Das Philosopha - Heute: Unergründliche emotionale Reaktionen

  • Klar, Sleipner hat schon weniger an Kohlenstoff und an Chrom ......... /// Aber auch die 12 Prozent Chrom beim D2 sind nicht echt rostfrei ..... /// Somit schon sehr vergleichbar .....

    Scharf sei das Messer, edel , und gut !

  • D2 rostet auch, der Chromanteil hängt vom Hersteller ab. Bei Böhler hat dieser Stahl die Bezeichnung K 110, der Chromanteil beträgt hier 11,3 %. Sleipner kommt nicht an D2 ran, der 1.2895 bzw. Lohmann PGK oder auch Crucible CruWear wären da deutlich näher anzusiedeln, obwohl auch hier der Chromanteil 8,5 % beträgt aber diese Stähle haben noch einiges an Wolfram und Vanadium. Der Chromanteil ist nicht die wichtigste Komponente im Stahl, er bewirkt daß der Stahl unter anderem rostträge wird, aber er bildet auch große Karbide die sehr hart sind und damit verliert der Stahl an Zähigkeit und Elastizität, was nicht immer von Vorteil ist.


    Für mich sind rostträge Stähle mit hohem Chromanteil eigentlich nur Kompromisse weil, man glaubt ja an den heiligen technischen Fortschritt und darum müssen Messer heute unbedingt aus den neuesten, besten, rostträgen, pulvermetalurgischen Stählen gemacht werden, weil sie sich sonst im heutigen modernen und technisch fortgeschrittenem Europa nie so teuer verkaufen ließen, alles andere ist guter Glaube ...

    vae victis

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  • Oooh, ich mag diesen Thread :clap:


    Ich hab da nämlich einige rein emotionale Zuschreibungen an Stähle, die keine fachliche Erklärung haben :D


    Bei D2 ist es so. Mittlerweile mein absoluter Favorit bei Foldern für die Arbeit, tolle Schnitthaltigkeit und die korrosionsanfälligkeit nehm ich in Kauf. Günstig isser obendrein. Etwa wie bei meinem Auto, war auch günstig, rostet auch, funktioniert aber seit 190tkm bei minimaler Pflege einwandfrei :D


    Als nächstes CTS-BD1. Habe ich an meinem UKPK sowie am CS Voyager lieben gelernt. Echt tolle, feine Schneiden die man damit schleifen kann, wird gefühlt fast so fein scharf wie meine Kohlenstoffstähle, zudem isser extrem Korrosionsbeständig.


    Und mein absoluter Liebling bei den höherwertigen Stählen : CPM154. Für mich die tollste Balance aus Schnitthaltigkeit, Korrosionsbeständig und Nachschärfbarkeit.


    Bei der ganzen xCryMoV-Reihe rümpf ich irgendwie immer die Nase, kann aber nicht genau sagen warum. Ich hatte schon einige EDCs aus 8Cr14MoV, und da gabs nicht viel zu meckern eigentlich...


    Grüße, Smokehead 8)


    Gesendet von meinem Moto G (4) mit Tapatalk

    suck less.

  • Ich habe vor einiger Zeit ein japanisches Küchenmesser recht günstig gekauft. Das Messer ist aus rostträgem AUS-6 Stahl, er ist kein Wunder an Schnitthalitgkeit, lässt sich leicht und schnell nachschärfen und nimmt eine Schärfe an die ich bisher nur von rostenden Stählen kenne. Er ist mir viel lieber als ein S30V. Ich hatte mal ein Spyderco aus CM154, leider habe ich es verloren, der Stahl war rostträge aber auch kein Wunder an Schnitthaltigkeit, hat sich aber sehr schnell und leicht nachärfen lassen. Wenn ich jetzt den AUS-6 und den CM154 vergleiche, da ist mir der AUS-6 lieber weil ich ihn in 5 Minuten auf höchste Schärfe bringe wobei es bei der Schnitthaltigkeit keine so großen Unterschied gab, wie man das glauben würde. Ein Küchenmesser arbeitet ja ständig, es ist ein Arbeitstier und das Spyderco war ein Taschenmesser mit dem erheblich weniger geschnitten wurde. Im direkten Vergleich gäbe es bei der Schnitthaltigeit wahrscheinlich gar keine oder minimale Unterschiede.

    vae victis

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