Böker Plus Piranha

  • Halli hallo,


    ich starte hier nun den Thread über das Böker Plus Piranha, welches uns hoffentlich noch von Marc im Zuge des Passaround zugeschickt wird.


    Vorab:
    Für mein Review habe ich meine Böker Plus (B+) Piranhas und mein Guinea Hog Forge (GHF) Piranha genutzt. Der nächste Tester wird also ein unbenutztes B+ Piranha bekommen.

    Grunddaten (laut Böker Homepage) und Allgemeines:

    Gesamtlänge: 15,5 cm
    Klingenlänge: 7,5 cm
    Gewicht: 101 g (meine beiden wiegen 100 g, aber das kann auch an der Waage liegen)
    Klingenstärke: 3,9 mm
    Klingenmaterial: 440C
    Griffmaterial: G-10
    Designer: Scott McGhee
    Verschluss: feststehend


    Ergänzung:
    Gesamtgewicht samt Gürteladapter: rund 138 g
    Klingenanschliff: ballig?! Sieht für mich zumindest so aus.
    Finish: stonewashed
    Scheide: Kydex
    Befestigungsmöglichkeit: Neckknife (Paracord liegt nicht bei) oder mit Hilfe des beiliegenden Gürteladapters.
    Meine Handschuhgröße: S oder 7,5 bis 8...also klein :D

    Vergleich zum Guinea Hog Forge (GHF) Piranha:


    Link zu einem Test des GHF


    Mal sehen, ob das Böker Plus (B+) auch ein Schwein zerlegen kann…jipp, kann es und macht gleich Gehacktes draus :D


    Kommen wir zu dem direkten Vergleich, denn das GHF Piranha hat mich lange angelacht, aber der Preis war mir zum Testen einfach zu hoch. Daher kam mir das B+ Piranha Modell gerade recht, denn für den Preis kann man bei den „Zutaten“ nicht viel falsch machen. Und siehe da, das Messer passt in meine Hand, weshalb ich mich auch für das GHF entschied.


    Was mir zuerst auffiel…das Gewicht. Mein GHF ist deutlich (rund 17 Gramm) leichter als das Böker Plus Modell. Dafür kamen für mich 4 Faktoren infrage:
    1) Die Gesamtgröße:
    Die ist ziemlich identisch. Einen Milimeter macht zumindest das Gewicht nicht aus.


    2) Der Stahl:
    Ich bin kein Profi, aber ich glaube, dass die Dichte von S35V und 440C ähnlich sein wird, weshalb ich dieses auch mal ausschließe.


    3) Die Griffschalen:
    Hier vermute ich mal, dass ein paar Gramm versteckt sind, denn ich habe bei dem GHF die gegroovten Schalen und nicht die gleichen wie beim Böker Plus. Im Nachgang könnte ich jetzt noch mal einzeln nachwiegen, aber ich will die Griffschalen des GHF nicht wieder demontieren, da die Schraubenköpfe eine ganz komische Größe sind und ich scheinbar nicht das 100%ig richtige Werkzeug dafür habe.


    4) Skelettierung des Griffes:
    Und hier liegt meiner Meinung der Hauptgrund für den Gewichtsunterschied. Das GHF ist skelettiert, wohingegen das B+ außer den 2 Bohrungen für die Hülsen keine Gewichtreduzierung vorweisen kann.


    Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass dem B+ eine solche Gewichtsreduzierung auch gut stehen würde. Ich hoffe, dass es bei künftigen Chargen in Betracht gezogen wird und würde mir dadurch durchaus noch mal welche kaufen. Wen diese 20 Gramm aber nicht stören, dem rate ich einfach wegen des Preisunterschiedes mal zum B+ :)


    Bilder kommen gleich und es geht noch weiter...

  • Verarbeitung des B+ Messers:


    Der Anschliff nach der Schleifkerbe ist leicht (wirklich leicht) asymmetrisch, aber bei dem Preis ist das durchaus verkraftbar.


    Griffschalen stehen unten leicht über (bei zwei Exemplaren) und oben fehlt dieses Bisschen. Auch durch Abnehmen der Griffschalen und wieder montieren wurde es nicht besser. Die Schalen werden mit Hilfe von Gewindehülsen montiert, was ich persönlich gut finde.


    Anschliff könnte vom Werk durchaus ein bisschen schärfer sein, aber durchaus im nutzbaren Bereich und Otto-Normalo wird damit gut arbeiten können. Ich habe meine Messer noch mal über den Sharpmaker gezogen und konnte eine Verbesserung feststellen. Ob ich damit den Anschliff „verhunzt“ habe, der ein balliger Anschliff sein soll, weiß ich nicht so recht (leicht Fase angebracht), aber es schneidet dadurch besser.


    Das Finish sieht auf jeden Fall gut aus und ich stehe auf stonewashed. Allerdings kommt das Polieren des Bereichs vor der Schneide dem Finish nicht zugute und wirkt "komisch"...sorry, mir fällt kein anderes Wort dafür ein.


    Die Scheide und Gürtelclip:


    Kydex-Scheide, die sehr gut angepasst ist. Kein Wackeln und Klappern. Langzeittest steht noch aus.
    Der Clip ist super und hält das Messer wirklich gut am Gürtel. Der Zwischensteg lässt ihn auch an unterschiedliche Gürtelbreiten anpassen.
    Für den Preis echt super und auch teurere Modelle (vieler vieler Hersteller) können sich eine Scheibe davon abschneiden.


    Bisherige Tests und Fazit:


    Das Messer ist seit kurz vor dem Rhöntreffen zu meinem Fixed EDC geworden und erfüllt alle meine Wünsche mit gutem Erfolg. Sowohl in der Küche, beim Abendbrot und Frühstück als auch beim Schnitzen von Stöcken (schön harter Apfelbaumast) kann das Messer meine Erwartungen erfüllen. Aber…es ist mein EDC und wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht der Hardcore-Überlebensmensch im Wald bin, sondern der urbane Überlebenskämpfer mit Abstechern in den Wald. Aufgrund dessen kann ich auch nicht sagen, ob das Griffende für Firesteels geeignet ist, aber ich vermute mal ja, da die Kanten ungerundet sind. Zum Bierflaschenöffnen eignet es sich super :thumbup:
    Und wenn ich weiß, dass ich in den Wald gehe, dann nehme ich durchaus ein Messer mit, welches ein wenig mehr Klingenlänge und Grifflänge hat, denn als beworbenes Outdoormesser sehe ich in der Größe und evtl. längerem Arbeiten mit dem Messer ein paar Defizite. Als Neckknife oder als Urban-EDC oder als Backup zu größeren Messern kann ich das Messer aber aus jetziger Sicht voll empfehlen (demjenigen, dem die Optik zusagt und auch in die Hand passt). Einzig über eine Skelettierung des Griffes wie beim GHF Piranha wäre nachzudenken, da es für ein solch kleines Messer schon „schwer“ ist.


    Ich hoffe, dass es dem Ein oder Anderem bei seiner Entscheidung geholfen hat und ihr einen ersten Überblick zu dem Messer bekommen habt.


    Cheers,
    Andi

  • Schöner Start, vielen Dank für Infos und Einschätzung!
    Das Empfinden des Messergewichts ist natürlich in dem Bereich eine sehr subjektive Sache, 100 g wären m i r da nicht zuviel...
    Ich glaube, das Messer wird gut laufen. Hoffentlich SO gut, daß man auf eine zweite Auflage mit einer Scheide in Griff-Farbe hoffen darf, das wär für mich echt das "Sahnehäubchen"...

  • Das Empfinden des Messergewichts ist natürlich in dem Bereich eine sehr subjektive Sache, 100 g wären m i r da nicht zuviel...


    Danke für deine Antwort :) Und in dem Punkt gebe ich dir uneingeschränkt Recht, dass das gefühlte Gewicht subjektiv ist :thumbup: Es liegt auch satt in der Hand, aber ein wenig weniger wäre für mich hier mehr :thumbup: Gerade wenn man es als Neckknife tragen möchte, spürt man irgendwann jedes Gramm und es sind ja rund 17% :D


    Cheers,
    Andi

  • Vielen Dank für diesen Bericht!
    Es handelt sich ja immer nich um ein reltaiv geringes Gewicht und wie du gesagt hast, dürfte es sich als EDC im Großstadtdschungel
    relativ gut behaupten.
    Vom Design und der Klingenform her erscheint es mir wuchtig, wobei das natürlich sehr von meinen Vorlieben beeinflusst ist.
    Mal gespannt wie es sich so verkaufen wird

  • Stimme wiederum Dir zum Gewichts-Aspekt bei Neck-Trageweise zu, Andi.


    Ich trag Neckies dieser Art meist offen über dem T-Shirt. Wenn ich da noch ne Feldbluse / Jacke / Weste mit Kragen drüber habe, leg ich bei schwereren Neckies meist die Kette / Schnur außen um den Kragen, das entlastet das Tragegefühl am Hals erheblich, und man sieht das Messer ja eh. Juchtens Nam Spike hat brutto das gleiche Gewicht wie das Piranha, das trägt sich so sehr gut...

  • Kleiner Nachtrag:
    Das uns zur Verfügung gestellte Piranha war merklich schärfer als meine beiden Exemplare und auch der Anschliff nach der Schleifkerbe war symmetrischer. Ob Marc ein "Extra-Exemplar" für den Passaround herausgesucht hat oder ob es eine leichte Streuung bzgl. der Schneide gibt, das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich möchte noch mal erwähnen, dass selbst meine Exemplare gut verarbeitet waren und ihr Geld auf jeden Fall wert sind...Sind ja jetzt schon ein paar Wochen länger in Betrieb.

  • Moin.


    Hier nun mein
    Passaroundbericht zum Böker+ Piranha


    Dies ist mein erster
    Passaround, aber bestimmt nicht mein letzter. Hat Spaß gemacht mal
    das EDC zu ändern. Daten wurden schon geliefert, also habe ich mir
    das messen und wiegen mal gespart. Also genau wie in dem Bericht zum
    BökerWorldwide(Böker Plus Worldwide)
    einfach ein subjektives EDC Erlebnis.





    Der Passaround war das Böker+
    Worldwide und das Piranha. Das Piranha verpackt im üblichen Böker+
    Karton. Kydexscheide, Bökergürteladapter und das Messer sind in
    Schaumstoff eingelegt. Den Clip habe ich nicht benutzt, der trägt
    mir etwas zu sehr auf.




    Auch hier mein erster Eindruck:
    Huch ist das süß! Im Karton wirkt das Messer tatsächlich etwas
    klein und niedlich. Das wird in der Hand sofort relativiert, auch
    durch die ordentliche Masse für so ein kleines Ding. Hat so 20g mehr
    als mein normales EDC Fixed(ist auch auf den Fotos), macht mir aber
    gar nichts aus. Weder als Neckknife noch am Gürtel.


    Zur Trageweise: Ich habe ein Stückchen
    Tüddelband an den letzten beiden Ösen angebracht. Hängt schön
    balanciert um den Hals. An anderen Tagen habe ich das Piranha IWB
    getragen, trotz meiner Plautze bei diesem Messer kein Problem. Das
    EDC Fixed ist bei Jeans und Tshirt gerne mit Flexcord auf 11 Uhr
    außen am Gürtel. Mit der Schneide nach oben übrigens, was mich zu
    meiner nächsten Idee bringt: Ich halte das Piranha für eine prima
    Alternative für ein ClinchPick(wer das nicht kennt, möge googeln,
    weitere Suchbegriffe Southnarc, shivworks). Taktisch genauso trag-
    und nutzbar, dafür alltagstauglicher.



    Ich habe ein simples Lanyard
    angebracht, welches auch als Fingeröse dienen kann.. Das Piranha ist
    für mich ein 3,5 Finger Messer.




    Was ich so mit dem Messer gemacht
    habe(ähnlich wie beim Worldwide):


    Ich habe Feathersticks aus
    Streichhölzern geschnitzt. Der ballige Schliff machte das noch
    einfacher als der Hohlschliff vom Worldwide. Ein paar Stücke Holz
    für einen Schnitztest hatte ich noch in der Werkstatt, für
    Outdooraktionen war in den 5 Tagen leider keine Zeit.



    Auf 2 Musikgigs hat mich der kleine
    bissige Fisch begleitet und Kabelbinder und Klebeband frisst er
    gerne. Bei der Geburtstagsfeier meiner Frau gab es dann Geschenke zu
    öffnen, Limetten zu Vierteln und Plastikverpackungen zu zerlegen.
    Alles kein Problem. Für die Campingküche würde mir das Piranha
    reichen, wenn ich wirklich kochen will, ist mir die Klinge etwas zu
    kurz.




    Auf der erwähnten Party ergab sich
    eine spontane „Expertenrunde“ um die beiden Testobjekte. 5
    Herren, eine Dame(ein Kampfsportler, ein Angler, ein Soldat, ein
    Musiker, ein Handwerker und eine Jägerin stehen in einer Bar...–
    da könnte mal jemand einen Witz draus schreiben)



    Viel Begeisterung und wenig Kritik an
    beiden Messern. Das Worldwide hat 2 Freunde gefunden und das Piranha
    min 2. Von einem der Kollgen weiß ich schon von der Bestellung.





    Was mag ich nicht am Piranha: die Farbe
    der Griffe. Das Oliv-Grün fällt bei meiner Kleidung zu sehr auf.
    Ich bevorzuge schwarz. Ich denke das sollte aber änderbar sein. Für
    „Outdoor“ könnte das gesamte Messer etwas größer sein.




    Was ich mag: Alles andere. Ich werde
    mir definitv ein Piranha zulegen. Geiles Teil. Macht Spaß damit zu
    arbeiten, reicht für den Suburban EDC Alltag. Egal welche Trageweise
    es fällt es nicht auf, keine Schneidaufgabe die das Piranha nicht
    bewältigt hat. Es ist nicht das „kleine Fixed“ zum Anzug, aber
    Jeans trage ich sowieso öfter.



    Zu den Fotos: Ich habe Handschuhgröße
    9,5. Die Messer neben den Passaroundobjekten sind ein SAK, ein
    CamillusCudaArclite und ein Böker Plus XS. Die drei Messer sind mein
    EDC und mindestens das SAK sollte zum Größeneindruck beitragen. Wie
    auch die Schneidmatte mit cm Einteilung.



    Vielen Dank für die
    Aufmerksamkeit, Kritik am Bericht gerne anbringen. Was fehlt? Was
    beim nächsten Bericht besser machen?
    Gruß Ugorr





    PS: Meine Internetverbindung zickt und irgendwas hat mir die Formatierung des Textes zerschossen. Sorry

  • Das Böker Plus Piranha,

    klein und kräftig in einem.


    Drei Finger passen an den Griff, mit

    wunderbarer Handlage, die sicheres und ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht. Die flachen Griffschalen sind gut verarbeitet und sauber
    angepasst.

    Durch die Aussparungen am Griffende kann man das Griffende auch als Bieröffner verwenden ohne die Schalen zu zerkratzen.

    Die Klinge ist flachgeschliffen mit

    convexer Fase, eine Kombination die sehr gerne habe, wobei ich beim Piranha nicht so richtig zufrieden war. Das Messer schneidet war gut,
    hätte aber gerne auch nicht feiner ausgeschliffen werden können.
    Hinter der Schneidfase ist der Anschliff recht dick ausgefallen, was ich persönlich schade finde, da ein Messer in der Größe bei mir
    als EDC mehr Lebensmittel als alles andere Schneidet. Hacken usw. fällt bei der Größe eh weg, so dass Schneidfreudigkeit mir
    persönlich das wichtigste Kriterium wäre.

    Die Fehlschärfe am Klingenrücken hätte in meinen Augen nicht sein müssen.

    Ohne wäre es daumenfreundlicher beim Schnitzen.

    Die Kydex ist super ( hab bei Böker Plus schon viel viel schlimmeres gesehen) und passt auf ein großes
    TacLock. Das Messer sitzt sehr sicher und stramm. Um das Piranha als Necknife zu tragen ist sie perfekt, das fällt da nicht raus.

    Der Ausschnitt am Klingenrücken, hätte für mich etwas höher sitzen können, dann hätte er als Daumenrampe

    getaugt.

    Das Messer ist für den Preis wirklich klasse, ich hoffe das Böker weiter solche Qualität zu dem Preis
    bringt. Ein großer Wurf.


    Das Böker Plus Piranha hat mich schwer beeindruckt und mir viel Spaß gemacht.

    Ob Apfel schnibbeln, Bleistift anspitzen oder Packete öffnen, alle Aufgaben sind sehr angenehm zu erfüllen.

    In der Uni hat auch niemand Anstoß daran genommen ( also Sheeplefriendly).

    Um den Hals oder in der Hosentasche ist das Messer angenehm zu tragen, könnte aber durchaus leichter sein.
    Andy hat ja schon gezeigt das der Griff nicht aufgebohrt ist.


    Mein Fazit: etwas feiner ausgeschliffen, ohne Fehlschärfe und leichter, dann wäre es für mich DAS perfekte EDC fixed in seiner Größenordnung.

    Gruß,

    Elric

  • Hallo zusammen


    Nach meinem Passaround-Bericht über das Böker+ Worldwide geht es nun mit dem Böker+ Piranha weiter.
    Ich muss mich vorab für die Bearbeitungspause entschuldigen - Elric hat mich hier mittlerweile überholt.Mein Dank gilt auch hier der Firma Böker die mit dem guten Beagleboy angenehm nah an der Kundschaft ist und UglyKid für die Organisation des Passarounds.
    Im Gegensatz zum Worldwide ist das Piranha allerdings ein Messer das von der Art her in mein Beuteschema passt.Dies hat natürlich nicht zuletzt damit zu tun, dass nach dem 2008er Aprilscherz handliche Fixed zunehmend interessanter wurden.
    „Dagegen“ spricht natürlich das der „Fetischfaktor“ bei in China oder Taiwan gefertigten 50€-Messern eher gering ist-der ist beim Original definitiv höher, aber von solchen Gedanken sollte man sich auf der Sachebene erstmal frei machen.Andererseits muss man sich natürlich auch die Frage stellen lassen ob ein kleines Fixed wirklich über 250€ kosten „muss“ oder ob 50€ nicht auch ok sind....
    Grundsatzfragen – lassen wir das.


    Zum Messer- genauer gesagt zum
    Griff:
    Hier stellt sich auch wieder eine Grundsatzfrage:
    kleine Griffe...
    Viele hassen sie – sogar meine Frau schaute mich nach dem begrabbeln meines Schanz Featherweights ungläubig an und meinte „So ein teures Messer mit Mammutelfenbeingriffen und dann kann man es noch nicht mal richtig greifen?!Naja irgendwie hatte sie recht, aber bei Alltagsmesser mit den üblicherweise anfallenden Schneidaufgaben ist Handlage IMO eher überbewertet und falls man mal publikumswirksam einen Karton zerkleinern möchte (wer´s braucht..;)), nimmt man es halt in der Reversegrip – dann passt´s in der Regel.Auch wenn es sich beim Piranha um kein richtiges 3 Fingermesser handelt, so richtig passen wollen 4 Finger nicht.
    Nennen wir es 3,5-Fingermesser...
    Wäre es meins würde ich vermutlich irgendeinen Paracord-Bändsel als Griffverlängerung anknüpfen.Die von Ugorr angebrachte Schlaufe gab dem kleinen Finger jedoch auch schon einen Hauch von mehr Halt.Positiv ist mir (genau wie auch UglyKid und Elric, wie ich eben las...) die „Kronkorkenöffnungsaussparung“ im Griffmaterial aufgefallen.


    Die Klinge:
    Für ein Alltagsmesser mit den bereits erwähnten 7,5 cm vollkommen ausreichende Länge.Bezüglich der Klingenstärke von ca. 4mm wird es jetzt vermutlich eine Laser- und eine Brecheisen-Fraktion geben, der das dann entsprechend entweder zu dick oder zu dünn ist.Ich stehe tendenziell eher auf dickere Klingen - gute Schneideigenschaften sind IMO außerhalb der Küche in der Regel überbewertet. 4mm sind aber voll ok ich hab da jetzt keine Angst, dass da beim Apfel schneiden was brechen könnte;)...
    Zum 440C gibt’s auch nicht viel zu sagen, die Fernost-Bökerpartner haben den gut im Griff und Schnitthaltigkeit und Nachschärfbarkeit stehen in einem angenehmen Verhältnis zueinander.
    Zum Schliff muss sich jeder selbst seine Meinung bilden.Ballig halt.
    Klar irgendwie cool – sieht beim Piranha auch besonders schick aus, aber das Nachschärfen muss man halt können oder eben üben.Eine andere Variante wäre natürlich das Ding wie gewohnt über´n Sharpmaker zu ziehen.Ist dann auch scharf nur mit dem „Gesamtkunstwerk“ ist es dann halt irgendwann wenn ne Mikrofase dran ist, so ne Sache.
    Ich weiß nicht so recht wie ich dazu stehe- cool isses schon – irgendwie mag ich´s aber auch einfach.



    Die Scheide:
    Messer sitzt super nichts zu meckern.Zugwiderstand ist auch in Ordnung.
    Sollte man das Messer als Neckknife tragen wollen, muss man sich nur Gedanken drüber machen ob man Neckknives dieser Gewichtsklasse mag und nicht ob die Kydex wohl hält.
    Der mitgelieferte Böker-Kydexclip ist ok- ich habe ihn bei meinem Pohl Force Hornet in Verwendung.
    Ich habe das Messer immer in Hosen- oder Jackentasche getragen.
    Als Neckknife ist es mit too much und am Gürtel sieht´s etwas verloren aus.
    IWB wäre noch eine Variante die ich mir vorstellen könnte, erprobt habe ich es im Rahmen des Tests aber nicht.



    Fazit:
    Alles in allem ein feines Messer.Sollte man mit der Anschaffung des Originals liebäugeln und sich nicht sicher sein, bietet Böker+ hier sozusagen für 50€ Aufpreis eine „Testversion“ die man nach belieben nutzen und schinden kann.
    Das Messer fällt wie oben erwähnt voll in mein Beuteschema.Ich bin allerdings bezüglich des „Fetischfaktors“ so „anfällig“ das ich wohl eher zum Original tendieren würde.
    Das Messer ist aber definitiv in meiner persönlichen TOP 10 Liste in der Kategorie „kleine Fixed bis 50 €“

  • Servus Miteinander,


    als xpedition das Piranha vorgestellt hatte war ich von dem Preis/Leistungsverhältniss an getan. Dank des Pasarounds konnte ich es mal so richtig begrabeln. Zu den Punkten meiner Vorschreiber kann ich eigentlich nur noch meine Meinung beitragen.


    Nach dem auspacken ist mir gleich die Größe ins Auge gestochen, eigentlich genau was ich mir vorgestellt hatte.


    Handlage war für meine Hände (10) gut und ich konnte mir gut vorstellen das es in meine must have Liste Einzug findet. Womöglich die Ablösung für mein La Sanction.
    Bei den Täglichen Arbeiten im Urbanenumfeld wie Butter aufs Brott streichen, als schnippelmesser bei Küchenarbeiten, im Büro als SV Gerät gegen hartnäckige Briefe und Kartonagen schlug es sich eigentlich trotz des dicken Anschliffes doch recht gut.


    Ein Kaufargument wäre für mich
    der Preis
    die Handlage
    die kydex ist genial. Auch das "blinde" zurück stecken auf dem Rückenseite (6uhr Trageweise).
    Was mich aber letztendlich nicht überzeugt hat ist der dicke Anschliff. Im Vergleich mit meinem La Sanction ist das Piranha ein Schneidkeil. Selbst das auch getestete World Wide machte bei den Urbanen Tätigkeiten aufgrund des Anschliffes trotz breiterer Klinge, für mich eine bessere Figur.
    Wenn hier nachgebessert würde, dann wäre es definitiv ein Must have für mich.


    Danke Andy für die Möglichkeit mir einen Eindruck verschaffen zu können.

  • 1. Design
    Das Messer macht auf mich einen (Vorsicht Schenkelklopfer!) schnittigen Eindruck...besser kann ich es nicht beschreiben. Das Design hat es auf jeden Fall geschafft, mich für sich zu gewinnen. Ich ertappe mich ständig dabei das Messer am Schreibtisch immer wieder in die Hand zu nehmen, es einrasten zu lassen und das dasselbe in der nächsten halben Stunde noch drei Mal zu tun...


    2. Gebrauch
    Die Ergonomie des Messers gefällt mir, die Scheide ebenfalls, das Messer wird seinen Weg zu mir finden, Messervirus da, angesteckt, verloren, zack, basta! Ich überlege schon, wie ich es mehr zu meinem Piranha machen kann. Ich würde den Klingenrücken anrauhen für besserer Halt für den Daumen (der rutscht mir im Moment zu sehr) und vor allem den balligen Schliff ausdünnen...der schärfste ballige Schliff nützt nichts, wenn die Klingengeometrie hinter der Schneide zu dick gehalten ist, zumindest bei hartem Schnittgut. Das Gewicht ist höher als bei anderen Messern dieser Art, vermittelt aber auch Robustheit und Zuverlässigkeit.


    3. Verarbeitung
    Ich bin mit dem Messer rundum zufrieden. Der Schliff der Primärfase ist leicht asymmetrisch, aber auf dem vorhandenen Preisniveau ist das vollkommen in Ordnung.


    4. Fazit
    Das Piranha hat mir echt gut gefallen, es muss sich zwar gegen das SYKW Scrapivore in orange behauptem, das ich normalerweise als kleines Fixed in der Hosentasche führe, aber der geneigte Messerfan möchte ja auch mal Abwechslung.^^


    Danke auf jeden Fall für diesen PA, hat mal wieder richtig Spaß gemacht!

    "It is useless for sheep to pass resolutions for vegetarianism, as long as the wolves remain of a different opinion." William Ralph Inge

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