COVID-19 Epidemie/Pandemie

  • Merc,ich bin bei dir. Die meisten Menschen auf der Welt sind halt dumm. Wenn die brav sind, stören sie mit ihrer Dummheit niemanden. Aber heutzutage sind all die Dummen auch noch unfassbar frech und anstatt Ingoranz von den Medien zu ernten,werden denen noch Plattformen zur selbstdarstellung geboten. Wenn man jetzt in jeder Nachrichtensendung beobachtet wie gefühlt die halbe Z Prominenz zu Verschwörungstheoretikern heranwächst und frei propagieren darf, dann bleibt einem nur noch eine Reaktion frei - keine Nachrichten mehr sehen. Und zack verlieren wir alle.

    Mit dem Messer geht es besser!

    Einmal editiert, zuletzt von Terminator ()

  • Mein persönliches Fazit bislang bezüglich Corona-Krise:


    1. Die Zivilbevölkerung ist mental und auch physisch (was z.B. getroffene Vorbereitungen angeht) nicht auf einen Ausnahmezustand eingestellt.
    Gut, wer z.B. ehrenamtlich bei einer BOS Organisation ist (Freiw. Feuerwehr, THW, DRK und andere Hilfsorganisationen) oder auch beruflich bei Polizei oder einem dieser Dienste ist, für den ist das nicht neu.
    Aber irgendwie erschreckt doch das Ausmaß.


    Es ist ein wenig so wie früher in der Schulzeit, als man in Chemie oder Physik ein Experiment macht bei dem man eigentlich genau weiß was passiert, und sich dann doch erschreckt bzw. überrascht ist.


    2. Ich halte COVID-19 nach wie vor für unberechenbar und in Einzelfällen auch für sehr gefährlich.
    Was die Übertragungswege bzw. die Frage angeht wie leicht ansteckend es ist:


    Unvernünftiges Verhalten sah man eigentlich die ganze Zeit über. Gut, für kurze Zeit gab es vielleicht eine Art Bergamo-Schock aber wenn ich an die Hamsterkäufe vor der Maskenpflicht denke oder was da in den Baumärkten los war, oder an Karneval und Bundesliga vor dem Shutdown - ich denke das es nicht so leicht ansteckend ist wie man teilweise vermutete - oder wir haben eine gigantische Dunkelziffer von Infizierten ohne Symptome, was aber auch heißt das der Anteil der schweren Verläufe noch viel geringer wäre.


    So oder so - mit einem Virus (oder eine B-Waffe...) kann man westlichen Demokratien Schaden zufügen, wie mit fast nichts anderem.
    Ich fürchte, entsprechende Herrschaften habe sich das jetzt ins Notizbuch geschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Mc Bain ()

  • Das ist praktischer "Unterricht" - live, ungeschnitten und in Farbe, sowas kann man sich nicht ausdenken oder planen. Thema des Unterrichts: "Präventions-Paradox(on)"


    Ich habe es zwar schon mal erklärt bekommen, aber die letzten Tage erlebe ich es live als Anschauungsunterricht. Ich mache hier die gleichen Beobachtungen, wie Ihr in euren Regionen auch. Das, was die Leute bisher an vermeintlicher Disziplin gezeigt haben, zumindest überwiegend mehrheitlich, wird jetzt alles über Bord geworfen. Was hatte man denn so böses zu erleiden? Nur Entschleunigung und und relative Isolierung in Form von größeren Abständen, zwangsweiser (finanziell abgesicherte) Arbeitspause und einigen geschlossenen Geschäften. Mehr nicht. Niemand musste hungern oder in Dunkelhaft verbringen, Steine klopfen oder Masken für andere nähen... Das, was man durch die Zwangspause nicht an Einkommen hatte, kann man jetzt nicht plötzlich zusätzlich ausgeben. Es hätte auch ganz andere dynamik entwickeln können und kaum jemand war nicht irgendwie davon betroffen.


    Dass alle irgendwie übergar und/oder weil teilweise reell in ihrer Existenz bedroht sind, ist nachvollziehbar aber kein Grund, sich jetzt quasi nach Abpfiff oder Wiederanpfiff wieder daneben zu benehmen. Aber gut, nun kennt man evtl. manche Leute, ihre Charaktere und das "hinter der Stirn" besser. Wurde man anfangs an manchen Stellen als Verharmloser oder sogar Leugner hingestellt, weil man noch weniger wusste, als die vielen teils entgegengesetzt kommunizierenden Experten, denen man zugehört hatte, wird man jetzt als Weltuntergangsprophet oder Reiter der Apokalypse hingestellt, wenn man unzufrieden mit den vermeintlich zu schnellen Lockerungen ist und es als Bumerang ansieht, der im Hoch- und Spätsommer zurückkommt. Im Sinne von "seht Ihr, man hat uns alle nur verarscht und wollte testen, wie weit man uns unterdrücken kann - ist nichts passiert und wird es auch nicht mehr! Alles nur Verschwörung!!!"


    Das ist alles nicht mehr nachvollziehbar... :cursing:


    Gruß Andreas

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • 1. Die Zivilbevölkerung ist mental und auch physisch (was z.B. getroffene Vorbereitungen angeht) nicht auf einen Ausnahmezustand eingestellt.
    ...


    Ich würde das nicht an BOS-Erfahrung oder reiner Zivilgesellschaft festmachen. Viel einfacher: die Bevölkerung ist schlicht und ergreifend verweichlicht und verblödet. Ein Luxusproblem ersetzt das andere. Und das selbstverschuldet, weil die gegenwärtige Gesellschaft sich einfach nur noch berieseln und bespaßen lässt. Alles immer soweit, wie es bequem und lustig ist. Alles mundgerecht aufgearbeitet und kritiklos geschluckt. Wozu Bücher, Tageszeitung, Tagesschau, Radio (sonstige Nachrichten...) oder mal den eigenen Kopf benutzen - es gibt doch alles im Internet, was man wissen muss. Aber wehe, es wird unbequem oder sogar anstrengend...


    Die Gesellschaft ist dadurch anfälliger geworden, dass sie sich zu sehr von professionellen Grippeviren (Influenzas) erzählen lässt, was offenbar Sache ist. Die Abwärtsspirale ist nach unten anscheinend unbegrenzt zu beschleunigen...
    Das Bild vom Mann, der das schon niedrige Niveau im aufrechten Gang unterquert, kann man gegenwärtig immer öfter in der Realität sehen.


    Gruß Andreas

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • Wenn jemand sich mal die Sterbestatistik des Statistischen Bundesamt anschauen möchte,
    Hier gibt es eine Sonderauswertung
    https://www.destatis.de/DE/The…ung/sterbefallzahlen.html
    Interessant, dass wir trotzdem noch deutlich unter der Grippe Welle 2017/18 sind aber doch im aktuellen Monatsvergleich höher als im Schnitt und absolut.
    Wenn uns die Caronasituation nicht verlässt (was in Anbetracht der Zurücknahme diverse Beschränkungen und dem Ausbleiben von Impfstoffen vmtl. zu erwarten ist) könnte sich bei einem gleichmäßigen Verlauf über das Jahr die Sterberate erhöhen aber die Überlastung des Gesundheitssystems ausbleiben, von daher scheint man doch nicht so viel Falsch gemacht zu haben in D.
    (Vorbehaltlich der weiteren Entwicklung natürlich).

  • Die Regierung stützt ihre Entscheidungen auf wissenschaftlicher Erkenntnisse. Das hat hinsichtlich der Maßnahmen und der Eindämmung des Virus wunderbar funktioniert, wir hatten keinen Einbruch des Gesundheitswesens und auch kein Massensterben mit irrsinnig hohen Infektionszahlen wie in manch anderen Ländern. Ich hoffe, dass die Entscheidungen, die Maßnahmen nun zu lockern, ähnlich gut verläuft. Dass sich viele Menschen jetzt, wo die Sonne rauskommt, nicht mehr an irgendwelche Regeln halten, ist ein Problem. Es wird sich später nur schwerlich nachvollziehen lassen, ob ein potentieller Corona-Rückfall darauf oder die gelockerten Maßnahmen zurückzuführen ist. Das macht die Entscheidung über weitere Maßnahmen sehr schwer und spielt wieder irgendwelchen Arschlöchern in die Hände, die unbedingt ein Feinbild brauchen, um Dampf über ihre Unzufriedenheit mit ihren Lebensumständen abzulassen und die sich dann wieder auf die Straße stellen und rumkrakelen, dass die da oben alles Volksverräter und die Flüchtlinge eh an allem schuld sind. Wenn ich aus der Corona-Krise soweit was gelernt habe, dass solche Menschen immer unzufrieden sein werden. Erst wird gemosert, dass die Regierung zu wenig macht, dann dass sie zuviel macht, dann wieder dass sie Maßnahmen lockert. Es ist wirklich absurd. 2008 hatten wir eine Weltwirtschaftskrise, alle Volkswirtschaften der Welt sind gestrauchelt, in allen anderen Industrienationen der Welt kam es zu Missständen, die wir uns als Deutsche nichtmal ansatzweise vorstellen können und zwar darum nicht, weil wir dank der Maßnahmen unserer Politik so unfassbar gut davongekommen sind. Jetzt haben wir eine weltweite Pandemie und wieder sind wir dank der Maßnahmen unserer Politik im weltweiten Vergleich saumäßig gut davongekommen. Aber spielt irgendwas davon eine Rolle? Nein! Egal, was getan wird, es ist falsch, weil das hat man ja bei youtube und den sozialen Medien, den Stammkneipen und virtuellen Riesenblasen des 21. Jahrhunderts, gelesen. Manche Menschen werden immer unzufrieden sein, weil die Wurzel ihrer Unzufriedenheit sie selbst sind und diese auf andere zu reflektieren ist einfacher, als sich mit ihr auseinander zu setzen und daher immer willkommen und sie immer empfänglich für einfache Feindbilder. Wir sollten uns vermutlich glücklich schätzen, dass noch kein youtuber Polen die Schuld gegeben hat, sonst wären 15% der Bevölkerung jetzt wieder drauf und dran die Panzerdivision in Bewegung zu setzen.


    ps.
    Ich wohne übrigens auch in Hannover und auf den Spielplätzen findet man Kinder und Eltern aller Nationalitäten an, als auch Menschen in allen Gotteshäusern. Finde es höchst wundersam in einem Post so selektives Anprangern zu betreiben und sich dann im nächsten Beitrag über einen Mangel an sozialem Miteinander zu erbosen.

    Ernest Hemingway once wrote, "The world is a fine place and worth fighting for." I agree with the second part.

  • Manche Menschen werden immer unzufrieden sein, weil die Wurzel ihrer Unzufriedenheit sie selbst sind und diese auf andere zu reflektieren ist einfacher, als sich mit ihr auseinander zu setzen und daher immer willkommen und sie immer empfänglich für einfache Feindbilder.



    Ja, dass hast treffend ausgeführt ;)

  • Finde es höchst wundersam in einem Post so selektives Anprangern zu betreiben und sich dann im nächsten Beitrag über einen Mangel an sozialem Miteinander zu erbosen.

    Oder wie Du, sogar innerhalb eines Posts. :D


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

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