Verwendung eines Grünfilters ?

  • da die suchfunktion bei google herzlich wenig brachte, stelle ich mal hier meine frage an die anwesenden.


    wofür findet ein grünfilter bei einer taschenlampe verwendung ? ?(


    rotfilter (hell-dunkel-adaption des auges) und blaufilter (blut etc.) sind eigentlich klar.


    aber außer dem signal "zug hat freie fahrt" fällt mit zum grünfilter nix ein. :whistling: :rolleyes:

    Jörg

  • Ich habe in paar Ansagen dazu gefunden



    Beim skotopischen (dunkeladaptierten) Sehen liegt das Empfindlichkeitsmaximum zudem im oberen grünen Bereich, rein theoretisch wäre somit eine grüne Beleuchtung sinnvoller als eine rote.


    Sieht man erst auf kürzere Entfernungen als Weißlicht.


    Zudem hat rotes und grünes Licht wesentlich weniger Einfluss auf die Dunkeladaption des Sehens, d.h. den Erhalt der Nachtsehfähigkeiten.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

  • Ich denke, dass das menschliche Auge viel besser mit grünem Licht zu Recht kommt als mit rotem oder blauem. Es mag daran liegen, dass um den Mensch herum seit eh und je alles grün war und das Auge sich über die Jahrtausende daran gewöhnt hat. In meiner Schule waren alle Schultafel dunkelgrün. Es beruhigt irgendwie das Auge.

    Mit dem Messer geht es besser!

  • Jedenfalls definitiv besser als mit weißlicht ;)


    Die Infos die auf Karten "verschwinden" sind übrigens oftmals die Höhenlinien, das ist ein großer Spaß wenn man auf einmal vor nem Berg steht der nicht eingeplant war :shrug:

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Hallo,


    in der neuen Visier Special "optik" ist ein feiner Artikel über NSG, Nachsichtgeräte drin. Die Einführung beginnt damit, dass erklärt wird, wieso diese Geräte alle grün abbilden: Das menschliche Auge kann die Farbe Grün bereits in kleinster Konzentration ausmachen und unterteilt sie äußerst fein, sodass eine bessere Kontrastbildung möglihc ist, als es bei Rot oder Blau wäre.


    Daher finden Grünfilter auch in Verbindung mit Nachtsichtgeräten verwendung soweit ich weiß. Mann kann die Umgebung aufhellen, ohne mit IR großartig Strahlung zu verbreiten und ohne das Farbschema zu stören - zumindest stelle ich mir das so vor, dass es im Kopf des Erfinders abgelaufen sein könnte.


    Beim Kartenlesen machen mich alle Farben verrückt. Es gibt in Grün, Blau und Rot genug Markierungen und Bemerkungen, die alle ähnlich wichtig sein können auf einer KArte. Ich vermute, dass Grün hier einfach am besten abschneidet, eben auch aus obigem Grund, weil auch feinste Variationen vom Menschen wahrgenommen werden.


    Der grund hierfür mag wirklich in unserer natürlichen Umgebung liegen. Bündnis 90 wars bestimmt nicht :kotz: :D :keks: :1st: :urp: :laser:


    Ich habe bisher noch keinen richtigen Grund fürn Grünfilter finden können.
    Rotfilter hab ich dabei, Blaufilter und Diffusor - für Fenix und SF. Grünfliter schaff ich an, wenn ich nen Grund hab, oder ich würde mir ne Lampe kaufen, wo das integriert ist, die neue taktische Lampe von Inova zB. :love:

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?

  • Ich nutze eine Gerber Recon mit Weiß-rot-blau-grün Drehscheibe. Für den Nahbereich exellent. Für größere Angelegenheiten habe ich den Rotfilter für meine Fenix (was ist eigentlich der Plural bei Fenix? Fenixxe ??)


    Die Erklärung des grünes Lichtes in Verbindung mit Nachtsichtgeräten erscheint "einleuchtend", aber schon die uralten Taschenlampen der Wehrmacht hatten den Grünfilter:
    http://www.eichwaelder.de/Altes/altesgeraetnr20.htm


    Ich könnte mir vorstellen, dass man anfangs eine Lampe von der Reichsbahn genommen hat, wo Grünlicht als Zeichen für "freie Fahrt" dabei war und dann hat jeder nachfolgende Hersteller einfach diese Funktion mitübernommen - und wir rätseln Jahrzehnte später über Lichtspektren und Adaption. 8)


    Das neue Visier-Spezial klingt schon wieder nach "haben wollen".

  • Habs schon im anderen Bereich geschrieben, grünes Licht wird von Wildtieren nicht als störend empfunden. Man kann damit die Tiere schön in der Nacht beobachten ohne sie zu erschrecken. Amerikanische Jagdlampen (ist dort offensichtlich ein Volkssport) haben deshalb oft rot/grün Modi.


    Unsere Augen sind im grünen am empfindlichsten (liegt an unserer grünlichen Sonne), deshalb sieht man mit grün mehr als mit rot. Ruiniert aber auch die Nachtsicht mehr als rot. Sind meine Erfahrungen als Amateurastronom.


    Grüße,
    Rainer

  • Rot ist natürlich am schonensten für die Nachtsicht - aber halt nur ohne Gerät :D
    Die Sache mit den Wildtieren hatte ich eigentlich gerade mit Rotlicht im Kopf...vllt kann einer der Jäger hier was dazu sagen?


    @mobile Infantrie: Das Heft ist äußerst lesenswert! Gut recherchiert (2 Jahre lang Tests durchgeführt), gut bebildert, ausführlich erklärt. Mir hats eine Nachtschicht versüßt und das will was heißen ;)

    beste Grüße, Alex
    Was willst Du mit dem Dolche, sprich! - Kartoffeln schälen, siehst Du's nicht?


  • Die Sache mit den Wildtieren hatte ich eigentlich gerade mit Rotlicht im Kopf...vllt kann einer der Jäger hier was dazu sagen?


    Ich kann nur von einem Versuch mit selbst gebasteltem Rotfilter (über Farbe und Wellenlänge kann ich leider nichts sagen, hab einen Filter aus einer MAG-Lite adaptiert) und der Olight M20 Warrior bei der Wildbeobachtung auf ca. 80-100 m Entfernung, in der Nähe von besiedeltem Gebiet und Straßen (das Wild ist einigermaßen an Licht gewöhnt) berichten - probiert habe ich jeweils die mittlere und die maximale Stufe der M20.


    Dem Rotwild hat die Sache nicht gefallen (springt sofort ab), gleiche Reaktion wie bei Weißlicht.


    Rehwild ist bei gleicher Versuchsanordnung geduldiger, aber auf Dauer auch nicht ungestört beobachtbar.


    Grundsätzlich wird bei beiden Wildarten die stärkere Stufe scheinbar unangenehmer empfunden.


    Zu Schwarzwild habe ich leider noch keine aussagekräftige Versuchsreihe.



    Andere Tests mit einem dimmbaren Akkuscheinwerfer ohne Filter haben gezeigt, dass ein langsames Hellerwerden und ein auf einem Platz ruhender (kein Herumgefuchtel) Lichtstrahl eher akzeptiert werden, als plötzlicher intensiver Lichteinfall.


    Wäre schön, wenn noch jemand diesbezügliche Erfahrungen hier kund tun würde.

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