Vorstellung des BRUTALICA Ponomar Sowiet-Version - Bilder und erste Erfahrungen

  • Wie bereits angekündigt, stelle ich hier das russische Messer Ponomar vor; Hersteller ist BRUTALICA. Das Ponamor gibt es als Folder oder als Fixed.
    Ich habe die Fixed Version gewählt, mit aggressivem roten Micarta Griff.


    Ich habe bereits ein ähnliches Messer, nämlich das Shrapnel One von Extrema Ratio. Diese Art von Messer benutze ich eigentlich nicht für Bushcrafting. Es sind Jagd- oder Kampfmesser, welche im Einsatz, das Gegenüber sofort zu Fall bringen. Allerdings würde das Ponomar noch als "Tactical-Kitchen" Messer durchgehen; das Shrapnel wäre hierfür zu dick.


    Das Ponamor kommt mit einer wirklich guten Kydex, welche sehr schön mit Mustern geprägt ist und sich sehr gut anfasst. Dazu kommen 2 Schlaufen mit dem Aufdruck „BRUTALICA“ um das Messer am Gürtel zu befestigen. Es lässt sich ohne großen Widerstand aus der Kydex ziehen und auch sauber wieder einschieben. Der vordere Griff wird sauber umfasst und das Messer wird klapperfrei gehalten.


    Der aggressiv aussehende Griff der Sowiet-Version liegt Dank dem Micarta super in der Hand. Dabei ist es egal ob die Hände geschmeichelt, trocken oder nass sind. Das Micarta ist hier glatter geschliffen, als es z.B. bei dem N.C. Custom SPECTER der Fall ist; ich mag es lieber nicht so glatt.
    Im vorderen Bereich ist eine kleine Vertiefung eingefräst in die sich der Zeigefinger legt; links wie rechts. Diese Vertiefung hätte ruhig etwas weiter ausfallen können, wie beim Shrapnel. Dies hätte es erlaubt das Messer weiter hinten zu greifen, um auch mal damit „hauen“ zu können, das klappt beim Shrapnel besser.
    Dazu muss man aber ehrlicherweise sagen, dass das Polomar dafür nicht gemacht ist, das Shrapnel eher schon.


    Der Unterschied in der Klingendicke macht sich im Gewicht bemerkbar. Während das Shrapnel satte 6,3mm mit 285g aufweist, hat das Ponomar lediglich 4mm mit 242g. Dafür ist es aber „führiger“ und liegt enger am Körper an. Gerade wenn man die Scheide mit einem Paracord versieht um das Messer mit Griff nach unten unter dem Arm zu führen. Das klappt mit dem Ponomar einfach perfekt.


    Zur Schneide steht es dem Shrapnel in nichts nach. Es kam rasiermesserscharf bei mir an. Die Klinge besteht aus gutem X105 Stahl; quasi äquivalent zu dem 440C Stahl und nahezu gleichauf mit dem Böhler N690 von Extrema Ratio. Beide Stähle bringen eine Härte von 58HRC auf; perfekt!


    Man bekommt hier ordentlich Messer für einen fairen Preis, wenn man bedenkt, dass das Shrapnel einiges mehr kostet. Lediglich die aggressive rote Farbe schlägt ein wenig mehr zu Buche.


    Ich kann das Messer nur empfehlen!
    Ein Dank an Empire-Knives; wiedermal eine perfekte Abwicklung!!!

  • Guten Morgen.


    Klasse ein taktisches Küchenmesser ;) Mir gefällt der "sowjetische" Griff übrigens richtig gut :thumbup:
    Du entwickelst dich hier also zum "Experten" für moderne Ostblock-Messer :jawoll:
    Wirklich interessant!


    Gruß
    Rainer

  • Du entwickelst dich hier also zum "Experten" für moderne Ostblock-Messer :jawoll:

    Eigentlich nicht. Das waren die Neuzugänge, von denen ich wirklich begeistert war. Auf russische Messer bin ich erst durch dieses Forum gekommen. Gerade die tollen Messer von Micha haben mich da so begeistert, dass auch schon ein Spetsnaz unterwegs ist.
    Es liegen bei mir viel mehr Extrema Ratio's rum 8)

  • Schöne Vorstellung und ein interessantes Messer! :thumbup:
    So zwischen "Tactical Santoku" und der "Leaf"- oder Lanzenform wie beim Shrapnel.
    Ich möchte das Shrapnel für penetrationsstärker halten, das Ponomar aber für überlegen in der Schneidleistung.


    Bei den modernen, eigenständigen Folder- und Fixedmodellen werden die russischen Firmen immer "lebendiger", und es gibt immer wieder sehr interessante Entdeckungen.

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