Beiträge von basti

    Ähnliche Rostpünktchen hatte ich auch schon bei AUS-8 oder zwei SLCC von Strider in S30V sowie einem Atwood Tool in S30V als ich diese bekommen habe. Alle haben eine gestrahlte Oberfläche. Diese Flecken lassen sich bei leichter Ausprägung auch noch sehr gut mit einem Radiergummi (blaue Seite) entfernen. Bei Messern mit Paracord-Wicklung behandle ich den Erl vor der Wicklung mit Marine Tuf-Cloth.

    Zunächst einmal gehe ich auch stark davon aus, dass man mit den bekannten Modellen bei einer Produktion in Taiwan bleibt, was ja nichts schlechtes bedeutet. Alpha und Bravo sind sicher mal in erster Linie Gebrauchs-/ und Einsatzmesser. Durch Wechsel der Produktionsstätte und Materialien (Titan etc.) das bestehende Sortiment nun komplett auf ein höheres Preisniveau zu bringen halte ich deshalb nicht für sinnvoll. Jemand, der ein solches Messer, sei es für eine berufliche Verwendung oder im privaten Bereich, "einfach zum Gebrauch kauft", wird sich vermutlich kaum für ein Messer in höheren Preisbereichen (200-400 Euro) so einfach entscheiden.
    Die EOD-Modelle sollen ja nur ein Bereich von Pohl Force werden, so wie ich Dietmar Pohl auf der Messe verstanden habe. Hier kommt der Sammler und Interessierte, bei den beiden aktuellen Modellen, mit Titan-Framelock, Griffschale und Backspacer aus einem Block gearbeitet, Roto-Block und sehr feinem Finish etc.noch etwas mehr auf seine Kosten.


    Die Achsschraube besteht seit dem Alpha Two nur noch aus 2 Teilen. Bei dem Alpha One war diese noch dreiteilig. Außerdem wurde die Trageweise auf tip up (links/ rechts) eingeschränkt. Der Klingenheber des Alpha One war vielen zu scharfkantig, so dass dieser mehr abgerundet wurde. Zudem wurde das Messer mit einem Glasbrecher ausgestattet. Die Klingenbeschichtung hatte sich etwas geändert. Der Wechsel auf den D2-Stahl erfolgte erst etwas später. Mit diesem Wechsel war auch ein Wechsel der Klingenbeschichtung verbunden.
    Generell befürworte ich eine solche kontinuierliche Verbesserung und Pflege bestehender Modelle, als im Gegensatz dazu in zeitlich kurzen Abständen neue Modelle auf den Markt zu werfen und recht schnell wieder auslaufen zu lassen.


    So gehe ich mal davon aus, dass sich in diesem Rahmen auch die Änderungen an dem Bravo bewegen können. Von einem Glasbrecher wurde wohl auch aufgrund des wesentlich kleineren Backspacers abgesehen. Ob das Bravo nun doch einen bekommt wird man im September erfahren.

    Generell bin ich der Meinung, dass von einer gewerblichen Forumpartnerschaft eines Herstellers, Händlers etc. nicht nur dieser selbst profitiert, weil er sehr gezielt entsprechende Zielgruppen ansprechen kann und hier die meisten sicher nicht nur das eine Messer fürs Leben suchen, sondern auch besonders die Mitglieder. Gerade eben durch solche Aktionen. Seien es besondere Rabatte oder limitierte Sonderauflagen die umgesetzt werden. Gerade im TF wird einiges auf die Beine gestellt. Viele andere Foren kommen da nicht über die Planungsphase hinaus.


    Deshalb finde ich es Schade, dass teilweise abstruse Diskussionen entstehen und das eigentliche Thema weit in den Hintergrund stellen, so dass der gewerbliche Partner sich zunehmend fragt, warum er sich das eigentlich antut.


    Es handelt sich um das Unterforum von EDC-Shop, welcher hier versucht den Mitgliedern Sonderkonditionen anzubieten. Für mich ist es eigentlich selbstverständlich, dass es unangebracht und unhöflich ist, daraus einen Thread zu machen, wo man das Produkt - reduziert rein auf den Verkaufspreis - noch vorteilhafter beziehen kann. Sicher gibt es irgendwo noch ein Schnäppchen ein paar Euro günstiger. Sei es, weil der Unternehmer seine Preise nicht wirtschaftlich kalkuliert oder zu ganz anderen Konditionen im Einkauf agieren kann. Die Kriterien Service und Beratung vor sowie nach dem Kauf mal außer acht gelassen. Diese Schnäppchen-Diskussionen sind dann im Bereich Needful Things besser aufgehoben oder man entscheidet für sich selbst, ein solches Angebot durch einen Forumspartner nicht in Anspruch zu nehmen.


    Begrüßenswert ist, dass jemand (noch) den Schritt in die Selbstständigkeit wagt und versucht seine eigenen Ideen umzusetzen, auch wenn das sehr viel Arbeit und Risiken mit sich bringt.

    Ich habe mich ja zeitweise auch mit der Problematik "Stirnlochschlüssel" bei einigen Foldern abgekämpft. Eine Achsschraube sollte man selbst justieren können. Sei es um den Klingengang an die eigenen Vorstellungen anzupassen oder ein durch Nutzung entstehendes Klingenspiel wieder zu korrigieren.


    Mit deinem Tool sollte die Achsschraube auch auf Dauer nicht sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Saubere Lösung! Klasse! :thumbup:

    steht auch was zum fixed drin und zu den maßen und gewicht?


    siehe mein Beitrag von Freitag letzter Woche...



    Ps: iltalo Messer von FKMD aber die Fertigen das sicher nicht, für mich siehts nach Lion aus .........


    Ich dachte die Andeutungen reichen aus, weil die Roto-Block Geschichte von Lionsteel patentiert ist und über das SR-1 im Forum schon reichlich diskutiert wurde. Foxtrott One und Kilo One werden von Lionsteel hergestellt.


    Das Alpha rückt mehr in den Fokus von Behörden und dienstlichen Einsatz sowie dessen Anwendungsspektrum. Allein wenn man die Kostenfrage bedenkt. Mag sein, dass diese auch gezielt Vorgaben bzw. Eigenschaften, wie einen Glasbrecher, vorgeben und erwarten.


    Fotos habe ich auf der IWA keine gemacht. Aber es kommen noch Bilder und weitere Infos meinerseits in absehbarer Zeit.... ;)

    Vielen Dank für die positive Resonanz. In so einem Review stecken zig Stunden Arbeit. So freut es mich, dass solche Berichte guten ankommen und dem ein oder anderen bei der Kaufentscheidung weiterhelfen oder auch nur ein paar unterhaltsame und informative Minuten in seiner Leidenschaft bzw. Hobby bieten.




    ... ohne sägeschliff wärs perfekt 4me.... :hmmm:


    ... Das einzige was mir nicht so gefällt an der Optik ist die Anlehnung an die Chris Reeve Green Beret und Pacific Reihe. Diese grünen Micarta Scales mit kleinem Rand und Spec ops scheide sehen mir zum verwechseln ähnlich. Glücklicherweise ist ja die klassische Klingenform geblieben- für einen Outdoorer wäre mir eine Klinge ohne Serrations lieber (ok, im kontext eines ehemaligen Tauchermessers macht das ja noch sinn, aber da passen auch weder Scheide noch Micarta Griffe dazu). ...


    Die Optik der Chris Reeve Modelle wie Green Beret oder Pacific gefällt mir sehr gut. Generell mag ich, wenn die Griffschalen leicht rundum reduziert sind. Es muss natürlich zum Messer passen. Überwiegend wird dadurch das Griffgefühl eigentlich nicht sehr negativ beeinflusst. Bei den Griffschalen für das Charlie One war mir das extrem wichtig, weil mir die andere Variante (Vollerl komplett bedeckt) zu wuchtig und klobig daherkam. So fügen sich die Griffschalen etwas dezenter in die fließende Form ein. Gegenüber dem aufgespritzten Hytrel-Griff schaut das neue Orca wesentlich wertiger aus.


    Die Spec-Ops ist qualitativ einfach sehr gut und bietet sich für ein Outdoormesser, auch aufgrund des Funktionsumfangs, natürlich an.


    Das Messer ist seit letzten Herbst ja auch mit komplett glatter Schneide erhältlich. Über denn Sinn und Nutzen des partiellen Wellenschliff wurde an anderer Stelle ja schon ausgiebig diskutiert. Er kann vorteilhaft sein. Persönlich hätte ich es an diesem Modell auch nicht unbedingt benötig, wobei er auch nicht sonderlich störend ist. Die Zähne sind nicht sehr kantig, so dass auch normale Arbeiten damit gut funktionieren. Wer es wirklich im Wasser einsetzen möchte, kann die Griffschalen für diesen Zweck einfach abschrauben. Das Finish unter dem Griff wurde nicht vernachlässigt. Dafür würde ich mir dann sowieso eine kompakte und einfache Kydex machen lassen. Die Kunststoffscheide des Ge. 1 wäre mir etwas zu klobig. Wobei Jens Hilbert für seinen Tauchversuch auch ein Kombination aus Kydexeinlage und Cordura-Scheide gewäht hat. Ob man so ein schweres Messer beim Tauchen benötigt kann ich nicht beurteilen, da ich nicht Tauche. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es in bestimmten Notsituation vorteilhaft sein kann, eine ausreichend belastbare Klinge zum Hebeln dabeizuhaben.


    Wie JAG schon geschrieben hat, fasst sich das Canvas-Micarta hervorragend an und ist im nassen Zustand auch sehr griffig. Es ist robust und unkompliziert.



    Das Messer sieht super aus, schade daß es nicht noch zwei cm länger ist, weil dann würde ich mir wirkich einen Kauf überlegen.


    Wäre die Klinge einige Zentimeter länger so würde auch zunehmend der positive Aspekt der kompakten Abmessung verloren gehen. Ob zwei Zentimeter die Hackeigenschaften wesentlich verbessern würden... :hmmm:

    So..... sitze gerade in der DB-Lounge und warte auf mein Zug..... deshalb Zeit, um ein paar Infos weitergeben zu können....


    Das Foxtrott wird in Maniago, Italien hergestellt. Ebenso das Kilo One. Und das die Jungs dort einen sehr ordentlichen Titan-Framelock bauen können haben sie ja schon gezeigt. Ich denke, damit ist klar, wo die Messer hergestellt werden.


    Das Roto-Block System ist eine gelungene Weiterentwicklung des Hinderer-Lock und eine Bereicherung an einem solchen Folder. Das Foxtrott ist ein schlanker Folder mit einer interessanten Klinge geworden. Die Fotos, welche bisher kursieren geben das nicht so ganz wieder. Gerade die Übergänge an dem Klingenrücken mit der falschen Schneide harmonieren mit der Klingenform sehr schön. Meines Erachtens wesentlich mehr als einfach nur Sheepfoot plus Flachschliff.


    Es handelt sich bisher um Prototypen, so dass es auch noch Änderungen in Details geben kann. Die G-10 Seite soll inklusive dem langgezogenen Spacer aus einem Stück/ Block gefräst werden. Also wie bei Strider SMF, SNG etc... . Das ist schon fein.


    Das optionale Zubehör ist umfangreich: Lederholster, Nylonholster, Kydexholster (um es geöffnet zu tragen), Schultertragesystem, Oberschenkeladapter. Das Muster des Pancake-Holsters machte einen sehr soliden Eindruck und hält das Messer sehr zuverlässig. Jedoch aufgrund der Größe des Messers auch nicht ganz klein.


    Das Foxtrott wird es ebenso auch in verschiedenen Versionen geben: Stonewashed mit Einhandbedienung, PVD-Finish mit Einhandbedienung und Stonewashed-Finish als reiner Zweihänder.


    Gesamtlänge 260mm, Klingenlänge 112mm, Klingenstärke 5mm, Gewicht um die 220g


    Das Kilo One ist das feststehende Pendant zum Foxtrott. Das Finish an dem Proto war erstklassig. Besser als beispielsweise bei dem PS von Chris Reeve. Die Art der Achschrauben auch beim Fixed zu verwenden harmoniert schön.


    Die Klinge bleibt auch unter 12cm (116mm) bei 6mm Stärke. Gesamtlänge 25cm. Sowohl als Stonewashed-Finish als auch PVD-Finish geplant.


    Das sind doch einige Auswahlmöglichkeiten die sich ergeben.


    Bei dem Klingenstahl, denke ich, wird es keine Änderungen geben. Das amerikanische Hersteller vorwiegend den S30V von Crucible, einem amerikanischen Hersteller, verwenden liegt doch recht nahe. Ob deshalb immer S30V im oberen Preissegment Pflicht ist, damit es ein gutes Messer ist, bezweifle ich mal. Der D2 von Böhler macht einen guten Job im Alltag. Zudem ist die geografische Nähe von Stahlliefant und Hersteller auch eine andere.


    Mein Bravo One mit D2 von Böhler ist seit gut einem Jahr im Einsatz. Bisher habe ich noch keine Rostflecken oder ähnliches entdecken können. Besonders geölt etc. wurde die Klinge nicht. Auch die Schnitthaltigkeit und Nachschärfbarkeit (wurde bisher hauptsächlich mit dem Sharpmaker fit gehalten) sind sehr gut. Das Finish bei den Messern ist ein sehr sehr glattes Stonewashed das recht wenig Angriffsfläche bietet. Eins meiner SLCC aus S30V zeigte schon Rostpünktchen nur durch liegen in Schublade. Deshalb sollte man es bezüglich der Rostträgheit nicht so dramatisch bei dem D2 sehen.


    Die bisherigen Modelle werden weithin erhältlich sein. Die neuen Modelle ergänzen das Sortiment in einer anderen Preisklasse.


    Fotos von der IWA kann ich leider nicht liefern. Aber da kommt noch etwas in absehbarer Zeit.... ;)

    Bei einer Sheepfoot-Klingenform bin ich nicht generell abgeneigt. Das 940 Osborne fand ich immer schon schick.


    Aber man sollte erst mal ein paar Infos abwarten, bevor der Thread wieder in einer wilden Preisdiskussion hochkocht. Zum Verschlussmechanismuss konnte ich beispielsweise gar keine Angaben finden. Nur eine wage Frage in den Kommentaren bei FB. Zum Foto..... naja (kein Kommentar...).


    Ich schaue es mir morgen lieber mal selbst an...

    Fazit




    Das Orca ist kein Leichtgewicht, vermittelt aber den Eindruck, dass es so schnell nicht kleinzubekommen ist. Trotz der noch kompakten Abmessungen sind dem Messer auch grobe Arbeiten nicht fremd. Hackarbeiten an Ästen und Stämmen in moderater Größe stellen kein Hinderniss dar. Lediglich bei feinen Schnitzaufgaben spürt man das höhere Gewicht und die Klingenstärke. Ein 3mm Flachschliff, vom Klingenrücken beginnend, ist für feine Tätigkeiten sicher besser geeignet. Dennoch konnten mit dem Orca auch diese Arbeiten gut gemeistert werden. Die Handlage ist sehr gut und der konturierte Griff fasst sich sehr gefällig an. Verarbeitung und Finish sind erstklassig. Die sehr hochwertige und farblich passende Cordura-Scheide von Spec-Ops rundet die Sache ab.
    Mit einem Preis von 279,00 Euro ist das in Solingen hergestellte Orca Ge. 2 schon obere Mittelklasse. Allerdings muss man für eine Spec-Ops Scheide bereits um die 60 Euro auf den Tisch legen. In Bezug auf die Verarbeitung sowie verwendeten Materialien gibt es nichts zu meckern. Das Design ist ebenfalls stimmig. So sind die 279,00 Euro durchaus gut angelegt. Ob es einen persönlich anspricht bzw. ob man Recurve-Klingen mag, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.


    Vielen Dank für`s reinschauen. ;)

    Im Gebrauch


    Mit 26cm Gesamtlänge ist das Orca noch recht kompakt. Gerade wenn man bedenkt, dass viele feststehende Back up- oder EDC-Messer bereits im Bereich von 17-21cm liegen. Seitens des Herstellers wird es als Outdoormesser, das sich auch für leichte Hackarbeiten eignet, beworben. Ist man in der Natur unterwegs ist dieses Einsatzspektrum natürlich von wesentlichem Vorteil. So stellte sich mir die Frage: „leichte oder auch Hackarbeiten?“



    Das Spalten von Holzscheite mittels Schlagholz (Batoning), um beispielsweise taugliches Anzündholz zu bekommen, stellt für die massive Klinge kein Problem dar. Äste mit einem Durchmesser von circa 1-1,5 cm sind mit einem Schlag durchtrennt. Bei einem Durchmesser von 3-5 cm bedarf es mehrerer gezielter Hiebe, jedoch ist auch das noch keine sehr große Herausforderung.
    Allerdings macht sich bei dieser Tätigkeit schnell der leicht überstehende Erl bemerkbar, welcher die Schläge recht ungebremst weiterleitet. Deshalb sollte man das Messer auch nicht zu fest umgreifen. Als Variante mit skelettiertem Griff wird es ohne Handschuhe schnell ungemütlich. Bei Hackarbeiten an stärkeren Ästen greife ich das Messer so weit wie möglich im hinteren Bereich. Eine Fangschnur bietet eine ratsame Sicherung. Nach circa 15-20 Ästen mit einem Durchmesser von circa 3-4 cm war die Arbeit aber noch problemlos durchführbar ohne das es unangenehm wurde. Präziser und komfortabler geht es mit einem Schlagholz. Durch die falsche Schneide bietet der Klingenrücken teilweise eine nur recht schmale Auflagefläche. Dies wurde auch im Artikel des Messermagazins bemängelt. Ein frischer Haselnuss-Ast diente bei meinen Testarbeiten als Schlagholz. Zwar entstehen bei kräftigen Schlägen leichte Kerben und es lösen sich Rinde und Holz im äußeren Bereich etwas ab, jedoch bleibt die Substanz und die Funktionsfähigkeit erhalten. Darüber hinaus wird die Beschaffung eines neuen Astes zudem kaum problematisch sein.


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    Arbeitstier...


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    Auch ein stärkerer Ast mit über 10 Zentimeter Durchmesser ließ sich von einem ungeübten Nutzer in angemessener Zeit teilen. In diesem Bereich stellt sich das Orca als echtes Arbeitstier heraus. Seitliche Hebelbewegungen im Holz brachten die Schneide nicht an ihre Grenzen. Nach den ganzen Hackarbeiten im Laufe hat die Rasierschärfe natürlich nachgelassen. Papierschnitt ist noch möglich. Rasieren mit stärkerem Druck auch noch. Ausbrüche oder Macken waren an der Schneide nicht zu erkennen. Lediglich eine kleinere Macke im vorderen Schneidenbereich entstand durch unkontrollierte Schläge im Stammbereich die in den lehmigen Boden abgerutscht sind.


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    Sonnenbad...


    Bei dem Thema Abrutschen stellt sich die Frage, wie gut der Griff mit feuchten bzw. nassen Händen funktioniert. So habe ich das Orca ausgiebig im Bach gewässert. Werden die Micarta-Schalen nass, so fühlen sich solche noch ein bisschen griffiger an. Jedenfalls waren Hackarbeiten in diesem Zustand sehr gut durchführbar und ein nasser Griff stellte kein Risiko oder Problem dar. Die Micarta-Oberfläche ist schon nach wenigen Minuten wieder komplett abgetrocknet. Nach 1-2 Stunden waren unter den Schalen noch ein paar kleinere feuchte Stellen zu erkennen.


    Schnitzen, das Auffächern von Holz und feinere Holzarbeiten sind mit dem ebenso Orca möglich. Jedoch machen sich das Gewicht und die massive Klinge etwas bemerkbar. Um mehr Druck ausüben zu können kann der Daumen gut vor die Daumenrampe gelegt werden. So können auch druckvolle Arbeiten mit dem ersten Drittel der glatten Schneide ohne Schwierigkeiten erledigt werden. Auch mit dem Wellenschliff kann effektiv ein Stock anspitzt werden, allerdings hinterlassen die Serrations eine etwas holperige Oberfläche.


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    Feine Aufgaben: Holz auffächern und Ast anspitzen.


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    Für sehr feine Arbeiten ist ein Folder oder kleines Fixed die bessere Alternative. Eine gute Ergänzung ist ein Folder oder ein Multitool in der Fronttasche.


    Durch den sehr ausgeprägten Fingerschutz und den Recurve müssen Arbeiten auf ebener Fläche, wie Zubereitung von Nahrung, mit dem vorderen bauchigen Bereich der Schneide ausgeführt werden. Die im Test obligatorische Möhre und anderes Gemüse konnten zufriedenstellend in Scheiben geschnitten werden.

    Die Scheide


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    Nicht minimalistisch aber sehr hochwertig verarbeitet: die Spec-Ops Combat Master.


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    Die Scheide ist ein Highlight im Lieferumfang. Viel zu oft wird diesem Punkt zu wenig Beachtung geschenkt. Im Hause Böker hat man sich für das Modell Combat Master (Short) des amerikanischen Herstellers Spec-Ops entschieden. Die Scheide verfügt gegenüber der Basisvariante über eine aufgesetzte Tasche. Beispielsweise ein Böker Turbine findet dort bequem Platz. Ebenso sollte ein Multitool oder ein Schleifstein untergebracht werden können.


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    Die Scheide sitzt recht tief am Gürtel.


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    Aufgrund der Konstruktion sollte man beim Ziehen auf den Sicherungsriemen
    achten. Dieser ist schnell mal angeschnitten.


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    Ein Klappmesser für feine Aufgaben findet in der Fronttasche Platz.


    Bei dem Material handelt es sich um äußerst robustes Cordura (1000D), dass sehr sauber und ordentlich vernäht wurde. Besonders belastete Nähte sind verstärkt. Aufgrund des militärischen Hintergrunds ist die Scheide auch voll Molle kompatibel. Zum An- und Ablegen muss ein Gürtel nicht geöffnet werden. Zudem kann sie auch für Linkshänder mit wenigen Handgriffen umgebaut werden.


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    Alle Druckknöpfe rasten fest ein.


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    Linkshänder? Die Kunststoffeinlage muss einfach nur gedreht werden.


    Die Klinge sitzt in einer Kunststoffeinlage, die im unteren Bereich mit einer Schraube gesichert ist. Aufgrund des schrägen Griffprofils muss diese dann nur gedreht werden. Die Einlage ist gut angepasst, so dass Klappergeräusche nicht bzw. nur sehr minimal auftreten. Die Sicherungsschlaufe ist elastisch und hält das Orca zuverlässig; auch ohne Griffbeschalung. Bei der Standart Combat Master gibt es kein elastisches Material. Hier wird die Sicherung mittels Klett dem Messer angepasst. Auch in punkto Farbe handelt es sich hier um eine Sonderversion für Böker. Foliage green ist nicht im Standartprogramm von Spec-Ops enthalten. Am Gürtel getragen sitzt das Messer in einer angenehmen Höhe und ist leicht zugänglich. Die Spec-Ops Scheide, Made In U.S.A., ist sehr hochwertig verarbeitet, durchdacht und funktional gestaltet.