig stabile) Klingendicke wieder ins Spiel.


    Ich möchte das Thema nur angemerkt haben und auch gar nicht weiter breittreten, da ich meine Messer als solches primär immer als Werkzeug ansehe.


    Und damit komme ich zu (m)einem Schluß:


    Lieber eins dabei, als gar nix dabei.
    Ein entscheidender Grund mag sicher die Handgröße jedes einzelnen sein.
    Das muß man bei Kaufinteresse vorher wirklich mal festhalten, verschiedene Griffweisen ausprobieren.


    Mir persönlich sagen die Dimensionen bzgl. Klingendicke nicht zu. Hier wäre 1mm weniger zweifellos nicht schlechter.
    Als angestammtes EDC (oder Gentleman Fixed) dürfte es ruhig den Hohlschliff beibehalten, denn für’s Auge macht es natürlich was her.
    Es wirkt sehr elegant, da nicht überdimensioniert.


    Ein dezentes Steck-Etui aus Leder wäre hier als Luxus-Variante ebenso denkbar.


    Für mich als solches natürlich wieder eine Überlegung, manche Details zu überarbeiten.
    Und mit der Größe variieren. So in Richtung 8-8,5 Zoll , als grobes Beispiel so in Richtung des Cold Steel Desperado.


    ...Ein kleines Jimp an der Oberkante wäre noch ein nützliches und optisch schönes Gimmick gewesen.



    Vielen Dank an dieser Stelle, daß ich dabei sein hab dürfen.


    Hoffe, ich konnte adäquat dazu beitragen, Kaufinteresse zu wecken und/oder Zweifel beseitigen oder bestätigen.

  • Na dann herzlichen Burzeltag nachträglich :thumbup: ... Kaffee ist immer gut ... :D ... es geht also nicht nur mir so mit dem Verzetteln ;)


    Für ein Messer knapp unter 40€ fällt das Fazit nach diversen Betrachtungen richtig gut aus. Danke Hatamoto für Deinen „Einsatz“ so früh am Morgen.

    Die TF Sucht ist zu Ende!

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