2. Das Vanquish in dieser Serie
Das Vanquish ist – im Unterschied zum Savior – kein erklärtes Rettungsmesser, es verfügt weder über einen speziellen Glasbrecher noch über einen entsprechenden Gurtschneider. Es ist ein sehr handlingsicheres Gebrauchsmesser, durch den Ring auch hoher Verlustsicherheit z.B. beim Werkzeugeinsatz auf Leitern, schwierigem Boden, am Seil usw. Und es ist ein ausgezeichnetes Backup, das sich mittlerweile über Jahre bei mir bekannten Zivilkräften unterschiedlicher Bereiche sehr gut bewährt.
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Zu einigen Basics, Specs und vor allem auch zum sehr interessanten Preis im Bereich um die 40 Euro (!!) hier einmal ein Händler-Link, von Wolfgang kommen auch mein eigenes und die einiger Kameraden…
https://www.wolfster.de/index.php?disp=s…ow=10/0/BR182BL
Mit diesem Profil ist das Vanquish im Vergleich zu ausgesprochenen Rettungsmessern mit spezieller Ausstattung auch als Zugriffstool auf Targets in Fahrzeugen nicht unbedingt ein Liebling amtlicher Beschaffer, alle mir bekannten Fälle waren Selbstbeschaffung…aber bislang hat auch noch keiner der mir bekannten Vanquish-Käufer die Sache bereut, teils auch im direkten Vergleich mit deutlich teureren Modellen wie etwa dem DART…
Leider sind unsere Verwaltungen selbst aktuell in Zeiten der Ausstattung einzelner Einheiten mit SK4-Westen, Langwaffen usw. noch immer nicht aufgrund verbreitet hexenjagdähnlich-irrationaler Einstellungen zu Messern nicht in der Lage, auch über Backup-Funktionen eines Einsatzmessers nachzudenken, geschweige denn offen zu sprechen.
Die Frage, wie eine Einsatzkraft als Mittfünfziger mit 12 Trainingseinheiten im Jahr denn einen Kopf größere und halb so alte und studiogestählte und boxbudengehärtete Täter davon abhalten soll, sich z.B. die Waffe der Einsatzkraft anzueignen und dann damit die Einsatzkraft oder deren Kameraden schlimmstenfalls zu töten, bleibt notorisch entweder unbeantwortet, oder es wird stillschweigend hingenommen, daß dann mit viel schlechter dosierbarer und ggf. letaler Wirkung eben auf den Täter geschossen werden muß….
Entscheidungsträger, die sich gewohnheitsmäßíg selbst von PSKs bewachen lassen, muten den mindest-trainierten Normalkräften (am besten bis 65…) dann zu, das eben irgendwie zu regeln, nur bitte nicht „martialisch“ und natürlich auch nicht mit einem ach so bösen Messer. Jedes Jahr werden übrigens Angreifer getötet, weil es keine geeigneten nonletalen Abwehrmittel gibt, das nennt sich dann unmartialische Bürgerpolizei…
Wie gesagt, ich finde das Vanquish spannend, weil es mir z.B. auch bei einer Kontrolle auf einem Tankwagen eher nicht aus der Hand fallen kann….oder im Stress bei einem Rettungseinsatz. Aber wie für jeden anderen Notwehrberechtigten käme für mich eben auch in Betracht, lieber so ein Tool im notwendigen Ausmaß zu verwenden, bevor mir jemand den Kehlkopf eindrückt, mir meine Waffe abnimmt und mich damit erschießt oder mir mit einem stählernen Radmutterschlüssel das Gesicht und eben ggf. auch den Schädel einschlägt und man wegen umstehender Passanten oder Kameraden keine Schußwaffe einsetzen kann.
Mein eigenes Leben zu verteidigen, halte ich durchaus für legitim.