Eickhorn-Fernspäher-Messer......Schwarm-Wissen gefragt!

  • Kumpel Greider hat mich vor ein paar Tagen auf ein Messer angesprochen, zu dem ihm nur noch ein Erinnerungsbruchstück durch den Kopf geisterte. Ich kenn das und litt mit ihm....das ist der Stoff, aus dem die Endlosschleifen und dann die Alpträume sind, aus denen man dann um Nullzweihundert mit Heureka erwacht und einer völlig überrumpelten Bettgenossin den Produktnamen des gesuchten Messers zuruft..


    Das konnte zumindest zum Teil abgewendet werden (aber eben nur zum Teil), weil ich zumindest ein wenig zu dem Geistermesser wissensmäßig beisteuern konnte und tatsächlich seit Jahren sogar eins im Kindergarten liegen habe.


    Es ging um einen vor einigen Jahren von Eickhorn auf den Markt gebrachten Entwurf eines Fernspäher-Messers



    War mal ein Entwurf mit jemandem, der bei den Fernspähern war.
    Eickhorn hat dann eine kleine Menge davon aufgelegt, und die wurden dort erprobt.
    ich weiß nicht, ob das eine offizielle Erprobung zum Zwecke der Beschaffung war oder die dem Kameraden eben nur einen Gefallen tun wollten und es halt mal ausprobiert haben.


    Durchgesetzt hat es sich dort jedenfalls offenbar nicht allgemein.
    Viele Anwender kommen bei Alltagsarbeiten mit Tanto-Formen nicht so gut klar (ich schon...), vor allem aber hat wohl die vordere Position des Wellenschliffs nicht nur Freunde gehabt.




    Außerdem hatte der Griff dieselbe "Fraktionsbildung" aufgeworfen wie die flachen GTK-Griffe: Während manche Anwender die sehr gute Orientierung in der Hand schätzen, mögen andere den flachen, eckigen Griff nicht und monieren, daß das bei härterer und längerer Anwendung sehr unbequem werden kann (was nicht ganz falsch ist).


    Das damals dann knapp unter 200 Euro teure Messer war dann wohl auch wirtschaftlich nicht allzu erfolgreich. Konnte ja auch nicht mit "offizieller Truppenverwendung" punkten wie die AFs, die in der Normalausführung auch nicht so DIE Granate sind, oder die Gerber Mark II, die als Backup viel taugen, als Tool aber wenig...


    Dann hab ich jahrelang tatsächlich keine mehr irgendwo gesehen, auch bei Linder nicht mehr.


    Allerdings komme ich nicht mehr auf den damaligen Produktnamen, und das oben Ausgeführte ist NICHT verbürgt, sondern so eben in Erinnerung geblieben....



    Könnt Ihr zu dem Messer mit seiner 12cm-Klinge in etwa 5 mm Stärke vielleicht noch Wissen beitragen?

  • Moin Mischa


    Schönes Teil,war mir bis Dato Gänzlich Unbekannt,Danke fürs Zeigen.


    Gruß Wulfher

    Lieber im Sumpf Übernachten,als über Nacht Versumpfen :D

  • Ja, das Ranger scheint im Grunde eine überarbeitete Version des oben gezeigten Messers zu sein. Die Fingermulde wurde stärker ausgeprägt, und der Wellenschliff ist an die gewohnte Stelle "zurückgewandert".

  • Mein lieber Micha M. ,


    vielen Dank. Du zeigst ganz genau das Messer welches irgendwo im Hirn rumspukte. Du wusstest sofort wovon ich rede, und hast natürlich eins in der Sammlung! Wie immer schön und würzig präsentiert, mit Expertise und liebenswertem Humor. :thumbup:


    Vergelts Gott, wie man bei mir zuhause sagt.

  • In der 200./300. war das Messer bis 2005 nicht in der STAN. Mag auch nur ich so sehen, aber ein Messer das man nicht von beiden Seiten in die Scheide stecken kann, empfinde ich als nicht wirklich brauchbar bzw. stresssicher. Die Klingenform is aber cool, nur wär mir der Wellenschliff hinten lieber, weil ich da mehr Druck aufbringen kann.

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  • Danke Micha für die Vorstellung!


    Warum man selten ein Messer sieht, bei dem sich der Wellenschliff im vorderen Klingenbereich befindet, ging mir auch schon des öfteren durch den Kopf.
    Ich persönlich sehe eine Serration in Griffnähe, wohl wie der Fernspäher auch, kontraproduktiv. Schließlich büßt man den Bereich der Schneide ein, welcher beim drückenden Schnitt am meisten Kraft mit sich bringt. Während der vordere Bereich der Klinge dagegen wohl eher mal zum groben Sägen hergenommen wird und dort ein Wellenschliff im ersten Gedankengang mehr Sinn macht.
    Wenn man jetzt aber mit dem Messer auch noch hacken will, muss die Serration am besten auf den Klingenrücken ausweichen.


    Ich habe bislang genau ein Messer gesehen, bei welchem sich die Serration im vorderen Drittel der Klinge befand.
    Verflucht seist du, Micha! Jetzt hast du mein Geistermesser geweckt...ich hab nämlich keine Ahnung mehr, wo ich es gesehen habe, noch von welchem Hersteller es war. :nailbite:
    Das werden schlaflose Nächte...

    ~ You can't take the sky from me! ~

  • Green Fox sicher im vorderen Drittel deines Geistermessers? Es gab das Allemans Feldmesser in der Tactical Version mit Wellenschliff in der Mitte.


    strcat das Messer müsste jetzt sovvo sechs Jahre ungefähr vorgestellt sein; jedenfalls deutlich nach 2005. Bericht damals in der K ISOM.

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  • Green Fox sicher im vorderen Drittel deines Geistermessers? Es gab das Allemans Feldmesser in der Tactical Version mit Wellenschliff in der Mitte.


    Ja, zumindest da bin ich mir sicher. Wie bei dem Eickhorn hier, war der bauchige Teil der Spitze hin mit einem Wellenschliff versehen. Die Hauptfrage, die ich mir jetzt die ganze Zeit stelle ist, ob es ein Custom oder ein Serienmesser war...(mir schwirrt die ganze Zeit Puma Solingen durch den Kopf...)

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  • strcat das Messer müsste jetzt sovvo sechs Jahre ungefähr vorgestellt sein; jedenfalls deutlich nach 2005. Bericht damals in der K ISOM.


    Möglich das es nach meiner Dienstzeit in die STAN kam, aber ich habe während meiner Wehrübungen seit Ausscheiden keinen damit rumlaufen sehen. Sieht mir auch nicht so aus wie ein typisches BW-Messer; die Fangriemenöse is zu klein für die Faserschnur, an die Kydex kommt dann noch n TekLock dran wodurch der Messergriff dann noch weiter vom Körper absteht, der Griff is nich so griffig (sieht zumindest nicht so aus) und man kann das Messer nicht von beiden Seiten einstecken. Is wie gesagt n reines Bauchgefühl.

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  • ...


    Ja, zumindest da bin ich mir sicher. Wie bei dem Eickhorn hier, war der bauchige Teil der Spitze hin mit einem Wellenschliff versehen. Die Hauptfrage, die ich mir jetzt die ganze Zeit stelle ist, ob es ein Custom oder ein Serienmesser war...(mir schwirrt die ganze Zeit Puma Solingen durch den Kopf...)


    Sowas habe ich bisher nur bei Norbert Leitner gesehen, z.B. hier beim CANERO: https://www.69nord.at/canero.html

  • @weltenbezwinger oder auch Victorinox u.a. beim Soldatenmesser 08.


    @srcat wie Micha auch meinte, kam es wohl nie offiziell in die Fernspähtruppe; aber einer hat es wohl mit designt.
    Wäre schön noch ein paar detaillierte Infos dazu zu bekommen.
    Vielleicht kann der Forenpartner Redaktion K-ISOM noch was dazu beitragen.

  • So, nachgefragt und Antwort erhalten :)
    Am Kundenkontakt hat sich was getan bei Eickhorn, und insgesamt hoffe ich, nicht nur daran.
    Das hängt an Personen, und ich hoffe, durch das Hinzukommen eines langjährigen Profis für die Bereiche Marketing, Design, Productdevelopement wird es da neue Impulse geben.


    Der Kontakt war jedenfalls bestens:
    Meinen o.a. Darstellungen wurde nicht widersprochen, und es wurde auch bestätigt, daß das Versetzen der Teilwelle bei der Nachfolge-Variante Ranger auf Kunden-Präferenz hin erfolgte.


    Das Messer wurde nicht offiziell beschafft, das war wohl wirklich ein Projekt zwischen Eickhorn und professionellen Anwendern aus dem SE-Bereich.


    Ich selbst komme übrigens mit dem sehr flachen Griff, der sehr diskrete Trageweisen oder entsprechendes taktisches Deponieren sehr gut zuläßt, seit Jahren gut zurecht - habe aber mit diesem Messer auch noch nie lange harte Arbeiten durchführen müssen.
    Dafür ist er verdreh-sicher und bietet eine gute Orientierung über die Ausrichtung der Schneide....


    Für mich gehts wirklich eher in die Richtung Kappmesser/Backup als in die Richtung Tool für umfangreiche Holzbearbeitung usw.....

  • "Tauchmesser" *rofl* Durfte das der wasserscheue und nichtschwimmende Lehrling designen oder ist das ein Schreibfehler?

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