Nutzen von Stichschutz zur Weichballistik im Plattenträger?

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum und im Thema Ausrüstung weitgehend ahnungslos.

    Meine letzten Erfahrungen in Krisengebieten sind gut 20 Jahre her. Aktuell begleite ich Hilfstransporte in die Ukraine und das Thema Schutzausrüstung plöppt wieder hoch.


    Momentan habe ich einen 75tactical Omega2 mit SK1 Weichballistik und SK4 Platten jeweils von Mehler. Ein bequemes aber auch sperriges Teil.

    Zur Weichballisik habe ich die passenden Stichschutzeinlagen von Mehler. Also das Kettengewirk. Damit nehmen Gewicht und Volumen nochmal deutlich zu.


    Meine Frage ist:

    Wann bringt der Stichschutz welchen Nutzen?
    Ich vermute, der Schutz vor scharfkantigen Splittern wird höher sein? So richtig einordnen kann ich das aber nicht.


    Bin für jeden Input dankbar!

  • Mit SK1 Weich und SK4 Platten bist Du bestens gerüstet für die Ukraine, allerdings würde ich dann auch einen Helm tragen!

    Das Kettenhemd würde ich zuhause lassen. Wenn die richtigen Metal-Stücke und Steine durch die Luft fliegen, dann nutzt Dir nichts mehr oder Du musst als Krüppel weiter leben. Ich wäre dann lieber gleich Tod ..

    Beste Grüße
    scts

  • Helm ist vorhanden. Seitenplatten auch. Was ich noch suche ist ne bezahlbare Weste mit SK1 in Kragen und Schultern.


    In Kiew hab ich länger mit einem Paralympiker gesprochen. Von Geburt an gehbehindert. Er drückt 160 kg auf der Bank, ist staatlich geprüfter Trainer, Sozialarbeiter, studierter Psychologe, hat zwei Hunde, ne coole Frau und ist vor allem ausgesprochen witzig dauf. Sein Projekt ist derzeit ein Reha-Zentrum für Kriegsversehrte.

  • Servus! SK 1 kannst du mMn in einem Kriegsgebiet vergessen - außer du hast einen Platecarrier drüber. Ein österreichischer Mitforumit fährt seit Monaten in Eigenregie (GK Max auf facebook) und in enger Zusammenarbeit mit YOUkraine mit Hilfsgütern ins Kriegsgebiet. Ohne Schutzausrüstung um nicht als "wertvolles Ziel" auserkoren zu werden! Und mit Stichschutz gegen Splitter schließe ich mich KG 1 an - wirkungslos.

  • Klasse, wir haben einen österreichischen Fahrer. Den FB-Kontakt geb ich mal an ihn weiter. Danke Dir!

    Es gibt momentan freiwillige Helfer, wie Sand am Meer. Vernetzt sind sie kaum.

  • Die Frage wäre halt, was da wo ihr hinfahrt wirklich nötig ist.

    Wir fahren für eine ukrainische Organisation mit Leuten vor Ort. Von daher sind die Infos immer recht frisch.


    Aber auch Dir Dank für den Kontakt! Ein Kumpel kennt ein paar Leute aus der gleichen Gegend, die auch in der Ukraine engagiert waren. Wer noch weitere Tips hat, immer her damit!

  • Wir fahren für eine ukrainische Organisation mit Leuten vor Ort. Von daher sind die Infos immer recht frisch.


    Also, nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich meinte damit, welche Art von Schutz dort gebraucht wird wo ihr konkret hinfahrt. Daher würde ich versuchen an Lageinfos von vor Ort zu kommen und dann entsprechend meine Ausrüstung wählen. Ich vermute mal in den meisten Teilen der UKR braucht man derzeit gar keinen Schutz und ist am besten möglichst zivil gekleidet.


    Die FB Seite von den Jungs scheint verwaist. Auf Insta/Insta Stories ist mehr los: https://www.instagram.com/special.assistance.unit/


    Wer auch viel in der UKR unterwegs ist (als Journalist sowie als Helfer), ist er hier: https://www.ennolenze.de/ Mit ihm würde ich mich an deiner Stelle evtl. mal in Verbindung setzen. Er ist oft auch ganz vorne vor Ort, hat selbst schon viele Westen und Platten in die UKR gebracht und ist im Thema drin was dort getragen wird.


    Die meisten Helfer gehen aus verständlichen Gründen nicht so sehr in die Öffentlichkeit. Da ist das Vernetzen dann auch entsprechend schwieriger.

    5 Mal editiert, zuletzt von knifenut () aus folgendem Grund: Links & Infos ergänzt

  • Ich meinte damit, welche Art von Schutz dort gebraucht wird wo ihr konkret hinfahrt. Daher würde ich versuchen an Lageinfos von vor Ort zu kommen und dann entsprechend meine Ausrüstung wählen.

    Hab Dich auch so verstanden. Da sind wir recht gut aufgestellt. Sowohl mit Infos vorab, als auch vor Ort.

    Ich vermute mal in den meisten Teilen der UKR braucht man derzeit gar keinen Schutz und ist am besten möglichst zivil gekleidet.

    Jap. Verbreitete Haltung im Westen und Zentrum ist, sich von Putin den Alltag nicht versauen zu lassen. Bei Alarm wird weiter gearbeitet oder im Cafe sitzen geblieben.


    Enno Lenze ist nen super Tip! Den werd ich mal anfragen.

  • Guten Morgen zusammen,


    eine kurze Rückmeldung von mir.


    Diese Woche hatten wir ein längeres Gespräch mit der Vertriebsabteilung von Mehler, die auch bestätigte was Ihr schon geschrieben habt:

    Das Kettengewirk schütze nur gegen Klingen, die die SK1-Einlagen durchschneiden würden. Gegen scharfkantige Splitter sei es wirkungslos.

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