Servus zusammen.
Ihr habt das alles super aufgearbeitet. Wenn man mal die Kleinigkeiten weglässt, wie das nun fehlende Loch hinten in der Schale, oder ob der Stoppin nun dicker oder dünner ist, dann ist das Wesentliche, dass man versucht hat die beiden prominentesten features vom Sebenza und Inkosi zu vereinen: Das Bushing vom Sebenza und den ceramic detend ball vom Inkosi.
Die Aufgabe des bushing ist nicht, die washer zu zentrieren. Durch das bushing, also eine „Hülse“, klemmen die beiden Griffschalen beim Anziehen oder Lösen der Pivotschraube NICHT die Klinge mehr oder weniger ein. Die Griffschalen drücken auf die Hülse und die Klinge läuft um die Hülse und nicht um die Pivotschraube. Das sorgt für den immer gleichen, Sebenza typischen, „hydraulischen“ Klingengang und man könnte die Pivotschraube komplett lösen und der Klingengang verändert sich nicht.
Ein Punkt, den Chris ganz klar als Vorteil gesehen hatte. Manche Kunden wollten aber lieber einstellen können, ob die Klinge leichter oder schwerer läuft. Bis hin zum „Aufschnippen“ durch den Daumenpin, was beim Sebenza schwerlich geht. So kam dann das Inkosi. Ohne bushing. Darum musste beim Inkosi auch zusätzlich zur Schmiere Locktite dazugelegt werden. Ohne das bushing kann sich die Pivotschraube beim Inkosi durch das Öffnen und Schließen der Klinge langsam lösen und muss darum nach dem Einstellen mit Locktite gesichert werden. Nun ging man mit dem 31 wieder zurück zum bushing. Gute Entscheidung.
Auch CRK ist nicht frei von den Zwängen des Marktes, nämlich dass die Leute immer wieder was Neues haben wollen. So erklärt sich vielleicht, dass man nach vielen Jahren der Kontinuität des Sebenza, bis zum 21, dann anfing herum zu experiementieren, mit dem Inkosi.
Noch nicht angesprochen wurden glaube ich die Inlays. Beim 31 werden wieder die vollflächigen Inlays verbaut, wie damals bei den „Annual Sebenza“ Editionen des Regular Sebenza, dem Vorläufer von „Classic“ und „21“. Auch hier, wie immer, alles Geschmackssache. Manche werden die streifenförmigen Inlays des 21 wieder herbeiwünschen und Manche werden sich über die vollflächigen Inlays freuen. Am Ende weiß jeder Hersteller, man kann es nie allen Recht machen. Und noch etwas habe ich über die Jahre gelernt: „früher war alles besser“ gilt auch bei Messersammler :-) Ich erinnere noch an das Ti-Lock. Ein Exot und eher Ladenhüter bei CRK. Kaum wurde es eingestellt, spielten die Preise verrückt.
In Summe kann man sagen, dass das 31er sicher das Erfolgsgeheimnis von CRK fortsetzen wird: zuverlässige Qualität und Funktion, Kontinuität, hervorragender Kundenservice. Nicht jede Mode wird mitgemacht und das finde Manche langweilig und manche finden gerade das beruhigend.
Und ja, was auch schon gesagt wurde. CRK muss auch betriebswirtschaftlich schauen, wo sie bleiben. Viele Änderungen der letzten Jahre dienten primär dem Zweck, die Produktion effizienter, mit weniger Handarbeit und damit in Summe günstiger zu machen. Ich hab mal Vergleichsbilder vom Classic und 21 gemacht und da sieht man deutlich, die bereits von einem Vorredner angesprochene Vereinfachung, durch die Reduzierung von Kantenbrechungen an den Griffschalen.