Woher stammt der Ausdruck "Krötenfeitel"?

  • Griass eich :)


    ich bin da gerade auf facebook mit jemandem am schreiben, der wissen möchte, woher der begriff eigentlich kommt. ich hab keine ahnung, ob der ausdruck in big germany überhaupt geläufig ist - meine freundin ausm pott sagt jedenfalls nein :D
    aber gibt ja auch einige österreicher hier, die uns hier bezüglich "krodnfeidl" weiterhelfen können :thumbup:


    meine erste spontan zusammengesponnene theorie war ja - krodnfeidl - billiges messer - opinel - franzosen - frosch bzw kröstenschenkel zum futtern abschneiden :thumbup:


    danke und deree ;)

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  • servus
    ich hatte schon vor über 30 jahren diese feitel, die es in wien sogar in tabaktrafiken um ca 10 schilling(ca 70 cent gab) zu nix zu gebrauchen aber als junger bub nur wunderbar. soweit ich weiss kommt es daher das man es quasi ein billiges franzmannmesser nannte
    nikko

  • servus
    kann ich dir nicht sagen, soweit ich es im kopf habe war es abwertend gegenüber den franzmannmessern gemeint. ist schon ewig her.
    nikko

  • Hallo, im Stuttgarter Bereich nennt sich das " Grottengiecks" also Froschpiekser auf Hochdeutsch...
    stammt wohl noch aus der Zeit wo die Franzosen hier waren... obwohl der Schwabe das auch zu den Italienischen Stilletos sagt...

    Ich bin kein Rassist - ich hasse alle !

  • na vielleicht kommen wir dem mythos ja doch noch gemeinsam auf die spur :thumbup:
    also schuld sind die franzosen...daran führt nix mehr vorbei :D


    sollten diese 19 euro stilettos gemeint sein, wären wir zumindest wieder bei den billigsdorfern und/oder qualitativ minderwertigem.

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  • Ich kann leider auch nicht sagen woher der Ausdruck kommt, aber wenn Nikko sagt


    zu nix zu gebrauchen


    muss ich widersprechen...
    Ich hab mir als Schulkind mit meinem (unerlaubt gekauften) Krodnfeidl fast die Finger abgeschnitten, weil das Drecksding beim in den Baum stechen zugeklappt ist.
    Die Schmerzen waren heftig, der Lerneffekt aber auch :thumbup:

  • ich glaube so einfach können wir die ganze Angelegenheit nicht unseren französischen Nachbarn unterschieben, persönlich sehe ich einen anderen Ansatz für das Rätsel des alten Wortes zu lösen.


    Limax Maximus, Arion Rufus, Bufo Bufo, nein, das ist nicht die Gladiatorenaufstellung für die Nachmittagsaufstellung im Circus Maximus, obgleich sie sich gegenseitig auch ohne Gewissensbisse rückstandslos beseitigen. Die ersten beiden sind Nacktschnecken und der dritte im Bunde ist eine Erdkröte, die Schnecken fressen sich gegenseitig, falls eine sich nicht wehren kann, und die Erdkröte frißt sie alle, egal ob sie sich wehren können oder nicht.
    Jetzt stellt sich selbstredend die Frage ob ich noch dort gesund bin wo man das Gedankengut beheimatet sieht, aber ich will das gern erklären, also nicht ob ich noch gesund in der Oberstube bin, sondern wieso ich diese leicht schleimigen Gesellen hier mit an Bord nehme.


    Die Kröte war nicht immer gern gesehen, heute ist man froh und aufgeklärt über das Fressverhalten der Kröten, wirken sie doch sehr letal auf die Feinde der Salate im Garten. Früher war die Kröte ein Geschöpf der Nacht, das ist sie zwar heute auch noch, aber früher war einem kein Wesen geheuer was nachts unterwegs war, wenn dann noch ein Vertreter der Nachtaktiven schleimig war, der Schleim eine gewisse Giftigkeit hatte und derjenige auch noch unverständliche Quaklaute von sich gab, das musste ein Vertreter der Dämonenkaste sein. Mal ganz angesehen davon konnte man sie auch nicht essen, was natürlich der Verwerflichkeit des Daseins die Krone aufsetzte.


    Mit einem Wort, respektive mit mehr Wörtern, die Kröten sah man als schlecht an, zumindest als unter minderwertig, minderwertiges konnte man noch essen. Ein alter Name der Kröten ist Krott, der Brückenschlag zu -krottenschlecht- ist jetzt keine Arbeit mehr für einen Astrophysiker, ich denke ganz einfach dass man den einfachen Klappmessern, billig gemacht, einfach den volkstümlichen Namen Krottenfeitel/Krötenmesser etc. gab, billige Messer neigen eben desöfteren dazu auch schlecht abzuschneiden, im wahrsten Sinne des Wortes.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

    Einmal editiert, zuletzt von juchten () aus folgendem Grund: Wort und Kommas vergessen

  • roman...wow und danke für die geschichtsstunde. verewige deine sichtweise doch mal auf wikipedia...bezüglich dazu existiert ja eben noch gar nix 8)

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  • Ich hab für "Krötenstecher" noch Quellen gefunden, wo der Begriff für Offiziers-, bzw. Schmuckdegen/-säbel verwendet wird. Da diese nur zur "Ersten Geige", "Sonntagsstaat", oder wie auch immer man die schönste Uniform gerade zu nennen pflegte, trug, waren die zwar poliert, graviert und schön anzuschauen, aber nicht geschärft - taugten also nicht zum Kampf, sondern bestenfalls zum Krötenstechen.


    Nachzulesen z.b. hier in einem Buch von 1839 und hier und hier in einer Ausgabe der "Indiana Tribune" von 1902, Links neben den Anzeigen von "Taggart's Bäckerei" und Juwelier J.H. Reed. Dort werden noch andere Spitznamen für damals übliche mil. Ausrüstungsgegenstände genannt, die offenbar schlicht flapsig oder bewusst verharmlosend wirken sollen...


    In einer der Heidi-Erzählungen von Johanna Spyri wird es auch erwähnt und beschrieen, aber nicht warum.


    Ansonsten werden Trekking- und Nordic-Walking-Stöcke aus offensichtlichen gründen noch Krötenstecher genannt...

  • Moin
    Analog zu den Vorhergehenden Überlegungen das der Ausdruck aus der Zeit der Französischen Besatzung Stammt,Leitet er sich evtl. von den Nicht Geschliffenen Galanterie Degen der Damaligen Zeit,ab aber wer Weiss ;)


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

  • najo, meine waren aus besseren blech, die sogar beim apfelschneiden schwierigkeiten machten.
    lernen durch schmerz ;)

  • Meins war vom "Trödler Abraham" im 3. Bezirk, der hat eigentlich nur Dreck verkauft...vielleicht war meine Haut damals noch ein bisschen weichlich und ich weinerlich :D

  • http://woerterbuchnetz.de/RhWB…atternlist=&lemid=RK17001


    Könnte aber wirklich ein (evtl. rheinischer) Ausdruck aus alter Zeit sein, mit dem französische Galanteriedegen bezeichnet wurden.
    Meines Wissens waren grad die Kölner nicht gut auf die damaligen Franzosen zu sprechen, da der Kölner Dom zu einem Pferdestall oder ähnlichem benutzt wurde und aus weiteren Gründen

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