Der Böker GEK Classic Thread

  • Mich würde interessieren, ob schon irgendjemand etwas genaues bezüglich der Lieferfähigkeit hat. Auf der Böker-HP ist mittlerweile der 13.05.2016 angegeben, aber das wird ja immer wieder geändert. Vor allen Dingen, wenn man direkt bei der Bestellung auch bezahlt hat, würden Infos bezüglich des aktuellen Standes auch mal nett sein... ;)


    Damit ich nicht einfach nur wegen einer Frage einen Thread aufmache, habe ich die Überschrift so gewählt, dass wir den Thread gleich als Diskussionsthread weiter nutzen können, wenn bzw. falls das Messer dann mal rausgekommen ist... ;)

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

    Einmal editiert, zuletzt von Benathar ()

  • Ich weiß nicht so recht klar hat das GEK mehr als jedes andere Messer seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, auch der Stahl des angekündigten Messers ist endlich mal was nach meiner Kragenweite. Aber über 300€ für ein einfach gearbeitetes, klar Schlichtheit und Schönheit, aber ich finde den Preis einfach nicht gerechtfertigt, da wird meiner Meinung nach einfach nochmal aufgekohlt - Kasse gemacht.



    Meine Meinung



    Gruß


    Marcus

  • Ich werde mir wohl eines bestellen, auch bei dem höheren Preis...


    Ein Ganzstahlmesser ist neunmal aufwendiger, made in Germany, guter Stahl


    Ich finde es echt merkwürdig, das der Preis hier immer eine so große Rolle spielt, die deutsche Wirtschaft wird angekurbelt und kein Ami reich gemacht.... Wenn auf dem Ding Strider Knives Design Tony Lennartz stehen würde dürfte es dann 500€ kosten?


    Nur mal als Denkanstoß ;)


    LG
    Denis

    Messer? Reichart! / Kydex? Auch daher!
    Lederschmiede Untermain, sonst soll es keiner sein

  • Wenn auf dem Ding Strider Knives Design Tony Lennartz stehen würde dürfte es dann 500€ kosten?


    Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Strider bestehen idR. aus Pulver Stahl. Meist werden die damit verbundenen Mehrkosten wohl unterschätzt. Die Preise des Rohmaterials sollen recht hoch sein, gerade bei den geringen Mengen, die die Messerhersteller abnehmen. Zudem soll die Verarbeitung sehr viel aufwändiger und komplizierter sein.


    Es wird schon seinen Grund haben, warum so wenig Messermacher diese "High Tech Stähle" verwenden.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Also ich kenne es nur so...


    A) ein Hersteller wie Strider knives ist sicherlich kein mindermengenabnehmer
    B) wenn ich eine Platte S30V und eine Platte 695 kaufen und den Materialpreis auf die Messer runter rechne ist der pro Klinge bei Max 10-25€
    C) die Bearbeitung ist sicher etwas schwieriger, da gibt es aber fachkundigere Menschen hier die sicherlich dazu etwas sagen können
    D) härten kostet Jacke wie Hose (vor allem beim selbst Härten wie bei Strider)
    E) ist der Stahl besser???? Hab schon ein paar Strider gekillt und den Glauben in steifere wunderstahl verloren zuletzt war es ein MK1


    Summa summarum kaufe ich ua deswegen inzwischen nur noch in D ein und bei keinem superstahlami mehr, der 12 Monate braucht seine lebenslange Garantie zu erfüllen


    Und das ist meine ganz persönliche und für mich feststehende Meinung:
    Wer heutzutage bei Strider kauft bezahlt NUR NOCH den Namen und nichts anderes!
    150€ für ein bisschen stahl mit Schnur drum (bleiben wir beim MK1) gegen ein Ganzstahlmesser mit ausgeschliffenem Griff


    Der Mehrmaterialaufwand sollte den Stahlkostenunterschied ausgleichen, die Bearbeitungszeit wird aus selbigem Grund ähnlich sein und deswegen bleibe ich bei meinem Statement :thumbup:


    LG
    Denis

    Messer? Reichart! / Kydex? Auch daher!
    Lederschmiede Untermain, sonst soll es keiner sein

  • Heute kam das GEK Classic an. Dass sich Böker bei der Markteinführung nicht mit Ruhm bekleckert hat, muss wohl nicht noch einmal extra erwähnt werden? Die Informationspolitik seitens des Herstellers ist zumindest ausbaufähig. Aber nun erstmal ein "First Look" auf das Messer... und natürlich der "First Touch".


    Geliefert in einer Präsentationsbox erweckt das Messer einen hochwertigen Eindruck. Ob so etwas für ein Gebrauchsmesser unbedingt nötig ist, lasse ich mal dahin gestellt. Es schadet zumindest auch nicht. In der Box befinden sich Messer und Scheide getrennt in einzelnen Aussparungen in einem schaumstoffähnlichen Material. Hübsche Präsentation.


    Das Messer selbst hat eine hervorragende Haptik. Beim Herausnehmen schmiegt sich der Griff in die Hand und das Metall des Griffes wirkt fast warm. Der Griff hat keine scharfen Kanten und ist an jeder Stelle gerundet. Die Handlage ist sehr angenehm und man hat das Messer satt und fest im Griff. Die Klinge ist out of the box rasierscharf (mit und gegen den Strich) und Papier wird frei gehalten ohne Probleme geschnitten. Die Spitze ist minimal asymetrisch geschliffen, etwas, das aber nur bei genauester Betrachtung auffällt und auf den Gebrauchswert eh keinen Einfluss hat.


    Nun zur Scheide, sie ist der kleine Wermuthstropfen in dem "Paket". Die Konzeption und den Grundgedanken des Cross-Draw kann ich nachvollziehen. Allerdings finde ich die Umsetzung durch Böker nicht 100%ig stimmig. Zum einen das Material: wer die Scheiden von Roman kennt weiß, wie ultrarobust eine Scheide sein kann. Sollte man bei Romans Kreationen mal das Messer verlieren, kann man sich immer noch effektiv mit der Scheide verteidigen. ;) Bei der Böker-Scheide wirkt das Material bei weitem nicht so hochwertig. Auch die Verarbeitung weist Kritikpunkte auf. Ich denke zum Beispiel, dass ich die Naht im oberen Bereich der Scheide sehr schnell beschädigen werde, wenn ich beim Zurückstecken des Messers nicht genau darauf achte, es sauber einzustecken. Ich habe mir vergleichsweise mal die Einschübe einiger anderer Ledersteckscheiden angeschaut, sowohl eine von Michel, als auch Serienscheiden, unter anderem von Wildsteer, Helle und Dorca, da sind die Einschübe alle sauber und eng verarbeitet, so dass keine Klinge am Keder vorbei die Nähte beschädigen kann.


    Als konstruktionelle Verbesserung würde ich noch Shock-Chord für den Lederhalteriemen anregen, da man den ansonsten auch irgendwann beim Ziehen anschneiden wird. Außerdem finde ich es nur bedingt praktisch, dass bei der Cross-Draw-Trageweise die große Gürtelschlaufe die Sichtlinie zum Einschub zum größten Teil blockiert. Ich habe schon beim Einstecken, als ich nicht genau hingeschaut habe, das Messer neben die Scheide gesteckt. Das kann, wenn man gleichzeitig mit der linken Hand die Scheide hält, um sie zu fixieren, zu leichter spiritueller Unruhe führen... ;)


    Mein erstes Fazit, wie gesagt ohne das Messer bisher bestimmungsgemäß genutzt zu haben: Ein tolles Messer, dem ich es absolut zutraue, im Wald richtig hart rangenommen zu werden, sehr schön gearbeitet und haptisch sehr angenehm. Die Scheide hingegen wird einem Messer in dieser Preisklasse meiner Meinung nach nicht gerecht. Hier besteht auf alle Fälle Potential, sowohl in der Material- und Verarbeitungsqualität, als auch in der Konzeption. Cross-Draw ist eine super Trageweise, aber die Gürtel-Befestigung von Michels X-Scheiden haben hier meiner Meinung nach die Nase vorn.



    Der hier dargestellt erste Eindruck stellt nur meine persönliche Meinung dar, ich werde weder von irgendwem dafür bezahlt, noch maße ich mir das Recht der Allgemeingültigkeit an. Ich würde mich im Gegenteil freuen, wenn Andere ihre eigenen Einschätzungen ergänzen würden... ;)

  • Ich habe zwar nicht das Classic erworben sondern das EDC welches jedoch eine Scheide des selben Typs hat. Beim zurückstecken des Messers habe ich es gleich erst mal zwischen die Gürtelschlaufe und Scheide gesteckt zum Glück war die linke Hand nicht im Weg. Insgesamt ist mir die Scheide für die Version EDC etwas zu klobig. Für den Einsatz im Camp oder im Busch sicherlich gut geeignet aber für ein urbanes Umfeld werde ich mir wohl noch was aus Kydex bauen.
    Ansonsten ist das Messer toll bin gespannt wie es sich in der Praxis schlägt.

  • Hallo Jan,


    kannst Du bei Gelegenheit noch 1-2 Fotos vom Griff/Übergang nachlegen?
    Evtl auch was mit inne Hand?
    Das fänd ich super. :)
    Wie sitzt denn das Classic in der Scheide? Ist die braune evtl einen Ticken länger als die schwarze?

  • Wenn man das Classic vorsichtig in die Scheide eingeführt und den Lederriemen geschlossen hat, sitzt es bombenfest. Einen Vergleich zur schwarzen Scheide kann ich leider nicht anstellen, da ich keine habe. Im Anhang findest Du die gewünschten Bilder, meine Handschuhgröße ist etwa 8,5...

  • Vielen Dank für die Bilder!
    Sieht schön gemacht aus der Griff, schön gearbeitet.
    Bei dem anderen Modell scheint es ja so zu sein, dass beim festen versorgen des Messers, wenn man es fest reinschiebt, mit der Spitze die Naht zu treffen.
    Deswegen meinte ich, evtl ist das ja beim Classic kein Problem, da es ja eine andere Scheide hat, die evtl etwas anders angepasst wurde.


    Wenn Du das Messer drauflegst, in tiefster Position, müsste man es erkennen können.


    Das Classic gefällt mir richtig gut! Gratulation dazu! :thumbup: .

  • Servus zusammen,


    ich hatte in den letzten Tagen zwei Böker GEK
    und ein GEK Classic in der Hand und Frage mal ganz unschuldig in die
    Runde der GEK-Classic-Besitzer bzw. in dem anderen Thread die
    GEK-Besitzer: Wenn ihr das Messer in die Hand nehmt und vom
    Griff über den Klingenrücken hin zur Klingenspitze schaut... ist das
    alles gerade oder habt ihr den Eindruck, dass die Spitze leicht nach
    rechts "zieht"/etwas ungleichmäßig ist? Ich muss gestehen, dass ich dies
    zumindest bei zwei der drei Messer so wargenommen habe und auch beim Dritten nicht ganz sicher bin. Ich frage mich jetzt nur, ob ich einen
    "Knick in der Optik" habe :P
    oder andere ähnliche Beobachtungen haben? Ist jetzt nicht gewaltig und
    eben... vielleicht ist meine Warnehmung getrübt. Denn ansonsten
    waren/sind die Messer sehr gut gearbeitet!


    Viele Grüße
    Dirk

  • Ich hatte ja in meinem "First Look" schon geschrieben, dass die Spitze minimal asymetrisch geschliffen ist, allerding scheint meine eher auf der linken Seite stärker zu sein, als sei rechts mehr weggeschliffen... wir haben also anscheinend einen unterschiedlichen Knick in der Optik... ;)


    ...das ist bei meinem Messer aber so minimal, dass es kaum auffällt und funktionell eh nicht ins Gewicht fällt. Ich finde es sogar fast sympatisch, da ich den Eindruck habe, daran Handarbeit zu erkennen... ;)

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    W. R. Inge

    Einmal editiert, zuletzt von Benathar ()

  • Ich bin im Moment am hadern, ob ich mir ein Classic zulegen soll. Gibt es denn welche unter den Besitzern, die das Messer schon einige Male in Benutzung hatten und mehr zum Messer ( z.B Schnitthaltigkeit) sagen können? Und hat sich bei später hergestellten Classics das Problem mit der asymmetrisch geschliffenen Schneide erledigt!?
    Schonmal besten Dank!

    Gez. Potsdamerjäger
    Horrido Joho

  • Ich hole den alten Fred nochmal hoch.
    Weiß jemand ob das Classic nur momentan (Lieferschwierigkeiten Material....)oder generell nicht zu bekommen ist?


    Gruß Eiserner

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

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